Über das Menschenbild und die angebliche Seins-Weise des Menschen
Der Mensch ist des Menschen Wolf schrieb der berühmte Philosoph Thomas Hobbes. Eigentlich kommt die Redewendung aus dem antiken Rom. Die lateinische Sentenz homo homini lupus stammt aus der Komödie Asinaria (Eseleien) des römischen Komödiendichters Titus Maccius Plautus (ca. 254–184 v. Chr.).
Thomas Hobbes: „Nun sind sicher beide Sätze wahr: Der Mensch ist ein Gott für den Menschen, und: Der Mensch ist ein Wolf für den Menschen; jener, wenn man die Bürger untereinander, dieser, wenn man die Staaten untereinander vergleicht. Dort nähert man sich durch Gerechtigkeit, Liebe und alle Tugenden des Friedens der Ähnlichkeit mit Gott; hier müssen selbst die Guten bei der Verdorbenheit der Schlechten ihres Schutzes wegen die kriegerischen Tugenden, die Gewalt und die List, d.h. die Raubsucht der wilden Tiere, zu Hilfe nehmen.“
Wenn wir die Anarchie am Kölner Hauptbahnhof sehen, egal welcher Herkunft sie gezeitigt wurde, der sollte sich daran erinnern, dass mit zuviel Liberalität ein Staat auch untergehen kann. Die Linken haben mit dem Marsch durch die Institutionen offensichtlich eine weite Verbreitung ihres Anti-Regelungs-GEdankenguts gefunden. Ein Staat der Anarchie zuläßt, schafft sich selbst ab. In Hamburg gab es kurzzeitig in einer Straße, der Hafenstraße Anarchie, bis der verdiente und kluge Diplomat und Bürgermeister Klaus von Dohnany einen Deal anbot der zum Frieden und zur Herstellung des Rechtsfriedes führte.
In Berlin soll es in ausländischen Stadtteilen kaum Kriminalität geben – wenn man der Statistik der offiziellen staatlichen Behörden glaubt. Der Punkt ist aber, dass die mit ihren eigenen Imanan und Richtern für den Rechtsfrieden sorgen und damit staatsunabhänige illegale Machtstrukturen aufbauen. Auch das darf ein Rechtsstaat sich nicht bieten lassen.
