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Frühaufsteher

Frühaufsteher versus Nachteule

Frühaufsteher sind eine ganz besondere Menschengattung. Sie werden von einer inneren Uhr geweckt und brauchen eigentlich gar keine Kaffee, weil sie auf Wach von innen geplust sind. Die Frühaufsteherei kann kausal zurück geführt werden auf folgende Einflußfaktoren und Lebensführungsprinzipien:

  • Frühaufsteher sui generis stehen früh auf, weil sie innerlich so programmiert sind
  • Führaufsteher finden die morgendliche Wachphase sehr kreativ und sind vor allen Dingen ungestört.
  • Frühaufsteher gehen meistens nicht all zu spät ins Bett – entscheidend für einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus ist die Länge des Schlafes – 6 Stunden sollten es schon sein.
  • Immanuel Kant ließ sich von seinem Diener jeden Tag um 5 Uhr wecken
  • erfolgreiche TOP-Managern wird nachgesagt, dass ein Teil ihres großen Erfolgs ihre unaufhaltsame Arbeitskraft ist, die sie schon in frühester Morgenstund in die Welt posaunen, oder die Zeit für die innere Ruhe finden
  • Für die Sportmotivierten bieten sich die Frühstunden an eine erste Stunde mit Yoga oder Jogging zu verbringen
  • Frühaufsteherei ist schwer zu kontrollieren, maW man springt aus dem Bett, weil die Wach-Hormone durch den Körper sprudeln.
  • ich finde das schön im führmorgendlichen Rausche, sich hübsch durch die Nachrichtenseite zu lesen und den einen oder anderen Artikel zu schreiben, wie den hier entstehenden. Nach einem 10 Stundentag und anschließendem workout im Sportstudio fehlen einem dafür definitiv die gedanklichen Kräfte.
  • the early bird catches the worm ist eine stehende Redewendung im englischen Gedankenland

Bildrechte Frühaufstehen pixabay CC Daria-Yakovleva


Mein Tipp des Tages für ein gedeihliches Zusammenleben: Frühaufsteher sollten rücksichtsvoll gegenüber Nachteulen sein, oder sich mit gleichen Gattungen homo sapiens mane (hsm) zusammentun. Letzten Vorschlag halte ich aber nicht für eine notwendige Bedingung im logisch-mathematischen Sinne.

Ich halte es auch für deutlichst vermessen zu behaupten, dass Frühaufsteher glücklicher seien. Das Glück ist ein komplexes Wirkgeschehen, das vor allen Dingen durch Wesenszusammenbindungen gezeitigt wird und Energieströme von Menschen zu Menschen, von Gedanken zum Sein, oder auch vom Sein der Welt zum deinem Sein.


Über die Schönheit des Langschläfertums findet ihr weiter unten Gedanken und einen Buchtipp.

Im Grunde genommen sollte man so lange schlafen, wie der innere Rhythmus es einem vorgibt.

Hier ein aktueller Artikel aus der ZEIT, der das Frühaufstehen deutlichst und massiv verteidigt, link, 16.4.2016


Hier ein Bericht aus dem Netz von den Österreichern, die verkünden, man könne sich durch Vorsatz und Gedankenkraft zum Frühaufsteher mutieren. Ich bezweifle das, aber ausprobieren können das nur Nachteulen. Hier der Link zur Quelle des Artikels. Am besten finde ich persönlich Punkt 3 II  ein Traumtagebuch führen. Siehe auch hierzu den Beitrag zur Lebensberatung in Hamburg Traumtagebuch

Frühaufsteher leben länger. Ganz effektiv nutzen sie ihren Tag schon am frühen Morgen bis in den Abend. Sie sind damit länger wach und schlafen kürzer, als die Morgenmuffel und Spätaufsteher. Steht man bereits um 5 Uhr oder 6 Uhr auf, hat man viel mehr vom Tag. Es verbleibt einfach deutlich mehr Zeit, um etwas zu erledigen und sich in Ruhe die Zeit für ein ausgiebiges Frühstück nehmen.

Frühaufsteher sind laut Studien glücklicher

Warum Frühaufsteher glücklicher sind

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3 Einige wollen am frühen Morgen einfach alles in Ruhe machen, ohne Stress und Drängelei duschen, die Haare waschen und föhnen, sich pflegen. Sich die Zeit nehmen, um sich mit Körperlotion nach dem Duschen einzucremen.

Ein Traumtagebuch führen und gleich nach dem Aufwachen alle Traumerlebnisse eintragen. Die Haustiere versorgen. Haushaltsaufgaben erledigen, damit der Tag für andere Beschäftigungen zur Verfügung steht.

Jeder Frühaufsteher hat da seinen ganz eigenen Tagesplan und seine speziellen Glücksmomente am Morgen.

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5. Positive Auswirkungen auf unseren Körper

Nach wissenschaftlichen Untersuchungen wirkt das frühe Aufstehen auf die gesamte Lebenseinstellung. Frühaufsteher sind aufgeschlossener und positiver, weniger depressiv und den ganzen Tag über vergleichsweise aktiver.
An der Universität Iowa wurde eine Studie mit 200 Teilnehmern durchgeführt. Das Ergebnis war, dass Frühaufsteher einfach glücklicher sind. Sie kurbeln durch ein Frühstück ihren Stoffwechsel an und neigen dazu, sich mehr zu bewegen. Deshalb haben sie auch im Vergleich weniger Übergewicht.

Wie wird man zum Frühaufsteher?

