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Lungenembolie

 

Lungenembolie ist eine hochgefährliche Krankheit,

die innerhalb kürzester Zeit zum Tod führen kann. Ein Thrombus verschließt Adern in der Lunge. Bei Anzeichen einer Lungenembolie sofort den Notarzt anrufen. Im Krankenhaus kann mit eine Lyse versucht werden den Thrombus aufzulösen. Wie gefährlich diese Krankheit ist, können wir an dem Tod des Famlienvaters und Bundestagsabgeordneten Philip Mißfelder sehen, der nur 35 Jahre alt werden durfte und an einer Lungenembolie verstarb.

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Wikipedia schreibt:

Eine Lungenembolie, auch Lungenthrombembolie, Lungenarterienembolie oder Pulmonalarterienthrombembolie genannt, entsteht durch die Verstopfung eines Blutgefäßes in der Lunge meistens mit einem Blutpfropfen (Blutgerinnsel), dem sogenanntenThrombus, oder durch Gasbläschen, beispielsweise bei einem Tauchunfall.

Der die Lungenembolie auslösende Thrombus entsteht in bis zu 80 % aller Fälle in den tiefen Bein- oder Beckenvenen und gelangt über die untere Hohlvene, den rechten Vorhof und Ventrikel des Herzens in die Pulmonalarterie. Dort bleibt der Thrombus stecken und verschließt das Gefäß. Je größer der Thrombus, desto größer ist das nicht mehr durchblutete Areal oder die Lungenembolie. Oft handelt es sich um mehrere Thromben, die gleichzeitig oder auch in zeitlichem Abstand Lungengefäße ganz oder teilweise verstopfen. Auch können bei einem Patienten beide Lungenflügel betroffen sein. Es kann auch zu Fruchtwasserembolien unter der Geburt oder zu Fettembolien bei Brüchen der langen Röhrenknochen (z. B. Femur) kommen. Selbst Knochenmarksembolien sind in der Lunge möglich. Auch können bei ärztlichen Maßnahmen oder Verletzungen direkt Luft oder andere Gase (beispielsweise CO2 im Rahmen einer Laparoskopie) ins venöse Gefäßsystem gelangen.

Die Lungenembolie gehört zu den am häufigsten übersehenen und falsch diagnostizierten Todesursachen.[1]

In Deutschland sterben jährlich zwischen 40.000 und 100.000 Menschen an einer Lungenembolie. Die Lungenembolie ist damit nach Herzinfarkt und Schlaganfall die dritthäufigste zum Tode führende Herz-Kreislauf-Erkrankung.[2]

Pathophysiologie

Der Embolus verstopft einen oder mehrere Äste der Lungenarterien. Dies wiegt umso schwerer, je größer der Innendurchmesser des betroffenen Gefäßes ist. In der Folge ist der Gasaustausch im zugehörigen Gebiet gestört. In Abhängigkeit von der Ausdehnung kann es zu einem Sauerstoffmangel im Blut (Hypoxämie) kommen. Der Blutstau vor dem Thrombus führt zu einer mehr oder weniger starken Druckerhöhung im Lungenkreislauf (Pulmonale Hypertonie) und damit zur Belastung des rechten Teils des Herzens.

Eine besonders schwere Lungenembolie wird als fulminant bezeichnet. Führend in der Symptomatik ist hierbei das Versagen des rechten Herzens (Rechtsherzversagen), begleitet von einer schweren Hypoxämie.

Auch kleinere Lungenembolien können zu Rechtsherzproblemen führen. Hier ist die Drucksteigerung im kleinen Kreislauf nicht so schwerwiegend, die akute Überlebensrate der Patienten auch daher deutlich höher. Die Thromben werden in den meisten Fällen abgebaut und das Gefäßsystem dadurch wieder frei. Trotzdem kann sich im weiteren Verlauf bei einigen Patienten (vor allem mit immer wiederkehrenden kleineren Lungenembolien) ein chronischer Lungenhochdruck entwickeln.

