Lebensbaum – Erinnerungsbahnung

Leben ist verlebte Zeit, geronnen Zeit ist die Vergangenheit, die sich in Deine Lebensspuren einbahnen. Lebensspuren sind im Sand schnell durch die nächste Flut egalisiert, wie so viel aus unserer Alltäglichkeit, die uns umtost und umspült.

Aber so manche Erinnerungszeichen, Erlebnisberge bleiben tief in unserem Sein verwurzelt. Ein Urlaub im Kloster, eine schöne Strandwanderung in St Peter Ording, ein Besuch in Schloß Gottdorf, oder schlichtweg ein schaukeln auf einem Schiffsanleger, während ein derbes Gewitter über die Welt herniederprasselt.

Wie in der Rinde dieses Wunderbaumes, gesehen in Hamburg Pöseldorf, sind tiefe Riefen und Grabungen ein Teil des Seins dieses Baumes und die Metapher trägt auch wunderbar für unser Menschenleben.

Daher ist die Ableitung völlig richtig, dass man so viel wie möglich im uns geschenkten Leben erleben sollte, damit wir mit 60, 70 oder 90 Jahren nicht plötzlich sagen: Ups, schon vorbei. Im Internet wird von einem Mann aus Indien berichtet, der 140 Jahre alt sein soll. Fragwürdig ist noch die Quellenlage. Wenn der sagt: „Der Tod hat mich vergessen, er soll nun aber kommen“, dann kann man das gedanklich mitgehen. Für den Rest von uns Menschenkindern gilt:

Genieße die Fülle des Lebens. Das Füllhorn mit schönen Erinnerungen zu füttern, möge Dein Lebensziel sein.

Verwurzelung und Erdung

Damit wir den Stürmen des Lebens gut gewachsen sind, ist es total wichtig, dass wir gut verwurzelt sind, in Famlienstrukturen, Freundschaftsstrukturen, oder und Arbeitsstrukturen. Wenn es Dir an solchen Strukturen mangelt, so baue sie auf. Wenn du Angst vor der Welt hast, so besiege sie und vertraue auf Dich selbst.

Wenn alles nichts hilft, so wende dich an professionelle Hilfe von Psychotherapeuten.

Manchmal ist es auch einfach gut, seine Erinnerungen aufzuschreiben. Hier weiterlesen.

Giovanni de Medici, August 2016