Apoll ist eine griechische Gottheit
Wir müssen die antiken Götter als Gott im Sinne von anbetungswürdig nicht ernst nehmen, so wie die Athener oder Römer in der Antike. Allerdings sollten wir wissen um ihren Gedankenraum, weil er a) die Kunstgeschichte und Geistesgeschichte die nächsten 2000 Jahre geprägt hat b) weil wir in der Bündelung von gewissen Chakren und Charakterzügen uns selbst einen Mehrwert für die eigene, innere Lebensführung abschneiden können. Friedrich Nietzsche hat z.B. das appolinischen Prinzip entwickelt im 19. Jahrhundert.
Wikipedia schreibt: „Das bipolare Begriffspaar apollinisch-dionysisch beschreibt zwei gegensätzliche Charakterzüge des Menschen und bedient sich dazu der den griechischen Göttern Apollon und Dionysos zugeschriebenen Eigenschaften. Hierbei steht apollinisch für Form und Ordnung und dionysisch für Rauschhaftigkeit und einen alle Formen sprengenden Schöpfungsdrang. Der Mythos vom Musikwettstreit zwischen Pan und Apollo wurde wirkungsgeschichtlich zu einer Illustration des Gegensatzpaars.
Nietzsche verwendete das Begriffspaar erstmals in seinem 1872 veröffentlichten Werk „Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik“. Ferner benutzte er dieses Begriffspaar in zahlreichen Werken als wichtiges Element. Er trug damit wesentlich zur Popularisierung des Begriffes bei.
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Apollon (altgriechisch Ἀπόλλων, lateinisch Apollo, deutsch auch Apoll) ist in der griechischen und römischen Mythologie der Gott des Lichts, der Heilung, des Frühlings, der sittlichen Reinheit und Mäßigung sowie der Weissagung und der Künste, insbesondere der Musik, der Dichtkunst und des Gesangs; außerdem war er der Gott der Bogenschützen. Als Sohn desZeus und der Göttin Leto gehörte er wie seine Zwillingsschwester Artemis zu den Olympischen Göttern, den zwölf Hauptgöttern des griechischen Pantheons. Das Heiligtum in Delphi, die bedeutendste Orakelstätte der Antike, war ihm geweiht.
Pythagoreer und Platoniker, die Apollon besonders verehrten, waren der Überzeugung, sein Name habe eine philosophische Bedeutung. Sie deuteten ihn als A-pollon („der Nichtviele“), zusammengesetzt aus a- („nicht“, Alpha privativum) und pollón („viel“). Darin sahen sie eine Anspielung auf das Eine, das höchste, absolut transzendente Prinzip, das Gegenteil der Vielheit. Nach dieser Deutung, die der Neuplatoniker Plotin den Pythagoreern zuschreibt, ist „Apollon“ der Göttername des Einen. In Platons Werken ist diese Etymologie des Namens Apollon nicht ausdrücklich bezeugt, doch scheint er sie gekannt zu haben. In der Forschung wird vermutet, dass sie zu seiner nur mündlich vermittelten „Ungeschriebenen Lehre“ gehörte.[1]
Als Beschützer der Künste und der Musik stand Apollon den neun Musen vor (Beiname Musagetes) und war zugleich ein Sühnegott. Manchmal wurde er auch als Apollon Epikurios, als Gott der Heilkunst angesehen (er schickte die Pest im Trojanischen Krieg ins Lager der Griechen und bewahrte die Bewohner von Figalia vor einer Pestepidemie).[2] Aber auch in anderen Bereichen des Lebens spielte er eine Rolle: Er brachte (wie der babylonische Gott Nergal) Tod und Vernichtung, gleichzeitig aber auch Rettung vor Gefahren (z. B. in der Funktion desApollon Smintheus, des „Vernichters der Mäuse“ oder des Apollon Lykeios als Beschützer der Herden vor den Wölfen). Als Heilgott waren mit ihm auch die Weissagung und die Orakelstätten verbunden. Durch den Tod Pythons gelangte Apollon an dessen seherische Fähigkeiten und wurde auch Apollon Pythios genannt, zu seinen Ehren wurden die Pythischen Spiele gefeiert.
Er konnte die Gabe der Weissagung auch an Sterbliche, wie an Kassandra, die Tochter des Priamos, verleihen. Im Trojanischen Krieg stand er auf Seiten der Trojaner und griff durch gezielte Bogenschüsse in die Kämpfe ein; als Rächer sandte er mit seinen Pfeilen die Pest in das Lager der Griechen, weil sie die Tochter eines Apollonpriesters gefangen genommen und versklavt hatten.
Abgesehen von seinen für die Figur typischen Berichten wie dem musischen Wettkampf mit dem Hirtengott Pan tritt Apollon in auffällig vielen Geschichten, die von ihm erzählt werden, als Rächer oder Töter auf. So tötete er die Niobiden und den Riesen Tityos, der seine Mutter vergewaltigen wollte; er tötete (und häutete) auch den Satyr Marsyas, weil der sich nachsagen ließ, schönere Musik zu machen als der Gott. Orestes befahl er, seine eigene Mutter Klytaimnestra zu töten, um damit den Mord an dessen Vater Agamemnon zu rächen. Die Erinnyen, die so etwas nicht dulden, schlugen Orest darauf mit Wahnsinn, Apollon verteidigte ihn dann aber erfolgreich vor dem Areopag in Athen gegen sie und Klytaimnestras Geist.
Die erste Tat im Leben Apollons war die Tötung der Schlange Python, des Feindes seiner Mutter Leto. Apollon traf Python mit einem Pfeil. Python floh schwer verletzt zum Orakel der Mutter Erde nach Delphi, die so zu Ehren der Delphyne, der Gattin des Python genannt war. Apollon folgte Python in den Schrein und tötete ihn neben dem heiligen Spalt. Da diese Schlange, die außergewöhnliche prophetische Kräfte besessen hatte, eine Tochter der Gaia gewesen war, musste er sich zur Sühne nach Tarrha auf Kreta begeben und dort einer Reinigungszeremonie unterwerfen.
Einmal wagte Apollon es sogar, gegen seinen Vater Zeus zu rebellieren: Als dieser Apolls Sohn Asklepios getötet hatte, rächte sich Apollon durch den Mord an den Kyklopen. Als Strafe für diese Tat musste Apollon dann in den Schafställen des Königs Admetos von Pherai arbeiten bzw. dessen Kühe hüten. Da er sich dem Admetos als Fremdling genaht hatte und sehr freundlich aufgenommen worden war, sorgte er dafür, dass seine Tiere alle Zwillinge zur Welt brachten und half ihm auch dabei, Alkestis, die Tochter des Pelias zu gewinnen. Zusätzlich half er ihm gegen den Thanatos (Tod), als er sterben sollte.
Bei Anbruch des Winters flog Apollon in einem von Schwänen gezogenen Wagen in das „Land der Hyperboreer“, d. h. das Land jenseits des Nordwinds.
Als Repräsentant musikalischer Hochkultur erscheint Apollon im Musikwettstreit mit Pan.