Leben und Sterben
In Potsdam, genauer der Uni Potsdam findet am 16.09 bis 18.09. 2016 ein sehr spannender Kongress der Buddhistischen Union statt zum Generalthema „Leben und Sterben“ und wie wir als Betroffene damit umgehen sollten und könnten. Es kommt auch der Herausgeber des „Tibetanischen Totenbuchs“ – ein Ausweis für die Ernsthaftigkeit des Kongresses. ( Fotorechte pixabay CC gerald) HIER der Link zur Veranstaltung
Eine super Vorbereitung auf diesen Kongress ist sicherlich das „Tibetanischen Totenbuch“ gelesen zu haben, noch besser wäre es gänzlich verstanden zu haben. Hier weiterführende Gedanken zu dem wichtigsten Werk der tibetischen buddhistischen Glaubens- und Geisteskultur, link.
update nach dem Übergangs- und Sterbekongress der Buddhisten in Potsdam 19.09.2016:
Nun mich völlig eingetaucht in die Buddhistische Welt, die offensichtlich von wirklich sehr unterschiedlichen Schulen dominiert wird. ZEN Buddhismus hat nichts mit dem tibetanischen zu tun. Ich durfte viele spannende Dozenten hören, die mich bereichert haben im Herz und Verstand. Rinpoche begann mit einer Zusammenfassung seiner Übersetzung des Buches vom Leben und Sterben. Seine Witze fand ich seltsam bis grottig, ansonsten bin ich aber schon begeistert von dem inspirierten Geist und Lehrer. 90 Minuten waren natürlich viel zu wenig. Spannend fand ich, dass sich der ganze Hörsaal mit Kongress-Teilnehmern erhob, als seine „Heiligkeit“ eintrat. Die Organisation war bemüht, aber das Catering hätte sich mehr an die Zeiten und Bedarfe der Kunden ausrichten können. Keinen Kaffee Freitag, keine Kaffee Samstag morgen um 10 Uhr. Das beruhigende ist, dass viele Vorträge mitgeschnitten worden sind. Wenn ich nach dem Übertragen meiner Aufzeichnungen nicht mehr weiter kommen sollte, könnte ich mir eine CD besorgen von der Buddhistischen Gesellschaft in München.
Sehr gut gefallen haben mir die Ausführungen des Arztes und Palliativmediziners Dr Reuther. Ich werd mal ein Buch von ihm kaufen, denn er hat verschiedenen Traditionen durchlaufen und war klar und luzide in seinen Worten und Betrachtungen. Dr Reuther lebt in Berlin.
Auch gab es einen Stand des Buddhistischen Hospizes, das vor wenigen Monaten östlich von Berlin eröffnet wurde, über das ich schon geschrieben habe, hier gucken. Die werden in Bälde eine Akademie gründen, ich bin schon sehr gespannt welches Programm die auflegen werden.
Für mich bildete den Abschluß das Seminar zweier Buddhistischer Bestatter aus Berlin. Der hochtrabende Titel war: „Die wichtige Zeit zwischen Tod und Bestattung nutzen“. Ich dachte,es würden nun Buddhistische Impulse über den Transformationsprozess , der 49 Tage dauern kann, soll erzählt. Leider war es ein sehr prakmatischer Kurs zum Bestattungsrecht, Totenfürsorge und alles Themen. die ich als Dozent auch jeden Tag beackere bzw. erkläre. Anyway – die 60 Zuhörer hatten sich alle noch nie um die Totenfürsorge gekümmert und waren ganz überrascht, dass nicht der Freundeskreis die Bestattung bestimmen kann und auch nicht „Religionsgemeinschaft“ in der man seine geistige Heimat gelebt hat, sondern die nächsten Verwandten, wie die Eltern , Geschwister, Ehepartner und Kinder. Die Bestattungsvorsorge mußte ich erst als Möglichkeit einführen, mit der man die Rangfolge brechen kann und für sich selbst die eigene Bestattung festlegen kann.
Wenn ich mehr Zeit habe, werde ich an dieser Stelle meine Rückblick fortsetzen. DANKE an die DOZENTEN und die Organisatoren.
Leben und Sterben: Buddhistische Perspektiven
16. – 18. September 2016 in Potsdam bei Berlin
Alle Infos zum Kongress und Ticketkauf auf der Kongress-Seite: www.leben-und-sterben-2016.de
Der Tod ist ein tiefes Geheimnis. Aber zwei Dinge können wir über ihn sagen: Es ist gewiss, dass wir alle sterben werden und zugleich ungewiss, wann und wie. Früher oder später müssen wir uns alle dieser unausweichlichen Tatsache stellen.