Nachfolgend zum akuten Ereignis kann eine Infektion des nicht mehr ausreichend versorgten Lungengewebes zu einer sogenannten Infarktpneumonie führen. Das hinter dem Embolus gelegene Lungenareal kann insbesondere nach größerer Embolie mit Zerstörung eines Teils des bindegewebigen Lungengrundgerüstes infarzieren. Trotz der an sich hohen Regenerationskraft des Lungengewebes sterben dann ganze Bereiche dauerhaft ab. Übersteht dies der Organismus, entstehen funktionslose Narben. Bei Befall größerer Bereiche mit entsprechender Funktionseinbuße kommt es zu Kurzatmigkeit, reduzierter Belastbarkeit und oft dauerhaftem Husten. Die erleichterte Invasion von Keimen in das anfangs nekrotische, anschließend fibrotisch veränderte – und für Antibiotika weitgehend unzugängliche – narbige Gewebe führt auch später häufiger zu Lungenentzündungen. Die fibrotischen Umbauprozesse erhöhen geringfügig auch das Risiko für späteren Lungenkrebs. Es gibt eine hohe Rate der Spätkomplikationen, insbesondere bei erneuten Embolien.

Ursachen und Auslöser

Es gibt bestimmte Risikopatienten, die zu Thrombosen und damit zu Lungenembolien neigen.

Disponierende Faktoren sind in der Vorgeschichte des Patienten: Fraktur (Hüfte oder Bein), Hüft- oder Knie-Totalendoprothese, große Operation, Lungenerkrankung, Hormonersatztherapie, bösartiger Tumor, orale Kontrazeption, Schlaganfall, Schwangerschaft, Phase kurz nach der Geburt, vorangegangene venöse Embolie, Störung der Blutgerinnung, hohes Alter, hohe Homocysteinspiegel.

Bei entsprechender Prädisposition kann dann jede Immobilisierung, besonders der unteren Gliedmaßen, zum Auslöser werden, die durch Stase des Blutes das Anwachsen eines Thrombus (ähnlich „Kondensation“) begünstigen: Blutstauung bei lange angewinkeltem Knie, etwa bei langen Busfahrten oder beim Langstreckenfliegen, Reisethrombose, nach Brüchen und Verstauchungen sowie Bettlägerigkeit jeder Art.

Den Zeitpunkt des akuten Eintritts bestimmt dagegen erst das spätere Ablösen eines Thrombus und dessen Einschwemmen in die Lunge. Das geschieht typisch durch Mobilisierung nach dem Ruhen, also teilweise deutlich nach dem Aufstehen, beim Pressen (Stuhlgang) und anderen ersten körperlichen Anstrengungen danach. Ihnen allen ist die plötzliche Blutdruckänderung im venösen System mit einer Dilatation der Gefäße nach Inaktivität gemeinsam. (Quellen unter[3])

Symptomatik

Blut im Auswurf, Husten, Herzschlag über 100/min in Ruhe (Tachykardie), hohe Atemfrequenz (Tachypnoe), Herzrhythmusstörungen, Beinschwellung (meist bläulich und einseitig), Schmerz in einem Bein. Weitere häufige Symptome sind thorakaler (evtl. atemabhängiger) Schmerz und Hypotonie bis hin zum Schock.
Eine ganz typische Symptomatik einer Lungenembolie ist eine akute Luftnot und/oder Schmerzen beim Einatmen bei bestehender tiefer Beinvenenthrombose.
Führt eine fulminante Lungenembolie zum Kreislaufstillstand, dann sind im Rahmen von Reanimationsmaßnahmen häufig gestaute Halsvenen (als Zeichen einer oberen Einflussstauung bei bestehendem „Vorwärtsversagen“ des Herzens) erkennbar.
Auch wird klassisch die sogenannte „Kranzzyanose“ (oder auch „schwedischer Kragen“) erkennbar: Bedingt durch zentrale Zyanose und obere Einflussstauung wirken der Hals und der Dekolleté-Bereich dunkel marmoriert.

Diagnostik

 

Bei klinischem Verdacht auf eine Lungenembolie, der sich nach sorgfältiger Anamnese und Hilfestellung durch den Wells-Score oder Geneva-Score ergibt, kann die Diagnose am schnellsten mit einer kontrastmittelverstärkten Computertomographie gesichert werden. Im konventionellen Röntgenbild gibt es zwar beschriebene Röntgenzeichen für eine Lungenembolie (Hampton hump, Westermark- undFleishner-Zeichen), jedoch sind diese eher selten vorhanden und oft nicht eindeutig.

