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Friedhof im Untergrund

in  Jerusalem entsteht ein seltsames Baubprojekt.   Es wird ein gigantischer Friedhof in einem Berg geschaffen, weil oben angeblich kein Platz mehr sei.  Klar, auf dem oberidischen Friedhof mit 170.000 Grabstellen ist irgendwann die absolute Belegungsgrenze erreicht, weil nach jüdischer Tradition die Gräber nach der Ruhezeit nicht neu vergeben werden dürfen.  Daher gibt es bei denen auch keine Ruhezeit.  Die Toten dürfen dort bis zur Ankunft des Gottes, der die Welt erretten soll, in ihrem Grab verbleiben.

Felsenfriedhof in Jerusalem

So weit ich orientiert bin, gibt es sehr wohl massenweise Wüstenland in Israel und es würde sich bestimmt auch vor den Toren der Stadt Jerusalem neu zu widmendes Friedhofsland zu finden sein, was man mit extrem wenig Aufwand und ein paar Vermessungstechnikern und einer Friedhofswidmung in einen Friedhof hätte verwandeln können.    Aber es gilt der schönen Menschengrundsatz,  warum die einfachste Lösung finden, wenn es doch ambitionierte und extrem teure andere Lösungsmöglichkeiten gibt.  Wie der Deutschlandfunk in seiner Reportage schreibt, link, kostet die Grabanlage, das Reich der Toten als unterirdischer Gedenkort  40 Millionen Euro.  Wenn das die Jüdischen Nutzer zahlen, so soll er doch sein VordenkerProjekt umsetzen. Bis zur Fertigstellung sollen allerdings noch 10 Jahre in dem Wüstenland vergehen.

 

underground jerusalem cemetery

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picturerights: Rolzur.com

About the author

Giovanni

Giovanni ist studierter Jurist und Philosoph als Marketingleiter bei einem Mittelständler unterwegs, Geschäftsführer einer Agentur, ehrenamtlicher Sterbebegleiter, zertifizierter Trauerbegleiter, Beirat ITA Institut für Trauerarbeit, Mitgliedschaften: Marketing Club Hamburg, Büchergilde Hamburg, Förderverein Palliativstation UKE, ITA, Kaifu Lodge, Kaifu-Ritter