Massen-Mörder in Nizza
Ein Bewohner von Frankreich, stammend aus Afrika, genauer Tunesien hat 84 Menschen am 15.07.2016 getötet und über 200 teils schwer verletzt. Leider ist er erschossen worden, so daß eine Vernehmung entfällt, Möge er auf ewig für den Massenmord in der Hölle schmoren. Wie kann man so menschenverachtend denken und in eine Menschenmenge mit einem schweren LKW fahren und möglichst viele Menschen in den Tod reißen. Auch drei Deutsche sind unter den Totesopfern, aus Berlin. Eine Lehrerin und zwei Schüler. (Bildrechte pixabay CC ThomasWolter)
Ich finde das Tatmotiv ist völlig wurscht. Faktisch sind über 80 Menschen von einem durchgeknallten Afrikaner ermordet worden, aus einem Land, dass früher zu Frankreich gehört hat. Ob er jetzt aus privaten Hass die Mördertour unternommen hat, oder eine IS Steuerung dahinter stand ist mir völlig wurscht.
Hier ein Bericht in der BILD Zeitung, über die Durchdringung der ISIS Ideologie in Tunesien, link.
Auf der systemischen Ebene könnte man überlegen, ob die Anschläge eine Quittung sind für die jahrhunderte Ausbeutung der afrikanischen Staaten durch die Kolonialmächte. Frankreich kann bei einem ehrlichen Blick auf seine Vergangenheit nicht die Unschuldslamm-Weste anziehen.
Dennoch rechtfertigt so ein Massenmord keinesfalls irgendeine traumatische Erfahrung in der Kolonialzeit in der Familie des afrikanisches, ausgebeuteten Kolonialstaates.
Hier ein zusammenfassender Bericht in spiegel.de link, die die Tat des Massenmörder skizziert.
Deutschland hat zurecht die Trauerfahnen gehisst.
Die ZEIT schreibt:
- Der Täter tötete mindestens 84 Menschen, darunter zehn Kinder und Jugendliche, und verletzte mehr als 200 weitere Personen.
- Der 19 Tonnen schwere Lkw fuhr rund zwei Kilometer
- Innenminister Bernard Cazeneuve wiederum sagte, eine Verbindung zum Islam könne nicht bestätigt werden. Der Täter war bislang nicht als radikaler Muslim aufgefallen, sondern als Kleinkrimineller.
US-Flaggen auf Halbmast
15.07.2016 19:37 Uhr
Am Weißen Haus in Washington sowie an allen öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen der USA weltweit werden die Flaggen auf Halbmast gesenkt. US-Präsident Obama ließ in Washington mitteilen, die Regelung gelte bis einschließlich 19. Juli. Sie ehre die Opfer der Attacke.
Bildrechte: Bundesregierung Deutschland
Das Deutsche Außenministerium gibt eine Reisewarnung für Tunesien raus:
aktuelle Hinweise
In Tunesien besteht weiterhin ein erhöhtes Risiko terroristischer Anschläge, dies auch im Vorfeld und während des Fastenmonats Ramadan (ab 6. Juni 2016). Reisenden wird empfohlen, sich über die aktuellen Reisehinweise und die Medien zur Lageentwicklung informiert zu halten. Generell sollten Menschenansammlungen, auch auf öffentlichen Plätzen und vor touristischen Attraktionen, sowie z.B. im Rahmen der Freitagsgebete um die Moscheen, gemieden und die Anweisungen der Sicherheitskräfte befolgt werden.
Landesspezifische Sicherheitshinweise
Am 07. März 2016 kam es bei Angriffen auf Einrichtungen der tunesischen Sicherheitskräfte in Ben Guerdane zu Feuergefechten bei denen über 50 Personen getötet wurden, darunter auch Zivilisten. Mehrere Personen wurden verletzt. Aufgrund der weiterhin angespannten Lage, wird bei Reisen in die Stadt und die Region um Ben Guerdane zu besonderer Vorsicht geraten.
Auf Sicherheitskräfte in der Innenstadt von Tunis wurde am 24. November 2015 ein Anschlag verübt. Dabei kam es zu mehreren Todesopfern. Der daraufhin von der Regierung verhängte Ausnahmezustand dauert noch an. Mit vermehrten Polizeikontrollen ist zu rechnen. Einschränkungen der Bewegungsfreiheit sind damit jedoch nicht verbunden.
Bereits im März und Juni 2015 waren bei Anschlägen auf das Bardo-Museum in Tunis, sowie auf ein Strandhotel in Sousse/Port El Kantaoui, mehrere Menschen, darunter auch deutsche Touristen, ums Leben gekommen. Da weitere, auch gezielt gegen Ausländer gerichtete Anschläge nicht auszuschließen sind, wird Reisenden im gesamten Land empfohlen, besondere Vorsicht und Wachsamkeit walten zu lassen und die Lage, sowie offizielle Ankündigungen, aufmerksam zu verfolgen.
Von Reisen in die Gebirgsregionen nahe der algerischen Grenze, im Bereich von El Aioun bis Kasserine, sollte aufgrund von möglichen bewaffneten Auseinandersetzungen abgesehen werden. Im Westen des Landes ist jenseits der Hauptverkehrsrouten generell besondere Vorsicht anzuraten. Mit verstärkter Militär- und Polizeipräsenz in diesen Regionen ist zu rechnen.
Von Touristenreisen und anderen, nicht dringend notwendigen Reisen in das Gebiet südlich bzw. südöstlich einer Linie, die von der Grenze zu Algerien über Tozeur – Douz – Ksar Ghilane – Tataouine bis Zarzis führt, wird abgeraten.