Berliner Altersstudie BASE II untersucht die Entwicklungen der Altersgesellschaft
Im Anschluß an die luzide und erkenntnisreiche Berliner Altersstudie aus den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts ist eine neue Berliner Altersstudie entstanden, deren Forschungszeitpunkt bis Ende 2014 angegeben wird.
Wir haben nochmal einen neuen Beitrag zur Altersgesellschaft geschrieben in 2019, hier klicken
Ich versuche gerade herauszubekommen, ob es dazu schon eine wissenschaftliche Publikation gibt.
WAS IST BASE-II?
Die Lebenserwartung steigt, in Deutschland und weltweit. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Berliner Altersstudie II (BASE-II) erforschen, wie sich diese gewonnenen Jahre möglichst gesund und aktiv gestalten lassen. Die Berliner Altersstudie II führt die Berliner Altersstudie (BASE) fort. Bei dieser wurden zwischen 1990–1993 insgesamt 516 Männer und Frauen aus dem Westteil von Berlin im Alter zwischen 70 und über 100 Jahren intensiv untersucht, die bis heute längsschnittlich nachverfolgt werden.
Die Fortsetzungsstudie BASE-II untersucht die körperlichen, geistigen und sozialen Bedingungen, die zu einem möglichst erfolgreichen Altern beitragen. Insgesamt werden 2.200 Berlinerinnen und Berliner untersucht, davon sind 1.600 zwischen 60 und 80 Jahre, und – als Vergleichsgruppe – 600 zwischen 20 und 35 Jahre alt. Die erste Untersuchungswelle begann 2009 und wird 2014 beendet sein. BASE-II ist als Längsschnittstudie konzipiert: Es ist geplant, die Teilnehmer wiederholt in Abständen von etwa drei Jahren zu untersuchen, um Veränderungen bestimmen zu können.
Hier der Link zur Berliner Altersstudie II – BASE II
erste Berliner Altersstudie
Eine hochspannende Studie ist in den 90er Jahren in Berlin entstanden, die den Lebenszuschnitt im Alter wissenschaftlich untersucht. Sie wird Berliner Altersstudie genannt, oder auch BASE. Hier der Link zur Website
Untersuchungsgegenstand war die Gruppe der Alten zwischen 70 Jahren und 100 Jahren. n= 516. Das geniale an der Studie ist die Einbindung von vier Referenenz-Forschungsgebieten, die sich mit dem Alter hoch professionell auseinandersetzen.
Zitat aus der website der Berliner Altersstudie:
Kotter-Grühn, D., Kleinspehn-Ammerlahn, A., Hoppmann, C. A., Röcke, C., Rapp, M. A., Gerstorf, D., & Ghisletta, P. (2010). Veränderungen im hohen Alter: Zusammenfassung längsschnittlicher Befunde der Berliner Altersstudie. In U. Lindenberger, J. Smith, K. U. Mayer, & P. B. Baltes (Eds.), Die Berliner Altersstudie (3rd ed., pp. 659–689). Berlin: Akademie Verlag.
Zusammenfassung
Die Berliner Altersstudie (BASE) beleuchtet psychologische, physiologische und soziologische Aspekte der Entwicklung im hohen und sehr hohen Lebensalter. Sie ermöglicht neben der Untersuchung von Altersunterschieden auch die Betrachtung von Altersveränderungen, da sie als Längsschnittstudie angelegt ist, d. h., die Entwicklung der anfangs untersuchten Personen wird über Jahre hinweg verfolgt. Das Ziel dieses Kapitels besteht darin, einen Überblick über diese längsschnittlich untersuchten Forschungsfragen und deren Befunde zu geben. In allen untersuchten Funktionsbereichen (Kognition, soziale Einbindung, Wohlbefinden, Selbst und Persönlichkeit, körperliche Gesundheit) zeigten sich Veränderungen, wobei diese in verschiedenen Bereichen unterschiedlich stark ausfielen und sich Personen im Ausmaß der Veränderung unterschieden. Zudem belegen die Befunde, dass selbst hochaltrige Personen über Regulationsstrategien und Kapazitätsreserven verfügen, wenngleich vor allem letztere im sehr hohen Lebensalter begrenzter ausfallen als in früheren Lebensphasen. Die Tatsache, dass Funktionsstatus und Veränderungen sowohl innerhalb als auch zwischen Funktionsbereichen konsistente Zusammenhänge zeigten, unterstreicht die Notwendigkeit, Altern als bereichsübergreifendes und systemisches Phänomen zu erfassen, um zuverlässige Aussagen über Entwicklungsverläufe im hohen und sehr hohen Lebensalter treffen zu können.