Eine Lungenembolie lässt sich laborchemisch bei unauffälligen Dimeren mit hoher Sicherheit ausschließen. Erhöhte D-Dimere lassen keine Aussage zu, da sie leicht falsch positiv werden. So sind die D-Dimere nach Operationen, Sport oder Unfällen oft erhöht.

Rechtsherzbelastungszeichen als indirekte Zeichen einer Lungenembolie lassen sich im EKG (sog. SIQIII-Typ) und in derEchokardiographie nachweisen. In der Blutgasanalyse zeigt sich ein vermindertes pO2 bei einem gleichzeitig vermindertem pCO2 als Folge der Hyperventilation bei Hypoxämie.

Kleinere Embolien, die der CT entgehen könnten, lassen sich mittels Lungenszintigraphie nachweisen. Dieses Verfahren kommt jedoch wegen der geringen Verfügbarkeit und der im Verhältnis zu modernen CT langen Untersuchungsdauer seltener zum Einsatz. In vielen Fällen kann die Nuklearmedizin mit der Lungenperfusions- und -inhalationsszintigraphie allerdings einen wertvollen Beitrag zur Diagnose einer Lungenembolie leisten: Bei Patienten mit Kontrastmittelallergie, mit Überfunktion der Schilddrüse oder mit schlechten Nierenwerten (erhöhtes Kreatinin) kann eine Computertomographie mit Kontrastmittelnicht durchgeführt werden; in diesen Fällen kann die exakte Diagnose nur nuklearmedizinisch gestellt werden. Die Lungenperfusionszintigrafie zeigt auf, ob der in eine Veneapplizierte radioaktive Tracer regelmäßig in beiden Lungen dargestellt wird oder ob es keilförmige Abschwächungen bis Defekte in der Lunge gibt, was Hinweis für eine Lungenembolie sein kann. Bei der Inhalationsszintigraphie wird der Tracer eingeatmet und anschließend verglichen, ob die Darstellungen beider Untersuchungen gleich sind (gleich: kein Hinweis auf Lungenembolie) oder ob ein Unterschied besteht (Unterschied zwischen Perfusions- und Inhalationsszintigraphie: Beweis für eine Lungenembolie).

Auch die Magnetresonanztomografie (MRT) bietet die Möglichkeit zur Diagnostik der Lungenembolie. Diese kommt jedoch bei der gegenwärtigen Verbreitung geeigneter Geräte nur selten mit dieser Fragestellung zum Einsatz.

Die früher häufig durchgeführte konventionelle Angiografie der Lungenstrombahn liefert gute Ergebnisse. Sie wird jedoch wegen des damit verbundenen technischen Aufwandes, der erheblichen Belastung des Patienten und des Risikos, das mit der Einführung eines Katheters in den Lungenkreislauf des Patienten verbunden ist, seltener durchgeführt.

Erschwert wird die Symptombeurteilung und Diagnostik oft, weil mehrere, auch kleine Thromben in zeitlichen Abständen beteiligt sein können. Eine Hilfe bei der Diagnostik ist derWells-Score, ein Punktesystem für die Wahrscheinlichkeit einer Embolie, der gut mit dem Ergebnis des D-Dimer-Tests kombiniert werden kann.

Differentialdiagnose

Bei den Leitsymptomen einer schwerwiegenden Lungenembolie (Luftnot, Brustschmerz, Kreislaufinstabilität) kommt als Differentialdiagnose in erster Linie der Herzinfarkt in Frage, evtl. auch eine Lungenentzündung, ein Pneumothorax oder eine Aortendissektion.

Therapie

Eine Lungenembolie ist potenziell immer lebensbedrohlich und muss sofort behandelt werden.

