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Malteser Hospiz-Zentrum Volksdorf, Hamburg

25 Jahre Malteser Hospiz-Zentrum Volksdorf, Hamburg

Der breit aufgestellte Hospizdienst in Volksdorf, Bruder Gerhard, von den Maltesern Hamburg, feierte gestern sein 25-jähriges Bestehen. Sehr spannend war der Vortrag von Monika Müller, aus Bonn, die in ihrer Zeit als Hospizstelle in einem Krankenhaus extrem viel Erfahrung sammeln konnte und die 100 Gäste mit einem sehr spannenden Vortrag mit vielen Zitaten und Gedankenimplusen bereicherte. Hier ein paar Gedanken aus Monika Müllers Vortrag, die ich kannte als Autorin des Buches „Wieviel Tod verträgt das Team“.

Monika Müller forderte den Toten Ansehen zu geben. Im Wesentlichen ging der Vortrag um die Haltung. Jegliche hospizliche Einstellung basiert auf Haltungsfragen. Eine Ohnmacht sei kein Defizit, sondern etwas sehr schönes, den ursprüngliches menschliches. Die schwierigste Herausforderung, an der der eine oder andere zu scheitern drohte, ist der eigene Anspruch. Also take it easy. Super Zitat von Fullbert Steffensky:

„Wer Gott kennt, der braucht nicht Gott zu sein“

C.G. Jung: Es ist das ungelebte Leben, was uns schreiend und depressiv macht“.  Monika Müller, die Germanistik und Philosophie studiert hat, warb dafür, dass man als ehrenamtlicher Hospizbegleiter sein Leben intensiv zu leben habe und solle, damit nicht die Ehrenamtsarbeit so überflügelt, dass sie nicht der Lebensvolle zum Sterbenden kommt, sondern der Lebensleere sich bereichert an der Aufgabe des Sterbenden, was zu einer psychologischen Disparität führt. Sehr beeindruckend war das Zitat das eines totkranken 21jährigen: „Meine Taschen sind voll, ich habe das Leben in vollen Zügen genossen, in guten und in schlechten Seitenwegen. Alles was jetzt nur noch kommen kann sind Variationen desselben. Ich kann also gehen“.  Auch trefflich fand ich die wortliche Setzung von BEILEIDEN. Nicht Mitgleid findet Müller wirklich passend, sondern BEILEIDEN.

Der ambulante Hospizdienst in Volksdorf der Malteser Hamburg hat 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, heißt Ehrenamtliche, die sich um Sterbende kümmern. Hospizdienst heißt in diesem Zusammenhang, dass den Sterbenden und deren Familien praktische und seelsorglicher Hilfe zugetragen wird, meistens in Form von Gesprächen oder kleinen Hilfsdiensten, wie Einkaufen. (Ich, der Autor, habe 10 Jahre den Job im Rahmen der Diakonie ausgeübt)

Hier ist die Webseite des Malteser Hospizzentrums in Hamburg Volksdorf, link.

Es gibt drei Kategorien und Einsatzfelder:

a) klassischer ambulanter Hospizdienst Volksdorf und Umgebung.

b) Jungend- Hospizdienst Volksdorf

c) Dienst im Volksdorfer Hospiz, weiteres hier lesen

Wie man aus den Ansprachen entnehmen konnten, ist auch bundesweit betrachtet, innerhalb der Reihen der Malteser, der Volksdorfer Hospizdienst einer der zahlenmäßig am größten.   Geleitet wird der Hospizdienst von Corinna Woisin, seit 11 Jahren, die ihn zur Blüte gebracht hat. Bis nach Brahmfeld fahren die Hospizbegleiter, was mit dem Auto keine wirklich große Entfernung ist. Schon beeindruckend, wie qualitätvolle Ausbildung und Arbeit in Hamburg Volksdorf die Hospizlandschaft dort bereichert.

Das Volksdorfer Hospiz hat nicht nur Bedeutung in Volksdorf, sondern sein Einzugsgebiet im GAnzen Osten von Hamburg. Die Ehrenamtlichen, eine wichtige Säule im Hospiz Volksdorf werden vom Hospizdienst Bruder Gerhard ausgebildet und dort hin entsandt.

Die Malteser Ritter, bzw der Malteser Ritterorden ist schon Jahrhunderte alt und war schon immer katholisch. Über das Christliche Ritterwesen könnt ihr hier weiterlesen.

About the author

Giovanni

Giovanni ist studierter Jurist und Philosoph als Marketingleiter bei einem Mittelständler unterwegs, Geschäftsführer einer Agentur, ehrenamtlicher Sterbebegleiter, zertifizierter Trauerbegleiter, Beirat ITA Institut für Trauerarbeit, Mitgliedschaften: Marketing Club Hamburg, Büchergilde Hamburg, Förderverein Palliativstation UKE, ITA, Kaifu Lodge, Kaifu-Ritter