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Charon

Bild: Michelangelo Sixtina, Roma, Charon, danke an: http://www.florenceinferno.com/

Charon ist historisch betrachtet nach der alt-antiken Mythologie der Fährmann, der die Toten Seelen in das jenseite Reich bringt. Die staatlich finanzierte Trauerhilfestelle der Stadt Hamburg hat sich den Namen Charon gegeben

Wikipedia schreibt:

Charon (griechisch Χάρων) ist in der griechischen Mythologie der düstere greise Fährmann, der die Toten für einen Obolus (Münze) in einem Binsenboot über den Totenfluss Acheron (häufig werden auch die Flüsse Lethe und Styx genannt) bringt, damit sie ins Reich des Herrschers der Unterwelt Hades gelangen.

Charon bringt die Toten über den Fluss Acheron zum Eingang des Hades. Auf die Fähre dieses unbestechlichen Fährmannes darf nur, wer die Begräbnisriten empfangen hat und wessen Überfahrt mit einer Geldmünze, dem sogenannten „Charonspfennig“ (Obolus), bezahlt worden ist. Diese Münzen bekommen die Toten unter die Zunge gelegt. Unbestattete Tote, denen Charon den Zugang verwehrt, müssen hundert Jahre am Ufer des Acheron als Schatten umherirren.

Die erste Erwähnung von Charon in der griechischen Literatur scheint ein durch Pausanias erwähntes Gedicht Minyen zu sein. Das Gedicht gibt der Legende von Charon einen ägyptischen Ursprung, was durch Diodor aus Sizilien bestätigt wird.

Wir gratulieren „CHARON“ in Hamburg, im Winterhuder Weg herzlich zu 26jährigen Bestehen. CHARON ist eine staatlich finanzierte Trauerbegleitungseinrichtung, die auch zwei Sonderprojekte beheimatet:

Charon Ohldorfer Friedhof

 

Bildrechte Institut für Lebensführung, Hamburg Summer 2017

a) Trauer am Arbeitsplatz, verantwortet von der Pädagogin und Trauerbegleitung Anja Schlichting

Das Projekt Trauer am Arbeitsplatz soll Unternehmensverantwortliche, Personaler und Geschäftsführer aufzeigen, wie man mit überraschenden Todesfällen innerhalb der Firma so umgeht, dass man den Eindruck gewinnt, das Ruder noch fest auf Kurs zu halten.  Es geht nicht darum die persönliche Betroffenheit negieren zu wollen, sondern darum professionell mit den Anforderungen umzugehen. Sehr sinnfällig fand ich folgende Feststellung. Ein im Konzern hoch beliebter Mitarbeiter bekommt hunderte Kondolenzschreiben, ein Mitarbeiter, der im verborgenen geschafft hat und wenig Freund im Unternehmen hat, bekommt weder aus der Belgschaft, noch von der Unternehmensleitung eine Bekanntmachtung, oder Würdigung „gespendet“.

Aus einem Vortrag von Dr Galluska, dem Leiter einer Privatklinik in Heiligenfeld, wissen wir, dass ausufernde Trauer auch zu massiven und validen Depressionen führen kann. Dr med Galluska nennt das Kommen zur Arbeit, ohne aber effektiv zu arbeiten PRÄSENTISMUS. An dieser Stelle ist es hochsinnvoll von Unternehmensseite genauestens hinzuschauen und über befristete Freistellungen nachzudenken, bzw. eine Weiterleitung an eine professionelle Trauerbegleitung. Selbstverständlich übernehmen auch Psychotherapeuten Trauerbegleitung, man muß nur an einen Termin kommen.

Auffangstation für (schwere) Depressionen sind selbstredend  Ärzte, insbesondere Ärzte für die Seele, auch Psychiater genannt. Bekanntlich gibt es verschiedene pharmakologische Methoden, um die Stimmung aufzuhellen, bzw. starke Beruhigungsmittel.

Niederschwellige Angebote zur Trauer, zur Prozessarbeit und zur Selbstbeheimatung finden sich bei Charon, bei Frau Dr Kayales und beim Autor. Zwar ist Trauerbegleitung keine geschützte Ausbildung, aber bei den vorgenannten gibt es durchgehend eine belastbare Ausbildung. Die beste Ausbildung, die ich auch selbst genossen habe, ist die vom Institut für Trauerarbeit, in Hamburg.  Hier der Link zu ITA, Institut für Trauerbeit

 

b) Bärbel Siever-Schaarschmidt, veranwortet neben Trauerbegleitung auch die Netzwerkarbeit Exellenz-Palliativ-Strukturen

Charon

About the author

Giovanni

Giovanni ist studierter Jurist und Philosoph als Marketingleiter bei einem Mittelständler unterwegs, Geschäftsführer einer Agentur, ehrenamtlicher Sterbebegleiter, zertifizierter Trauerbegleiter, Beirat ITA Institut für Trauerarbeit, Mitgliedschaften: Marketing Club Hamburg, Büchergilde Hamburg, Förderverein Palliativstation UKE, ITA, Kaifu Lodge, Kaifu-Ritter