Neben der Sauerstoffzufuhr wird in jedem Fall eine Hemmung der Blutgerinnung (Antikoagulation) mit Heparin und nach Abklingen akuter Symptome zur Vermeidung erneuter Thrombosen danach längerzeitig eine Therapie mit Phenprocoumon oder Warfarin durchgeführt. Bei schweren Lungenembolien mit Schocksymptomen und beschriebener schwerer Rechtsherzbelastung sind Kreislaufstabilisierung und rasch „rekanalisierende“ Maßnahmen nötig. Neben einer Lysetherapie werden als akut lebensrettende Maßnahme dann kathetertechnische mechanische „Zertrümmerung“ von lokalisierten Thromben wie auch eine operative Entfernung (Embolektomie) zu erwägen sein. Bei der operativen Ausräumung des Embolie-Materials existieren Verfahren ohne Einsatz der Herz-Lungen-Maschine und solche mit deren Einsatz. Gegebenenfalls erfolgt die Operation unter andauernder Wiederbelebung des Patienten als sogenannte Ultima ratio (eine hochriskante, aber vielleicht lebensrettende Maßnahme).

Wenn eine künstliche Beatmung des Patienten wegen Sauerstoffmangels im Blut notwendig wird, sollte am Beatmungsgerät ein möglichst geringer Druck in der Ausatmungsphase (PEEP) sowie in der Einatmungsphase eingestellt werden. Ein zu hoher Beatmungsdruck würde den bereits durch die Lungenembolie belasteten rechten Teil des Herzens zusätzlich belasten.[4]

Die gerinnungshemmenden Stoffe müssen nach einer Lungenembolie für einige Monate, in manchen Fällen (bei bestimmten angeborenen Störungen des Gerinnungssystems sowie bei rezidivierenden Lungenembolien) lebenslang eingenommen werden, um erneute Thrombosen und Lungenembolien zu vermeiden.

Die beste Schutzmaßnahme ist die Thromboseprophylaxe, die vor allem bei bettlägerigen Patienten und postoperativ angewendet wird. Hierbei erhält der Patient ein gerinnungshemmendes Medikament (meist ein sogenanntes niedermolekulares Heparin) in das Unterhautfettgewebe gespritzt oder in Tablettenform verabreicht. Auch das Tragen von medizinischen Antithrombose-Strümpfen hat sich bewährt. Wichtig für die Prophylaxe ist auch eine frühe Mobilisation der Patienten.

Die Zahl der durch Lungenembolien verursachten Todesfälle innerhalb der Europäischen Union wird auf rund 370.000 jährlich geschätzt.


 

hier eine Zusammenfassung von NetDoctor, welche wissenschaftliche Qualifikation die Autorin hat, bleibt einem leider verborgen. Liest sich aber ganz differenziert und zuverlässig:


Von Ricarda Schwarz

 

Bei einer Lungenembolie(Lungenarterienembolie)ist ein Blutgefäß der Lunge, meistens durch ein Blutgerinnsel, verstopft. Der Blutstrom zur Lunge ist dadurch vermindert, sie kann weniger Blut mit Sauerstoff anreichern. Die Betroffenen leiden häufig unter plötzlicher Luftnot und Brustschmerzen. Die Therapie einer schweren Lungenembolie sollte stets im Krankenhaus erfolgen. Lesen Sie hier alles über die Ursachen und die Behandlung einer Lungenembolie.

 

Lungenembolie: Beschreibung

Unter einer Lungenembolie versteht man die Verstopfung eines Blutgefäßes (Lungenarterie), das Blut vom Herzen zum Lungengewebe transportiert. Man nennt die Erkrankung daher auch Lungenarterienembolie. In den meisten Fällen entsteht die Lungenembolie als Folge einer Thrombose, zum Beispiel in den Venen des Unterschenkels. Löst sich bei einer Thrombose, zum Beispiel in einer Beinvene, ein Blutgerinnsel (Thrombus) ab, kann dieser im Blutstrom zum Herzen und von dort in die Lunge gelangen. Je nach Größe kann er dort kleine oder große Lungenarterien verstopfen und damit einen Teil der Lunge vom Blutkreislauf abtrennen.

Aber auch nach Brüchen großer Knochen kann eine Lungenembolie entstehen, wenn durch Übertritt des fetthaltigen Knochenmarks in die Blutbahn dieses zum Herzen und in die Lungenarterien gelangt. Weitere Lungenembolie-Ursachen sind der Übertritt größerer Mengen von Luft (Luftembolie, zum Beispiel durch fehlerhaft ausgeführte intravenöse Injektionen oder Infusionen) oder Fruchtwasser (bei Schwangeren während der Entbindung) in die Blutbahn.

