Billy Graham ist im Alter von 99 Jahren in den USA gestorben.
Die FAZ schreibt in ihrem online-Nachruf: link
„Graham habe „die Menschen daran erinnert, dass sie sterben müssen“. Und er habe Hoffnung angeboten. Doch zugleich betonte Grant Wacker, Professor für christliche Geschichte und Graham-Biograph, dass junge Leute nicht viel über den Prediger wüssten. Sein Wirken verliere sich „im Nebel der Geschichte“.
Finde ich ein bisschen billig, dafür gibt es doch Historiker, die jede Aktennotiz auseinander nehmen können. Fakt ist, dass Graham ein sehr gewandter Redner war, den man auch als Hass-Prediger subsumieren konnte. Er wurde auch Maschinengewehr Gottes genannt, weil er so viele Wortsalven abfeuern konnte, die aber mehr einen Abschussnebel hinterließen, als so triftige valide theologische Begründungen. Ein hochbegabter Rhetoriker, der die Welt manipulieren und vor dem Untergang, durch die Feinde, sprich Kommunisten, retten wollte.
Insbesondere in den 50er Jahren soll er mit dem Kommunisten Jäger McCarthy eine sehr unheilige Allianz gebildet haben. Da nützt es auch nicht so viel, wenn die FAZ schreibt, dass er in den 70er Jahren zugibt, dass „das Königreich Gottes mit der amerikanischen Lebensweise verwechselt“ zu haben“, auch soll er starke Antisemitische Tendenzen gehabt haben, daher ist mein neuer Begriff für den Typ Hass-Prediger und Hass-Manipulatur sicherlich nicht ganz falsch. Ist schon ein toller Theologe, der den Glauben verwechselt mit way of live, meltingpot USA, american dream.
Seine Fähigkeit bestand darin, dass er die Massenmedien benutzt hat, um seinen Machtwillen und Manipulationswillen ins Volk zu bringen und das hat er sehr erfolgreich getan. Er ist die stilbildene Prototype des USamerikanischen TV Predigers, die irgendwie nur in diesem Volk ankommen konnten, die auf so einen „Lehrer“ abgefahren sind. In Deutschland gibt, gab und wird es solche Formen nicht geben. Man hat irgendwie die Vermutung, dass die Bibel eine tolle Tragsäule seines Seins war, aber er konnte hauptsächlich damit auch sich produzieren und berief sich auf die Heilige Schrift. Noch gestern habe ich bei Bischöfin Fehrs angedeutet, dass die Kirche sich auf den Weg der Mission machen könnte und müsste. Aber SOO auf gar keinen Fall, link.
Bildrechte: Von Warren K. Leffler – Dieses Bild ist unter der digitalen ID ppmsc.03261 in der Abteilung für Drucke und Fotografien der US-amerikanischen Library of Congress abrufbar. Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=905632