 

  • Wer Frühaufsteher werden möchte, sollte zunächst früh ins Bett gehen und sich den Wecker immer um die gleiche Uhrzeit stellen.
  • Nachdem die ersten Male vermutlich schwerer fallen, wird es nach etwa 4 – 7 Tagen immer leichter, die neue Gewohnheit des Frühaufstehens zu etablieren.
  • Es gibt dabei nur ein Geheimnis zu beachten – die Konsequenz. Wer konsequent aus dem Bett kommt wenn der Wecker klingelt, kann sich schon bald zur Gruppe der glücklichen Frühaufsteher hinzu gesellen.
  • Hilfreich ist es, sich etwas Bestimmtes vorzunehmen, wie beispielsweise eine Laufrunde oder ein anderes Ritual am frühen Morgen. Nach einem Monat hat man spätestens die Gewohnheit etabliert und wacht oft schon auf, bevor der Wecker klingelt.
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Allerdings gibt es neuerdings auch eine starke neue Gegenbewegung. Zum Beispiel durch das hübsche Buch:   Der frühe Vogel kann mich mal. Hier der Link

Frühaufsteher Hamburg

Hier ein Bericht der Langschläferfraktion aus dem „Spiegel“

Heute weiß ich, dass nicht ich schuld war, sondern das System. MeinePubertät verbrachte ich im Halbschlaf, zumindest in der Schule. In meiner Erinnerung liege ich von der achten bis zur zehnten Klasse mit dem Kopf auf der Tischplatte. Abends und nachts war ich topfit und blieb lange auf. Aufstehen musste ich aber um halb sieben, da blieb nicht viel Zeit zum Schlafen. Lange Zeit dachte ich, dass es einfach mein Fehler gewesen sei, jetzt weiß ich: In der Pubertät gerät der Schlafrhythmus durcheinander. Für einen 16-Jährigen ist es eine Zumutung, um 8 Uhr morgens irgendeinem Unterricht zu folgen, sagt Schlafforscher Göran Hajak. Trotzdem verlegt kaum eine Schule die Anfangszeit des Unterrichts auf einen späteren Zeitpunkt.

Denn die Menschen, die etwas zu bestimmen haben in diesem Land, Politiker und Beamte, sind sogenannte Lerchen, also Frühaufsteher – sonst könnten sie ihre Jobs gar nicht machen. Wer könnte sonst morgens um 7 Uhr Interviews im Deutschlandfunk geben? Die meisten Menschen suchen sich unbewusst einen Beruf, der mit dem jeweiligen Schlafrhythmus vereinbar ist, denn sonst leidet man ein Leben lang. In die Machtpositionen kommen deshalb vor allem Lerchen. Dabei sind diejenigen, die früh aufstehen, nicht etwa besonders leistungsstark oder fleißig – die Eigenschaft morgens fit zu sein, ist angeboren wie die Haarfarbe. Aber mit ihrem Kartell bestimmen die Frühaufsteher, dass andere Menschen auch früh aufstehen müssen, indem sie die Öffnungszeiten der Ämter so gestalten, indem sie die Anfangszeiten der Schulen und Betriebe so festlegen.

Wenn die innere Uhr anders tickt

Diese Menschen haben dafür gesorgt, dass in der Mittelstufe ganze Fremdsprachen und Geschichtsepochen an mir vorbeigezogen sind, ohne dass davon bei mir was hängen geblieben wäre. In Unter- und Oberstufe war ich ein passabler Schüler. Aber dazwischen eine Null. Wie gesagt, in der Pubertät spielt die innere Uhr verrückt, die meisten werden zu Langschläfern und Spätaufstehern. Ich blieb es auch danach, bin also eine sogenannte Eule. Damit blieben mir die Traumjobs in Politik, Ämtern und Behörden also versagt. Auch große Firmen fallen damit für mich als Arbeitgeber flach. Lehrberufe und das Ärztedasein sind ebenfalls nicht attraktiv.

Ehrlich gesagt ist das für mich nicht schlimm, ich habe den richtigen Beruf mit dem richtigen Schlafrhythmus für mich gefunden. Andere Menschen können von mir aus so früh aufstehen, wie sie wollen, ich bleibe liegen. Aber, wie viele potenzielle Top-Politiker wird es geben, die dem Staat verloren gehen, weil sie nicht um 8 Uhr morgens fit sind zum Arbeiten? Wie viele Ingenieurstalente mussten einen anderen Berufsweg einschlagen, weil sie nicht so früh aufstehen können, wie das deutsche Unternehmen erwarten? Und wie muss man sich fühlen, wenn man sein Talent nicht verwirklichen kann, weil man durch die Frühaufsteher-Lobby geknechtet wird?

Die Autorin Bettina Hennig hat in ihrem Buch „Der frühe Vogel kann mich mal“ genauer dargelegt, welche negativen gesellschaftlichenAuswirkungen der Frühaufstehwahn hat. Am schlimmsten finde ich, dass diese Diktatur der Frühaufsteher nicht einmal Mitleid mit den Schülern hat. Was auch immer die Schlafforschung sagt – sie müssen sich weiter früh zum Unterricht quälen.

About the author

Giovanni

Giovanni ist studierter Jurist und Philosoph als Marketingleiter bei einem Mittelständler unterwegs, Geschäftsführer einer Agentur, ehrenamtlicher Sterbebegleiter, zertifizierter Trauerbegleiter, Beirat ITA Institut für Trauerarbeit, Mitgliedschaften: Marketing Club Hamburg, Büchergilde Hamburg, Förderverein Palliativstation UKE, ITA, Kaifu Lodge, Kaifu-Ritter