Manche Lungenembolien betreffen so kleine Gefäße, dass sie fast symptomlos sind. Die Erkrankung wird dann manchmal zufällig durch eine andere Untersuchung entdeckt. Manche Lungenembolien sind dagegen so schwer, dass sie binnen kürzester Zeit zum Kreislaufstillstand führen können. Ist ein großes Lungenareal betroffen, spricht man auch von einer fulminanten Lungenembolie.

Eine beidseitige Lungenembolie ist meistens tödlich. Jährlich sterben in Deutschland rund 7.000 Menschen an dieser Erkrankung. Am häufigsten tritt die Lungenembolie zwischen dem 80. und 85. Lebensjahr auf. Bei Einnahme der Pille und in der Schwangerschaft besteht ebenfalls ein erhöhtes Risiko, eine Lungenembolie zu erleiden.

Sauerstoffmangel im Blut

Durch die Unterbrechung des Blutflusses wird die Lunge im betreffenden Abschnitt nicht mehr ausreichend mit Blut und Nährstoffen versorgt. Zudem kann in diesem Abschnitt auch kein Blut mit Sauerstoff angereichert werden. Es entwickelt sich ein Sauerstoffmangel im gesamten Körper, dieser führt zu Atemnot und kann sämtliche Körperfunktionen beeinträchtigen.

Lungenembolie: Ursachen und Risikofaktoren

Eine Lungenembolie entsteht, wenn ein blutzuführendes Gefäß der Lunge verstopft. Dies geschieht meist durch ein losgelöstes Blutgerinnsel, kann aber auch durch Fett, Fruchtwasser oder Luft hervorgerufen werden.

Lungenembolien durch ein Blutgerinnsel

Meistens bildete sich das losgelöste Blutgerinnsel in einer Beinvene. Das Blut aus den Venen der Beine und dem restlichen Körper fließt zum rechten Herzen und wird von dort aus in die Lunge gepumpt. Wenn sich ein Gerinnsel in einer Vene gebildet hat, kann es sich durch bestimmte Umstände von der Gefäßwand lösen und mit dem Blutstrom wegtransportiert werden. Beispiele für mögliche Ursachen einer Thrombusablösung sind morgendliches Aufstehen, plötzliche körperliche Anstrengungen oder Pressen beim Stuhlgang.

Ursachen der tiefen Beinvenenthrombose

  • In den meisten Fällen tritt eine Lungenembolie als Folge einer tiefen Beinvenenthrombose auf. Bestimmte Risikofaktoren können die Entstehung einer Beinvenenthrombose fördern. Hierzu gehören:Rauchen
  • Einnahme der Anti-Baby-Pille oder Hormonersatztherapien
  • Schwangerschaft und Wochenbett
  • Bewegungseinschränkung (Bettlägerigkeit, Gipsverbände)
  • Krebserkrankungen oder -behandlungen
  • Operationen (vor allem am Unterleib, Hüft- oder Kniegelenk)
  • Übergewicht
  • Längere Flugreisen
  • Herz- und Lungenerkrankungen
  • Gerinnungsstörungen des Blutes
  • Höheres Lebensalter (ab 50 bis 60 Jahre)
  • Thrombosen bei Familienangehörigen
  • Chronisch-venöse Insuffizienz, Krampfadern

Risikofaktor Bettruhe

Das Risiko für eine Lungenembolie steigt bei längerer Bewegungseinschränkung wie bei Bettlägerigkeit oder nach einer Operation. In diesen Situationen bilden sich häufig Blutgerinnsel in den Beinvenen, die wiederum zu einer Lungenembolie führen können.

Andere Ursachen einer Lungenembolie

Zwar werden die meisten Lungenembolien durch Blutgerinnsel hervorgerufen, aber auch andere Substanzen können die Lungenarterien verstopfen. Eine Fettembolie kann beispielsweise nach orthopädischen Operationen wie der Implantation einer Hüftprothese auftreten. Hierbei wird mit großem Druck ein sogenannter Marknagel in den Oberschenkelknochen getrieben. Dabei kann sich aus dem Knochenmark Fett lösen, das über die venösen Gefäße in die Lungenarterien wandert. Auch nach Brüchen des Oberschenkelknochens kann eine Fettembolie auftreten.

