der Kölner Bischof Kardinal Meissner ist im Alter von 83 Jahren gestorben
Kardinal Meissner hatte sich bundesweit, weltweit einen Ruf als Bewahrer des Guten und Rechten erarbeitet und war befreundet mit Prof Ratzinger, dem späteren Pabst, der nunmehr zurückgetreten ist. Er galt als Verfechter eines rechtskonservativen Kirchenflügels.
Hier findest du einen Nachruf in des Spiegel, link. Der Spiegel schreibt:
Die Kirche und ihre Lehre sollten sich ihm zufolge nicht an den Zeitgeist anpassen. Er lehnte das Frauenpriestertum, die Abschaffung des Zölibats, Homosexualität oder das Mitfeiern des evangelischen Abendmahls für katholische Priester ab.
Abgsehen von einer indiskutablen Wendung der Gesellschaft, die heutzutage im Gender-Hype moralisch völlig untergraben wird in der Werthaltung, sind seine Positionen ein Gradmesser für Verstaubtheit und Grenzwahrung, die weder etwas mit Einheit der Christlichen Kirche zu tun haben, noch mit dem Fortbestand des Priestertums. Insofern ist es gut, dass der Nachfolger, aus Berlin kommend, dem Sündenpfuhl überhaupt, eine deutlich liberalere Position vertritt.
Oder wie es so hübsch der Abt meines Kloster im Sommer 2016 formuliert hat: „Wenn die Kirche untergeht und die Gesellschaft sie missachtet, so ist das nur ein zeitliches Phänomen, denn wir werden als Burg des Glaubens noch viele Jahrhunderte bestehen bleiben und nach dem Bereinigungskurs ein neues Christentum in der Gesellschaft beheimaten.“
Wie wird Kardinal Meissner beigesetzt und wo?
Der Kölner Stadtanzeiger schreibt, dass Kardinal Meissner nicht auf einem Friedhof ruhen wird, sondern innerhalb des Kölner Doms in seiner Gruft.
„Meisner wird der Tradition folgend im bischöflichen Ornat in einen Holzsarg gebettet. Ein Messgewand, ein schlichtes Brustkreuz, seine Mitra und ein Bischofsstab werden hinzugefügt, ebenso das Pallium (weißes Schultertuch), das er bei seiner Ernennung zum Erzbischof vom Papst erhielt. Der Sarg wird später von einem zweiten Metallsarg umhüllt – der absolut wasserdicht ist. Auch in Jahrhunderten dürfte Meisner anhand der Grabbeigaben noch als hochgestellte Kirchen-Persönlichkeit zu erkennen sei“ – Autorenrechte bei Kölner Stadtanzeiger, link.
Die kirchenpolitischen Einstellungen von Kardinal Meissner
Kardinal Meissner musste natürlich mit einem scharfen Schwert kämpfen, denn durch den hohen Anteil von Muselmanen, die als Gastarbeiter in Köln lebten, wuchs stetig auch die Ausbreitung der Islamischen Glaubensgemeinschaften, die sogar Großmoscheen bauen durften. Das missfiel dem Allmächtigen Katholiken naturgemäß. By the way das Kölner Erzbistum ist die reichste Kirchengemeinde in Deutschland mit unendlich viel Immobilien-Eigentum und anderen Wertpapieren, die über die Jahrhunderte der Machtentfaltung akkumuliert wurden. Verhindern konnte Kardinal Meissner die Bau der Moscheen allerdings nicht. Das ergibt sich aus dem Grundgesetz, das nicht die christliche Regilionsausübung unter den Schutz stellt, sondern den Schutz aller Religionen garantiert. Das dieser Schutz auch gern als Deckmantel für IS-Infiltrationen und Hasspredigten genutzt wird, hat den Verfassungsschutz erst in letzter Zeit dazu veranlaßt, dort stärker hinzuschauen und aufzuräumen.
WIKIPEDIA schreibt:
2006 gab Kardinal Meisner eine Richtlinie heraus, die die Durchführung solcher Feiern an den katholischen Schulen mit der Begründung verbot, dass das Gottesbild der nichtchristlichen Religionen nicht identisch mit dem trinitarischen Gottesverständnis sei. Multireligiöse Feiern von Schülern seien daher, aufgrund des noch nicht vollständig entfalteten Glaubens von Jugendlichen, nicht angebracht.[16]
Meisner wurde seinerzeit für dieses Vorgehen kritisiert; der Hamburger Weihbischof Jaschke stellte klar, dass Meisner nicht gegen die Leitlinien der Bischofskonferenz verstieß.[17]
Im Streit um den Bau einer Großmoschee in Köln-Ehrenfeld hat Kardinal Meisner Verständnis für die Pläne der Muslime geäußert. Aus traditioneller islamischer Sicht seien auch Versuche, der Schariagraduell immer mehr Raum in unseren Breiten zu verschaffen, legitim und verständlich; dem müsste eine demokratische Gesellschaft jedoch entgegentreten. Er hielt es für unmöglich, dass Muslime gemeinsame Veranstaltungen mit Christen in deren Kirchen abhalten. Der Test für die Glaubwürdigkeit der DİTİB, welche die Großmoschee in Köln baut, sei die Reaktion in der Türkei: Ob dort nun kleinere Kirchenbauten genehmigt werden und ob Türken in der Türkei die Religionsfreiheit von Christen dort verteidigen.[19]
Scharf kritisierte Meisner den ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin, da von ihm aus ein „großer Desorientierungs- und Verwirrungsschub“ ausgegangen sei.[20]
Familie und Sexualität
Meisner kritisierte mehrfach in drastischer Sprache die Gleichstellung eingetragener Lebenspartnerschaften mit der heterosexuellen Ehe. Dafür wurde er vielfach kritisiert.[21] In einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 1. August 2009 sprach er sich gegen ein Adoptionsrecht für homosexuelle Paare aus.[22]
Meisner kritisierte im März 2007 wie zuvor der damalige Augsburger Bischof Walter Mixa die Familienpolitik der Bundesregierung unter Familienministerin Ursula von der Leyen als „Scheckbuchpolitik“[23] und forderte einen Mentalitätswandel. Er erwähnte hierbei die im Vergleich zu den westlichen Bundesländern zu diesem Zeitpunkt niedrigere Geburtenrate in den östlichen Bundesländern Deutschlands, wo deutlich mehr Krippenplätze zur Verfügung stünden.
Was ist ein Kardinal?
In einem coolen Video kannst du sehen, wie die Katholiken einen Kardinal sehen, link. Jeder Kardinal wird persönlich vom Papst ausgewählt und auf Lebenszeit berufen. Natürlich hielt auch Kardinal Meissner engsten Kontakt zur Kurie in Rom. Dem Katholischen Kirchenstaat. Das Kardinalskollegium ist deren Versammlungs-Forum.