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Erzbistum Hamburg verkloppt Tafelsilber

Das Erzbistum Hamburg, der Träger der Katholischen Kirche in Hamburg hat sich einer Wirtschaftprüfung durch eine Kanzlei von Wirtschaftsprüfern gestellt. Die sind zu dem unschönen Ergebnis gekommen, dass man auch die Rentenansprüche der Priester und sonstigen Bedienten mit in die Bilanz aufnehmen müsste. Das hat die Verwaltungsträger überrascht und sie suchen nach radikalen Sparkonzepten, die bundesweit auf Kopfschütteln gestoßen sind:

1. katholische Schulen schließen und verkloppen

2. katholische Krankenhäuser verkloppen undoder schließen, Sommer 2019.

Wie die taz am 21.6.2019 berichtete, link,  und zuvor das Hamburger Abendblatt auf der eins, link, sollen nun die vier unter der Trägerschaft des Erzbistums Hamburg stehenden katholischen Krankenhäuser verkloppt werden.  Eine Erwägung zu dem Thema ist, ob Krankenhäuser im nationalen Wettbewerb bestehen können, wenn sie keine neue Investitionen bekommen. Laut den Zeitungsangaben sollten drei der vier katholischen Krankenhäuser Gewinn abwerfen, bzw. kostendeckend arbeiten.

Es fragt sich unter Markenführungs-Gesichtspunkten, ob man als Träger von großen Leuchttürmen, wie Schulen und Krankenhäusern, die über die Qualität der Leistung auch den katholischen Glauben verbreiten, dieselben nichten sollte, sprich aus dem Schrank der Wirkungssendungen des Glaubens entfernen sollte. Als ich die Meldung überflog dachte ich sofort, dass man hier sein Tafelsilber versucht loszuschlagen, zu verkloppen. Diese Woche traf ich einen katholischen Diakon mit Führungsverantwortung, der mit mir in genau dieselbe Gedankenrichtung preschte. Warum sollte man also Leuchttürme zerlegen und aus dem Strahlungs-Kosmos von Kirche entfernen, wenn sie doch die Wirkmächtigkeit des Glaubens zeugen lassen?  Einige Gedankenfürsten halten das für eine gravierende Fehlentscheidung. Wie die taz schreibt, versucht das Erzbistum die Krankenhäuser an eine katholischen Krankenhausbetreiber zu verkaufen.  Solche Sozialprojekte wie Kindergärten, Schulen und Krankenhäuser sind identitätsstiftend für die Kirchen an sich mit Ausbreitungskreise in die Gesamtgesellschaft von Hamburg und auch positiv für die Mitarbeiterschar, die gerne auf sozialen Projekten arbeiten.

Conclusio:  man könnte die panikartigen Reaktion des Erzbistums Hamburg  mit einer Kurzschlußreaktion vergleichen. Anstatt die Gesamtheit der Katholischen Christen in den Finanzierungsnotstand mit einzubinden, versucht man das Schiff in Eigenregie zu retten. Dass heißt das Kölner Bistum , das Münchner Bistum weiß nicht wohin mit dem Geld und die armen Glaubensbrüder in Hamburg sparen sich zu Tode, weil sie zu stolz sind die anderen um Hilfe zu bitten.

Am besten man verkauft alle Kirchen, entlässt alle Priester und schließt alle Kindergärten, weil dann die Lohnverpflichtungen und Unterhaltsverpflichtungen für Gebäude auf Null sich summen. Aber das ist ein absurdes Konzept und hilft auch nicht weiter angesichts der gigantischen Pensionsverpflichtungen. By the way: die Katholische Kirche ist weltweit und auch in Deutschland eine der größten Immobilien-Besitzer, Immobilien-Eigentümer ist der richtige Fachbegriff….

Bildrechte pixabay CC AaronPictures

 

About the author

Giovanni

Giovanni ist studierter Jurist und Philosoph als Marketingleiter bei einem Mittelständler unterwegs, Geschäftsführer einer Agentur, ehrenamtlicher Sterbebegleiter, zertifizierter Trauerbegleiter, Beirat ITA Institut für Trauerarbeit, Mitgliedschaften: Marketing Club Hamburg, Büchergilde Hamburg, Förderverein Palliativstation UKE, ITA, Kaifu Lodge, Kaifu-Ritter