Die Fruchtwasserembolie ist eine für Mutter und Kind sehr gefährliche Komplikation bei der Geburt. Über die Wunde, die durch die teilweise gelöste Plazenta in der Gebärmutter entstanden ist, kann Fruchtwasser in den mütterlichen Blutkreislauf eindringen und in die Lunge gelangen. Weniger durch die Bestandteile des Fruchtwassers als mehr durch verschiedene chemische Prozesse und eine Form des allergischen Schocks bilden sich in den Blutgefäßen Thrombosen. Die Arterien der Lunge verengen sich. Die zahlreichen Blutgerinnsel lösen weitere Embolien aus, was letztlich zu einem raschen Zusammenbruch des Herz- und Kreislaufsystems führen kann.

Die Lungenembolie durch Gas (Luftembolie) entsteht, wenn Luft in die Körpervenen übertritt und mit dem Blut in die Lungenarterien transportiert wird. Sehr selten kann dies über Venenzugänge oder durch medizinische Eingriffe geschehen.

Lungenembolie: Untersuchungen und Diagnose

Eine ausgeprägte Lungenembolie ist ein medizinischer Notfall. Wenn eine große Lungenarterie verstopft ist oder mehrere Lungenbereiche nicht mehr durchblutet werden, bricht das Herzkreislaufsystem rasch zusammen und der Patient wird bewusstlos. Dies bezeichnet man auch als fulminante Lungenembolie. Bereits beim Verdacht auf diese schwere Erkrankung wird daher mit blutverdünnenden Medikamenten behandelt. Kleine Lungenembolien, die häufig nur eine gering ausgeprägte Atemnot hervorrufen, sind dagegen manchmal schwierig zu diagnostizieren.

Lungenembolie-Diagnostik

Wenn ein Patient beispielsweise mit Brustschmerzen und Atemnot zum Arzt kommt, können folgende Fragen klären, ob eine Lungenembolie wahrscheinlich ist:

  • Sind die Unterschenkel geschwollen oder gerötet?
  • Wurden Sie in den letzten vier Wochen operiert?
  • Waren Sie für längere Zeit bettlägerig oder eingeschränkt mobil?
  • Leiden Sie an einer Tumorerkrankung?
  • Haben Sie in den letzten sechs Wochen eine Tumortherapie bekommen (Bestrahlung, Chemotherapie etc.)?
  • Litte Sie schon einmal an einer tiefen Beinvenenthrombose oder einer Lungenembolie?
  • Husten Sie Blut ab?
  • Liegt eine Schwangerschaft vor?
  • Nehmen Sie die Anti-Baby-Pille oder ein andere Präparat mit weiblichen Geschlechtshormonen?

Im Anschluss an das Anamnesegespräch folgt eine genaue körperliche Untersuchung, um weitere Hinweise auf eine Lungenembolie zu finden.

Blutuntersuchung

Bestimmte Blutwerte können wegweisend für eine Lungenembolie-Diagnose sein. Denn bei einer Beinvenenthrombose oder einer Lungenembolie versucht der Körper, die Blutgerinnsel wieder aufzulösen. Dabei entstehen sogenannte D-Dimere. Sie können zwar auch bei anderen Erkrankungen im Blut auftreten. Wenn aber kkeine D-Dimere nachweisbar sind, ist eine Lungenembolie äußerst unwahrscheinlich. Hohe Werte von Troponin und Brain Natriuretic Peptide (BNP) weisen ebenfalls auf eine ausgeprägte Lungenembolie hin.

Da der Gasaustausch in der Lunge bei einer Lungenembolie beeinträchtigt ist, sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut ab. Die deshalb beschleunigte Atmung wiederum führt zu einer geringeren Kohlenstoffdioxidkonzentration. Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid im Blut sind daher wichtige Parameter für die Diagnostik der Lungenembolie.

Lungenembolie-EKG

Eine elektrokardiografische Untersuchung kann ebenfalls wegweisend für eine Lungenembolie-Diagnose sein. Dazu werden mehrere Elektroden an Brustkorb, Hand- und Fußgelenken befestigt und mit Kabeln an ein Messgerät angeschlossen. Durch einen Schreiber wird der Herzschlag aufgezeichnet. Da durch eine Lungenarterienembolie das Herz gegen einen stärkeren Druck pumpen muss und dabei mit weniger Sauerstoff versorgt wird, finden sich im EKG Zeichen der Überlastung des Herzmuskels.

