Erhabenheit
Der hochintellektuelle Edmund Burke hat eine süße kleine Schrift über die Erhabenheit (1757) geschrieben im 18. Jahrhundert, die man immer noch gerne lesen kann. A philosophical enquiry into the origin of our ideas of the sublime and beautiful
Ich habe die 1998 gelesen und kann immer noch Passagen daraus zitieren. Die Erhabenheit ist nach Burke das Unfassliche, den Vorstellungsvermögen des Menschen eo ipso entzogene. Genau das ist das Moment der Erhabenheit, dass unfasslich, schöne, geniale. Zum Beispiel können nicht nur die Alpen erhaben sein, sondern auch die Wesenheit eines Leuchtengels, die Wesenheit eines Mädchens, Jungs, Frau, Fräulein, Mann, Männlein. Auch in der aktuellen Ausformulierung von Kunst wird mit diesem Moment gespielt, indem Skulpturen geschaffen werden, die unüberschaubar groß sind, oder in einem Gleichgewichtsverhältnis stehen, dass unser Denken aus der Bahn wirft.
Wie immer im Leben kommt es auf den Betrachtungshorizont an, mit dem wir gerade in die Welt schauen, aber wir sollten uns dringenst immer feinstofflich unserer Gefühle und Wahrnehmungen vergewissern und die subjektive Wahrnehmungsfilterscheiben nicht zu stark werden lassen. So ergibt es sich, dass die WElt doppelt so bunt wird, wie sie uns vorher erschien. Kleines Beispiel aus meinem Lebenskreis: eine kleine Verkäuferin, Anfang 20, im Krankenhaus Agaplesion, Hohe Weide in der Kantine lächelt mich an, warum auch immer, 23.05.15
Warum auch immer stellen wir uns so viele , unerhebliche, Fragen????
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