Der Hamburger Bahnhof ist in Berlin ein groß angelegtes Ausstellungs-Hallen-Gelände, der sich der Präsentation der modernen „Kunst“ verschrieben hat.
Hier kommst du zur website des Hamburger Bahnhofs in Berlin, link. Der Hamburger Bahnhof liegt wenige Meter von der Berliner Charite, link, entfernt.
Spannender Weise steht auf dem Gelände des Gegenstücks zum Hamburger Bahnhof in Berlin, dem Berliner Bahnhof in Hamburg, ein ebenso gewichtiges Ausstellungs-Gebäude, die Deichtorallen Hamburg, link. Lange Zeit hat der Hamburger Bahnhof seine Funktion als Kopfbahnhof für die Eisenbahnstrecke nicht erfüllen können. 1846 fertig gestellt, wurde er schon 40 Jahre später entwidmet und für andere Zwecke genutzt, weil das massive Verkehrsaufkommen der Deutschen Bevölkerung und der Berliner Hauptstadt mit den Dimensionen des Hamburger Bahnhofes nicht mehr klar kam. Schon 1904 wurde das „Teil“ zum Museum, zunächst ein Verkehrsmuseum. Man sieht, Berlin hatte schon immer Geld für sinnbefreite Museen und Dinge.
Der Hamburger Bahnhof ist eine der wichtigsten Präsentationsorte für moderne Kunst im Verwirrar der Berliner Museumslandschaft und gehört dem Land Berlin.
Aktuelle Ausstellung im Berliner „Hamburger Bahnhof“:
wir zitieren von der Website des Museums „Hamburger Bahnhof“ ungekürzt:
Adrian Piper. The Probable Trust Registry: The Rules of the Game #1-3
24.02.2017 bis 03.09.2017 – Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin
Der Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin zeigt ab dem 24. Februar die erste museale Einzelausstellung von Adrian Piper in Deutschland. Bei „The Probable Trust Registry: The Rules of the Game #1-3“ (Das Verzeichnis der wahrscheinlich Vertrauenswürdigen: die Regeln des Spiels Nr. 1-3) wird das gleichnamige Hauptwerk der Künstlerin präsentiert, das kürzlich für die Sammlung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin erworben wurde.
Über den Zeitraum von sechseinhalb Monaten stehen in der historischen Halle des Museums drei identische, goldfarbene Tresen, die vor grauen, deckenhohen Wänden platziert sind. Während der gesamten Laufzeit der Ausstellung stehen an den Pulten Rezeptionistinnen und Rezeptionisten, bei denen die Besucherinnen und Besucher einen Vertrag mit sich selbst abschließen können. Darin verpflichtet sich jede/r Einzelne freiwillig dazu, fortan das eigene Handeln an ethischen Prinzipien wie Ehrlichkeit und Verbindlichkeit auszurichten. Die Einträge werden in einem Verzeichnis erfasst, das „Probable Trust Registry“, das alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende der Ausstellung erhalten. Sie bilden eine Gemeinschaft von Personen, die wahrscheinlich zukünftig vertrauensvoll sind.
„The Probable Trust Registry: The Rules of the Game #1-3” ist gleichermaßen Installation wie partizipative Gruppenperformance. Das Werk verhandelt auf dialogische Weise, wie Vertrauen gebildet wird und zielt damit auf die Grundlagen zwischenmenschlicher Beziehungen ab. In einem größeren Zusammenhang wirft es philosophische, aber auch ganz praktische Fragen zu demokratischen Prozessen und individueller Verantwortung auf, denn es fordert die Besucherinnen und Besucher nicht nur zu einer Aktion – einem persönlichen Bekenntnis – auf, sondern bringt uns dazu, über unser tägliches Handeln und dessen Konsequenzen auf politischer, ökonomischer und sozialer Ebene nachzudenken.