Ultraschalluntersuchung

Eine Ultraschalluntersuchung des Herzens kann zeigen, ob die Herzfunktion durch eine Lungenembolie eingeschränkt ist. Dazu wird ein Gel auf den Brustkorb im Bereich des Herzens aufgetragen. Der Untersucher kann mit dem Ultraschallkopf die Herzhöhlen, -klappen und den Blutfluss betrachten. Zudem werden oft die Beinvenen mit dem Ultraschallgerät untersucht, um mögliche Restgerinnsel in den Venen zu entlarven. In einigen Fällen kann man sogar Blutgerinnsel im Herzen in der Ultraschalluntersuchung erkennen.

Röntgen

In einem Röntgenbild lassen sich gestaute Lungenarterien darstellen. Es zeigen sich darüber hinaus auch andere Hinweise auf eine Lungenembolie wie ein vergrößertes Herz oder Wasser in der Lunge.

Computertomogramm und Szintigramm

Mit einem Computertomogramm kann eine Lungenembolie meistens sehr gut sichtbar gemacht werden. Vor der Untersuchung spritzt man ein Kontrastmittel in eine Armvene. Im Anschluss wird ein CT-Bild vom Brustkorb des Patienten angefertigt. Der Radiologe kann darauf den Verlauf der Lungengefäße verfolgen und Thromben ausfindig machen.

In einigen Fällen wird auch ein Lungenszintigramm angefertigt. Dazu muss der Patient eine radioaktiv markierte Substanz einatmen. Auf den Bildern der Untersuchung kann man erkennen, wie gut die einzelnen Lungenareale durchblutet und belüftet sind.

Lungenembolie: Krankheitsverlauf und Prognose

Die Gefährlichkeit einer Lungenembolie ist abhängig von ihrem Ausmaß und vom Gesundheitszustand des Patienten. Bis zu 90 Prozent aller Todesfälle ereignen sich innerhalb der ersten beiden Stunden nach Symptombeginn. Durch eine rechtzeitige Therapie lässt sich die Sterblichkeit der Lungenembolie allerdings senken.

Nach der Erkrankung kann das Herz dauerhaft schlechter pumpen. Die Wahrscheinlichkeit erneut eine Lungenembolie zu erleiden, ist erhöht. Wichtig ist daher, das Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln zu senken.

Nach Operationen beziehungsweise bei längerer Bettlägerigkeit können blutverdünnende Medikamente die Entstehung von Thrombosen verhindern. Es empfiehlt sich in solchen Fällen stets Kompressionstrümpfe zu tragen. In der Schwangerschaft, bei Venenschwäche, bei längeren Flugreisen oder nach einer ausgeheilten Beinvenenthrombose ist es ebenfalls ratsam Kompressionsstrümpfe zu tragen.

Leitlinien Lungenembolie

Eine ausgeprägte Lungenembolie ist lebensbedrohlich. Daher sollte die Diagnose rasch gestellt und die Behandlung schnell begonnen werden. In den sogenannten Lungenembolie-Leitlinien stehen daher Empfehlungen, wie das medizinische Personal bei Verdacht auf eine Lungenembolie vorgehen sollte. So kann die Sterblichkeit gesenkt und die Prognose einer Lungenembolie deutlich gebessert werden.

Krampfadern können die Causa für Thromben sein

Bei Krampfadern zeigt sich, dass det venöse System nicht mehr optimal arbeitet. Es besteht die Gefahr der Thrombus Bildung.  Thromben sind hochgefährlich bei Lungen-Embolien. Wer mehr wissen möchte zu Krampfadern und deren Behandlung, der folge diesem link.

About the author

Giovanni

Giovanni ist studierter Jurist und Philosoph als Marketingleiter bei einem Mittelständler unterwegs, Geschäftsführer einer Agentur, ehrenamtlicher Sterbebegleiter, zertifizierter Trauerbegleiter, Beirat ITA Institut für Trauerarbeit, Mitgliedschaften: Marketing Club Hamburg, Büchergilde Hamburg, Förderverein Palliativstation UKE, ITA, Kaifu Lodge, Kaifu-Ritter