„Hysteria“ Schauspielhaus Hamburg
Die Presse schreibt ja recht positiv über die Inszenierung von Karin Beier, am Hamburger Schauspielhaus. ik bin gespannt. Wenn man zuviel Geld , sollte man es lieber den Obdachlosen am Hauptbahnhof spenden, aber nicht diesem ekelhaften, nichtsnutzigen, grauenhaften Stück. Wie die Damen und Herren Kritiker das gut finden können, bleibt mir völlig verschlossen. Das unendliche Kreisen der Drehbühne mit dem Wohnhaus der gläsernen Wände ist das Paradigma des Stückes. Unendliche redundante Gedankenlängen, die von ein paar Techno-Klängen überlagert werden. Anstatt die Welt zu erobern zerfleischen sich die Hausbewohner gegenseitig, einschließlich Vergewaltigung und Mord. Wer braucht das? Wer will so einen Gedankenmüll sehen? Wenn ich das nächste Mal ins Schauspielhaus gehe, werde ich vorher ein paar verläßliche Freundinnen fragen, ob man seine Zeit und sein Geld dahintragen sollte. Dieses Stück ist zwar frisch gebacken worden in der Saison 2016, aber keinesfalls einer Empfehlung wert.
„Eine mitreißende und starke Aufführung.“
„Leichthändig, amüsant, verheißungsvoll. Das Bühnenbild, das Johannes Schütz entworfen hat, erweist sich aus nachgerade genial.“
„Intendantin Karin Beier verlässt sich auf ihr gut eingespieltes Ensemble […]. Dabei gelingt es ihr, die Abgründe hinter der bürgerlichen Fassade aufzudecken und ein beunruhigendes Bild unserer Gesellschaft aufzuzeigen. Mit »Hysteria – Gespenster der Freiheit« setzt Beier ihren erfolgreichen Weg der aktuellen politischen Stücke fort.“
Dauer: Eine Stunde, 50 Minuten, keine Pause
Inspiriert von Luis Buñuel wird Karin Beier zur Eröffnung der Spielzeit eine Gesellschaft in Angst inszenieren: Eine Familie kehrt aus Asien zurück, wo sie aus beruflichen Gründen lange Zeit gelebt hat. Mit Kollegen, Freunden, Nachbarn soll Einzug gefeiert werden. Doch die Unsicherheit ist groß: Ist die Rückkehr nach Deutschland Abstieg oder Aufstieg? In was für ein Land kehren sie zurück? Worauf müssen sie sich einstellen, worauf können sie sich verlassen? Was sind das für Menschen da draußen? Und dieser neue Nachbar, was will er?
Das Fundament des neu bezogenen Hauses steht offenbar auf schwankendem Boden und der Blick durch die gläserne Fassade auf das, was Heimat war und nun wieder werden soll, begegnet rätselhaften Zeichen. Vertraute Sätze klingen plötzlich bedrohlich, Gedanken enthüllen Verschwörung und Meldungen handeln von Katastrophen. Eigenes wie politisches Leben entpuppt sich als endloser Krisenzusammenhang. Es braucht nicht viel, um aus Unsicherheit Angst und aus Angst Hysterie werden zu lassen.