Vorwort zur Erstauflage K. U. Mayer & P. B. Baltes |
7 | |
Vorwort zur Neuauflage U. Lindenberger, J. Smith & K. U. Mayer |
17 | |
Danksagungen zur Erstauflage K. U. Mayer & P. B. Baltes |
19 | |
Danksagungen zur Neuauflage U. Lindenberger, J. Smith & K. U. Mayer |
23 | |
A. | Theoretische Orientierungen und Methodik | |
1. | Die Berliner Altersstudie: Überblick und Einführung P. B. Baltes, K. U. Mayer, H. Helmchen & E. Steinhagen-Thiessen |
25 |
2. | Methodische Aspekte der Erhebungen der Berliner Altersstudie R. Nuthmann & H.-W. Wahl |
59 |
3. | Stichprobenselektivität und Generalisierbarkeit der Ergebnisse in der Berliner Altersstudie U. Lindenberger, R. Gilberg, U. Pötter, T. D. Little & P. B. Baltes |
89 |
4. | Längsschnittliche Datenerhebungen der Berliner Altersstudie (BASE): Studiendesign, Stichproben und Forschungsthemen 1990–2009 J. Smith & J. A. M. Delius |
113 |
5. | Kohortenschicksale der Berliner Alten I. Maas, M. Borchelt & K. U. Mayer |
133 |
6. | Sechs Lebensgeschichten aus der Berliner Altersstudie Y. Schütze, C. Tesch-Römer & C. Borchers |
159 |
B. | Disziplinspezifische Befunde | |
7. | Morbidität, Medikation und Funktionalität im Alter E. Steinhagen-Thiessen & M. Borchelt |
175 |
8. | Psychische Erkrankungen im Alter H. Helmchen, M. M. Baltes, B. Geiselmann, S. Kanowski, M. Linden, F. M. Reischies, M. Wagner & H.-U. Wilms |
209 |
9. | Altern aus psychologischer Perspektive: Trends und Profile im hohen Alter J. Smith & P. B. Baltes |
245 |
10. | Lebenslagen und soziale Ungleichheit im hohen Alter K. U. Mayer & M. Wagner |
275 |
C. | Fachübergreifende Fragestellungen | |
11. | Wirtschaftliche Lage und wirtschaftliches Handeln alter Menschen G. Wagner, A. Motel, K. Spieß & M. Wagner |
301 |
12. | Soziale Beziehungen alter Menschen M. Wagner, Y. Schütze & F. R. Lang |
325 |
13. | Selbst, Persönlichkeit und Lebensgestaltung: Psychologische Widerstandsfähigkeit und Vulnerabilität U. M. Staudinger, A. Freund, M. Linden & I. Maas |
345 |
14. | Grenzen und Potentiale kognitiver Leistungsfähigkeit im Alter F. M. Reischies & U. Lindenberger |
375 |
15. | Sensorische Systeme im Alter M. Marsiske, J. A. M. Delius, I. Maas, U. Lindenberger, H. Scherer & C. Tesch-Römer |
403 |
16. | Referenzwerte im Alter: Beeinflussung durch Alter, Medikation und Morbidität A. Kage, I. Nitschke, S. Fimmel & E. Köttgen |
429 |
17. | Die zahnmedizinische Versorgung älterer Menschen I. Nitschke & W. Hopfenmüller |
453 |
18. | Zur Bedeutung von Krankheit und Behinderung im Alter M. Borchelt, R. Gilberg, A. L. Horgas & B. Geiselmann |
473 |
19. | Die Inanspruchnahme medizinischer und pflegerischer Hilfe im hohen Alter M. Linden, R. Gilberg, A. L. Horgas & E. Steinhagen-Thiessen |
499 |
20. | Wohlbefinden im hohen Alter: Vorhersagen aufgrund objektiver Lebensbedingungen und subjektiver Bewertung J. Smith, W. Fleeson, B. Geiselmann, R. Settersten & U. Kunzmann |
521 |
21. | Alltagskompetenz im Alter: Theoretische Überlegungen und empirische Befunde M. M. Baltes, I. Maas, H.-U. Wilms & M. Borchelt |
549 |
22. | Lebensverlauf und Altern: Kontinuität und Diskontinuität der gesellschaftlichen Beteiligung, des Lebensinvestments und ökonomischer Ressourcen I. Maas & U. M. Staudinger |
567 |
23. | Geschlechtsunterschiede in der Berliner Altersstudie M. M. Baltes, A. L. Horgas, B. Klingenspor, A. M. Freund & L. L. Carstensen |
597 |
D. | Zusammenfassende Perspektiven | |
24. | Wissen über das Alter(n): Eine Zwischenbilanz der Berliner Altersstudie K. U. Mayer, P. B. Baltes, M. M. Baltes, M. Borchelt, J. Delius, H. Helmchen, M. Linden, J. Smith, U. M. Staudinger, E. Steinhagen-Thiessen & M. Wagner |
623 |
25. | Veränderungen im hohen Alter: Zusammenfassung längsschnittlicher Befunde der Berliner Altersstudie D. Kotter-Grühn, A. Kleinspehn-Ammerlahn, C. A. Hoppmann, C. Röcke, M. A. Rapp, D. Gerstorf & P. Ghisletta |
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