Die Deutsche Buddhistische Union (DBU) ergänzt mit diesem Kongress die gesellschaftliche Diskussion um Tod und Sterben sowie die persönliche Auseinandersetzung mit der Endlichkeit der Dinge um Perspektiven aus dem Buddhismus. Gleichzeitig wird die persönliche Auseinandersetzung mit der eigenen Vergänglichkeit und der Vergänglichkeit aller Dinge durch die buddhistische Perspektive angeregt.
Die Lehre des Buddha sieht Leben und Tod als eine Einheit. Der Tod ist ein Spiegel, in dem der ganze Sinn des Lebens reflektiert wird. Aus der Sicht der unterschiedlichen buddhistischen Traditionen wird sowohl das Wissen als auch die praktische Methodik dargestellt, wie wir die Wahrheit der alltäglichen Vergänglichkeit erkennen und nutzen können, uns auf den Tod vorzubereiten und ein sinnerfülltes Leben zu führen.
Das Wissen um die zum Teil sehr detailliert beschriebenen Auflösungsprozesse während und nach dem Sterben, hilft uns, eigene Entscheidungen in Zeiten von Krankheit und Krise, aber auch in der Begleitung von Sterbenden zu überdenken. Gibt es „Etwas“, was überlebt und was unserem ganzen Leben zugrunde liegt?
Warum ist dieses Thema für unsere Gesellschaft wichtig?
Durch die buddhistische Perspektive von Leben und Tod als einer Ganzheit ergeben sich Wertvorstellungen, die das menschliche Miteinander und die Fürsorge in schweren Lebenssituationen fördern. Damit leistet der Kongress auch einen Beitrag im Sinne der Charta zur Betreuung Schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland.
Renommierte buddhistische Meister und Praktizierende aus Ost und West werden uns sowohl das Wissen als auch die buddhistische Praxis in Vorträgen, Workshops und geleitete Meditationen näher bringen.
Kulturelle Elemente wie Geschichten aus dem Leben des Buddha und Erfahrungsberichte von westlichen Buddhisten bereichern das Angebot. Ausreichend Möglichkeit zu Begegnung und Austausch wird es in den Pausen bei Getränken und Snacks geben.
Während des gesamtes Kongresses wird für Kranke und im Gedenken an Verstorbene buddhistische Praxis aus den unterschiedlichen Traditionen angeboten.
Der Kongress ist zweisprachig: Deutsch/Englisch.
Die Kernthemen des Kongresses lauten: LEBEN / STERBEN / ÜBERLEBEN
LEBEN
• Vergänglichkeit
STERBEN
• Wie sterbe ich?
• Wie helfe ich?
ÜBERLEBEN
• Wiedergeburt
• Bestattung und Trauer
Kongresstage:
Freitag, 16. September 2016, 19:00 – 21:30
Samstag, 17. September 2016,10:00 – 21:30
Sonntag, 18. September 2016, 10:00 – 15:00
Tickets:
Gesamt-Ticket:
160* € inkl. vegetarischem Mittagessen am Samstag und Sonntag
Tagestickets:
Freitag 30* €
Samstag 95* €, inkl. vegetarischem Mittagessen
Sonntag 70* €, inkl. vegetarischem Mittagessen
* zzgl. Vorverkaufsgebühr, inkl. MwSt. // Ermäßigung auf Anfrage an der Tageskasse
Die Themen des Kongresses bauen aufeinander auf. Deswegen ist die Teilnahme an der gesamten Veranstaltung empfehlenswert.
Das Ticket gleich online buchen: www.leben-und-sterben-2016.de/tickets/
Bisher haben als Referentinnen und Referenten zugesagt:
Ayya Agganyani
Dr. med Friederike Juen Boissevain
Kirsten DeLeo
Beate Dirkschnieder
Ji Kwang Dae Poep Sa Nim
Dr. Almut Göppert
Jürgen Manshardt
Dr. Wilfried Reuter
Sogyal Rinpoche
Zentatsu Baker Roshi
Lama Yeshe Sangmo
Michael Schmidt
Karola Schneider
Dagmar Doko Waskönig
Der Tagungsort ist Potsdam, wenige Kilometer von Berlin entfernt, hier weitere Infos zu dem hochherrschaftlichen Regierungszentrum der Vergangenheit, link.