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Kalter Entzug

Kalter Entzug

Entzug ist über ein Teil von Selbstüberwindung. Das teuflische an Drogen ist, dass man sich von ihnen abhängig macht, oder abhängig zu sein scheint. In Wirklichkeit müssen wir uns über die Tyrannei der Nervenbotenstoffe hinwegsetzen mit einem eisenharten inneren Willen und so kann der Entzug, von Alkohol, oder anderen Drogen geschafft werden. Wie in dem schönen Einstiegsbild, aus dem Kunsthistorischen Museum in Wien, muß man den Drachen, Centauren erschlagen, bevor der Drache einen selbst vernichtet und auffrisst. Die innere Stärke, Seelenstärke aufzubringen ist eine Herausforderung, die tagtäglich zu halten ist. Am Ende der harten Abhängigkeitsphase, nach 2 Wochen bei Alkohol kommt es nicht mehr zu den unten beschriebenen körperlichen Ausfallerscheinungen. Wie die Anonymen Alkoholiker allerdings behaupten, sollte man keinesfalls auch nur Ansatzweise zur Droge zurückkehren, denn die Droge frißt sich schlangengleich innerhalb kürzester Zeit ins Gehirn, manipuliert das Belohnungszentrum und steuert uns, als dass wir unseren Abhängigkeiten und Konsum steuern.

Wie man mit natürlichen Substanzen eine Reinigung der Leber durchführen kann, schreiben wir auf dieser Seite, link. Die Leber ist unser Primäres Entgiftungsorgan und bedarf einer besonderen Fürsorge, mit anderen Worten darf es nicht überbelastet werden. Wie wir am Beispiel „Naddel“ gerade aus der Presse erfahren hat diese mitteljunge Frau eine schwerwiegende Leberzirrhose und muss dringenst behandelt werden.


 

 hier der Artikel aus Wikipedia

Kalter Entzug (vom englischen Ausdruck Cold turkey) ist die umgangssprachliche Bezeichnung für ein plötzliches Absetzen körperlich abhängig machender Substanzen wie Alkohol oder Opiaten. Als Folge treten neben den seelischen auch körperliche Entzugssyndrome auf, die je nach Suchtmittel und Ausprägung der Abhängigkeit stark variieren können. Der körperliche Entzug, d. h. die Entgiftung, ist immer nur der erste Schritt in der Suchttherapie.

Unbehandelte Entzugssyndrome stellen ein großes gesundheitliches Risiko dar, bisweilen bis hin zur Lebensgefahr, und sind in ihrem Verlauf nicht vorherzusehen, weswegen ein kalter Entzug ohne ärztliche Aufsicht nicht zu empfehlen ist. Häufig kommt es ungewollt zum kalten Entzug, wenn es den Süchtigen nicht möglich ist, das Suchtmittel zu beschaffen, z. B. bei akuten Erkrankungen. Daneben versuchen Süchtige den kalten Entzug allein, wenn Schamgefühl zu groß ist und sie sich scheuen, professionelle Hilfe anzunehmen; oder wenn sie glauben, alleine mit dem Entzug zurecht zu kommen.

Wird beim Entzug ein Substitutionsmittel eingesetzt, so wird von einem „warmen“ Entzug gesprochen [1]. Neben der Substitution des Suchtmittels zielt die medikamentöse Therapie auf die Milderung der Entzugserscheinungen.

Sowohl bei kaltem aber auch bei warmen Entzug kann ein Drehtür-Effekt beobachtet werden; d.h der Drogenkonsument pendelt – unabhängig davon, ob er sich dabei einer Substitutionstherapie unterzieht – zwischen Drogenkonsum und Phasen des Entzugs.

Kalter Entzug bei Alkoholismus

Vier bis zwölf Stunden nach dem letzten Alkoholkonsum können bei Abhängigen die ersten Entzugserscheinungen auftreten und bei fortgesetzter Abstinenz bis zu fünf Tage lang anhalten. Magenschmerzen und Unwohlsein gehören zu den häufigsten, wenn auch leichteren Symptomen. Die Dysregulation des vegetativen Nervensystems führt zu starkem Schwitzen, Mundtrockenheit sowie Kreislaufproblemen wie Herzrasen und Bluthochdruck, ggf. mit Blutdruckkrisen.

Durch den Wegfall des dämpfenden Alkohols kommt es zu Zittern, Sprach-, Seh- und Empfindungsstörungen. Daneben sinkt die Krampfschwelle des Gehirns, so dass generalisierte Krampfanfälle mit Verletzungspotenzial durch Stürze, Aspiration und Zungenbiss häufig sind. Darüber hinaus kann es zu Stoffwechselentgleisungen wie Unterzuckerung kommen[2].

Psychische Entzugserscheinungen reichen von innerer Reizbarkeit und Unruhe über Konzentrations- und Gedächtnisstörungen mit verstärkter Suggestibilität bis hin zu depressiven Verstimmungen und Suizidgedanken. Überlegungen, die um die Beschaffung von Alkohol kreisen, sind bei Alkoholkranken auf Entzug die Regel.

Kalter Entzug kann zum Delirium führen, das häufig intensivmedizinisch behandelt werden muss.

Kalter Entzug bei Opiatabhängigkeit

Beim Entzug von Heroin gipfeln die Beschwerden (Opioidentzugssyndrom) 36 bis 72 Stunden nach der letzten Einnahme. Der Entzug von Buprenorphin wird gegenüber dem von Methadon als milder erlebt.[3] Folgen für dieSubstitutionstherapie Opioidabhängiger sind, dass viele Patienten vor dem endgültigen Entzug von Methadon auf Buprenorphin wechseln möchten bzw. von vornherein letzteres bevorzugen.[4].[5]

Darstellung in Kunst und Kultur

1969 veröffentlichte John Lennon die Single Cold Turkey, in dem er die Folgen eines Kalten Entzugs besingt.

Bildrechte Institut für Lebenskunde, Hamburg. Wien Kulturhistorisches Museum , Treppenaufgang, 2016.

 

About the author

Giovanni

Giovanni ist studierter Jurist und Philosoph als Marketingleiter bei einem Mittelständler unterwegs, Geschäftsführer einer Agentur, ehrenamtlicher Sterbebegleiter, zertifizierter Trauerbegleiter, Beirat ITA Institut für Trauerarbeit, Mitgliedschaften: Marketing Club Hamburg, Büchergilde Hamburg, Förderverein Palliativstation UKE, ITA, Kaifu Lodge, Kaifu-Ritter