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Die Anfänge der Deutschen

Die Anfänge der Deutschen – ein Geschichtsbuch über das Deutsche

wenn man sich ein politisches Bild von der Jetzt-Lage machen will, ist es doch ganz hübsch, sich gedanklich mal in den Schöpfungsprozess des Deutschtums eintauchen zu lassen. Der Mittelalter Professor Johannes Fried hat das Buch „Die Anfänge der Deutschen“ 1994 geschrieben. Offensichtlich scheint es eine Art Goldstandart zu sein, denn es ist schon in der zweiten Auflage erschienen, 2015. Der knapp 1000 Seite „schwere“ Band genügt nicht wissenschaftlichen Standards, aber der Anhang von über 100 Seiten gibt vielfältige Verweise und Quellen, wenn man sich tiefer in die Geschichte einarbeiten will. Für diejenigen, die einfach nur ein fundiertes Wissen über die Mittelalterzeit in Deutschland haben möchten, von den Karolingern und den diversen anderen Volksstämmen, die Zentraleuropa besiedelt haben, für den ist dieses mächtige Werk genau richtig. 956 Seiten umfasst dieser wurzelende Gedankenbaum, der die Grundfesten des Deutschtums beleuchtet. Wir sehen, dass der DEUTSCHE mitnichten von Gott geschaffen wurde, genauso wenig wie DER US Amerikaner, oder DER RUSSE. Geschichte und Staatengemeinschaft ist ein ständiger, frei flottierender Prozess. Mit 39 €  ist der Preis für den Schinken nicht gerade günstig, aber so ein Buch kauft man ja auch nur einmal im Leben.

Verlag: Propyläen

Hier ein Interview mit dem Buchautor und Historiker Johannes Fried in der ZEIT , link

Klappentext

Längst hat sich Johannes Fried in Deutschland wie international einen Ruf als herausragender Mediävist erworben. Seine in klarer, lebhafter Sprache erzählten Bücher sind Bestseller. Dieses erstmals 1994 erschienene Werk über die Anfänge der Deutschen wurde von der Presse als Meisterwerk gefeiert.
Auf der Basis beeindruckender Quellenkenntnis schildert Fried überaus anschaulich das bäuerliche Leben inmitten der noch überwiegend von Wäldern geprägten Landschaft, das Aufkommen der Städte, die Ausdehnung des Handels, den Einfluss des Adels und vor allem der Kirche, die mit ihren Klöstern und Abteien das kulturelle Leben und den Alltag der Menschen maßgeblich prägte. Er beschreibt die Reichsgründung unter Karl dem Großen und das komplizierte Machtgefüge zwischen Kaisertum, Adel und Kirche, untersucht die Einflüsse des romanischen Kulturkreises im Westen und des slawischen im Osten und zeigt, wie sich in langwierigen, mühseligen Prozessen eine deutsche Identität und eine sprachliche und kulturelle Einheit der Deutschen herauszubilden begann. Geschichtsschreibung im besten Sinne.

»Frieds Werk vermittelt dem interessierten Laien reiche Belehrung.« Die Zeit

About the author

Giovanni

Giovanni ist studierter Jurist und Philosoph als Marketingleiter bei einem Mittelständler unterwegs, Geschäftsführer einer Agentur, ehrenamtlicher Sterbebegleiter, zertifizierter Trauerbegleiter, Beirat ITA Institut für Trauerarbeit, Mitgliedschaften: Marketing Club Hamburg, Büchergilde Hamburg, Förderverein Palliativstation UKE, ITA, Kaifu Lodge, Kaifu-Ritter