Mandala schaffen ist eine fernöstliche, tibetische Meditationsform. Oberflächlich wird ein Mandala gemalt mit buntem Sand oder mit bunten Stiften. Entscheidend ist der Prozess, nicht das Werk, dass anschließend zerstört wird. Innerhalb der von mir verantworteten Trauergruppen habe ich öfters Mandalas malen lassen und die Konzentration auf anderes birgt schon eine Qualität, auch wenn anfangs der Widerstand groß war im Sinne von. „Ich kann nicht malen“ Für den Anfänger bietet es sich an schematische Leerformen zu nehmen, wie hier angehängt.
Der kathartische Reinigungsprozess besteht in der Bewusstsein der Flüchtigkeit der Aktion, der Veranstaltung. Bei den tiebetischen Mönchen, die Tage bis Wochenlang an so einem hochdifferenzierten, ausdifferenzierten Mandala malen, ist die Zeit im Malen essentiell. Sie wissen immer um die Flüchtigkeit des Ganzen, der nicht wertbeständigkeit. Sie schaffen kein Kunstwerk für die Ewigkeit und genießen die Flüchtigkeit, das ephemere. In der fernöstlichen, buddhistischen Lehre sollen wir erkennen, dass wir nicht immer im Gedankenkreis von Schneller, Höher, Weiter uns umströmen sollen, weil das kapitalistische und darwinistische System-Imperative sind, die tendenziell nicht unser Lebensglück bereichern.
Wir müssen lernen die Flüchtigkeit des Augenblicks zu genießen und wir müssen das anders-Denken, vulgo das Loslassen lernen. Die Akkumulation von den Wesenheiten, geschaffenen Werken, Kunstwerken, whatever macht uns nicht innerlich Reicher, sondern eher belasteter im freien Flug der Gedanken.
Italienische Worte für Flüchtigkeit: fuggevolezza, sfuggevolezza, bervità , bervità; fugacita; volatilità
Englische Worte für Flüchtigkeit fugacity, cursoriness,fleetingness, flippancy, fugitiveness, volatileness, fugaciousness, volatility, historical volatility