aa -Tagesimpulse Psychologie Übergänge

Gedankentunnel Zentralisation

In der Notfallmedizin gibt es das Phänomen der Zentralisation. Der Körper merkt, wenn es an die Existenz geht und schnürt alle unwichtigen Körperteile ab, die Arme und Beine. Zum Beispiel bei einem schweren Autounfall.

Ein gleiches Moment findet sich in der Trauer. Die erste Trauerphase ist eine völlige Reduktion auf das Wesentliche mit gleichzeitiger Gefühls-Entmannung, Gefühls-Abkupplung. Gefühls-Vernichtung. Die Gefühle sind aber da, nur werden sie vollständig von unserem internen Notfall-Programm ausgegrenzt. Dr med Andreas Krüger nennt das : Wir werden vom Echsen-Gehirn regiert. Im Fachjargon der Psychologie nennt man das „Dissoziation“.

In der Regel wird diese Phase nach einer gewissen Zeit, deren länge man nicht in Tagen,oder Wochen ausdrücken kann, überwunden und dann brechen die Gefühle und Emotionen um so stärker durch. Die Gefühlsentkopplungsphase ist von der Evolution so geschaffen worden, damit wir nicht in Angst verharren oder sonstigen Gefühlschaos, wenn der „berühmte“ Säbelzahntieger auf uns zukommt und er uns fressen will. Da ist einzig und alleine das durchrationalisierte Handeln von Vorteil für das Überleben in der freien Wildbahn.


 

Dr. Krüger ist ein renommierter Traumaerexperte, der vor seiner Praxis-Zeit eine Traumazentrum am UKE aufgebaut hat. Jetzt wird er bald mit seinem Verein Ankerland ein neues Traumazentrum schaffen. Hier der Link für Ankerland

About the author

Giovanni

Giovanni ist studierter Jurist und Philosoph als Marketingleiter bei einem Mittelständler unterwegs, Geschäftsführer einer Agentur, ehrenamtlicher Sterbebegleiter, zertifizierter Trauerbegleiter, Beirat ITA Institut für Trauerarbeit, Mitgliedschaften: Marketing Club Hamburg, Büchergilde Hamburg, Förderverein Palliativstation UKE, ITA, Kaifu Lodge, Kaifu-Ritter