wer hätte gedacht, dass ein wissenschaftliches Forschungsinstitut, sogar in Hamburg gibt, dass sich mit der Deutsch-Jüdischen Geschichte befasst.
Institut für die Geschichte der Deutschen-Juden
Internetseite des Forschungsinstituts für jüdische Geschichte
Wir zitieren aus dem Eröffnungstext des Instituts
Das Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ) wurde 1966 eröffnet und widmete sich damit als erste Forschungseinrichtung in der Bundesrepublik ausschließlich der deutsch-jüdischen Geschichte. Als Stiftung bürgerlichen Rechts wird das Institut von der Freien und Hansestadt Hamburg getragen.
Erster Direktor des Instituts war bis 1972 Heinz Mosche Graupe, als sein Nachfolger wirkte Peter Freimark bis 1992. Von 1993 bis 2001 leitete Monika Richarz das Institut und bis Juni 2011 Stefanie Schüler-Springorum. Bis zum Juni 2012 war Andreas Brämer Kommissarischer Leiter, und im Juli 2012 hat Miriam Rürup die Leitung übernommen.
Zu den Hauptaufgaben des Instituts zählen vor allem die Forschung, Veröffentlichungen eigener und fremder wissenschaftlicher Studien sowie die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die WissenschaftlerInnen dieser außeruniversitären Forschungseinrichtung lehren an der Universität Hamburg. Das Institut veranstaltet Konferenzen, Kolloquien und Gastvorträge in enger Zusammenarbeit mit in- und ausländischen Forschungsinstitutionen.
In der 1969 gegründeten Reihe „Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden“ liegen zurzeit 45 Monografien, Dokumentationen und Sammelbände vor, in denen sich verschiedene und interdisziplinäre Zugänge zur jüdischen Historiografie abbilden. Seit 1993 existiert zudem die Paperbackedition „Studien zur jüdischen Geschichte„ in der bis dato zehn Bände publiziert worden sind.
Forschungsbereiche
Wichtigster Forschungsauftrag des Instituts ist die Auswertung der reichen archivalischen Überlieferung zur Geschichte der Juden im Hamburger Raum von den Anfängen bis in die Gegenwart. Dies umfasst auch die Erforschung der hier ansässig gewordenen spanischen und portugiesischen Juden sowie die Erschließung der jüdischen Friedhöfe dieser Region. Darüber hinaus widmet sich das Institut generell der Geschichte, Kultur und Religion des deutsch- sprachigen Judentums von der frühen Neuzeit bis heute.
Schwerpunkte der Forschung sind vor allem:
- Geschichte der Juden in Hamburg, Altona und Wandsbek
- Dokumentation jüdischer Friedhöfe im Hamburger Raum
- Geschichte und Kultur der sefardischen Juden in Deutschland
- Religions- und Kulturgeschichte
- Jüdische Sozialgeschichte
- Migrationsgeschichte
- Jüdische Frauen- und Geschlechtergeschichte