Die Ekstase der Wolke
Hinunter ist die Sonne
Und leer höhlt sich des Himmels
Kalt-schwermütige Wüste.
Da jauchzt, die wir nicht ahnten,
Die Wolke auf! Nicht Wolke,
Es jauchzt eine Feuers-Inbrunst,
Ein zackiges Flammenherz auf,
Ein Brand begeisterten Blutes.
Noch einmal brennt Gewißheit,
Noch einmal offenbart sich
Das unsichtbar Versunkene
Als heiliges Strahlen-Wundmal,
Das aufjauchzt und erlischt.
Gott! Du bist untergegangen!
Nichts war ich, doch ich brannte
Von unsichtbarer Strahlung,
Unwissend, daß ich brenne.
Es war ein Augenblick nur.
In Schwermut lösch ich aus.
Die Lyrik wurde geschrieben von Franz Werfel
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