Affenversuche für die Autoindustrie
Wie alle großen Tageszeitungen berichten, hat die Autoindustrie rund um VW, dazu gehört aber auch BMW und Mercedes eine wissenschaftliche Forschungsstudie gefahren, bei der arme kleinen Affen gezwungen worden sind über Stunden die gereinigten, aber natürlich immernoch hoch giftigen Autoabgase einzuatmen. Irgendwie berichtet aber keiner der Quellen, was mit den Tieren anschließend geschah, ob sie weiterlebten, oder bleibende Hirnschäden davon trugen, oder ob sie gleich ermordet worden sind von den „Wissenschaftlern“.
Menschenversuche für die Autoindustrie
Wie wir am 28.1.2018 durch die Medien erfahren haben, reichte diese Studie allerdings dem Lobby-Verband nicht und an der Uni Achen wurden Menschenversuche mit NOX Abgasen durchgeführt. Plötzlich heben alle Autokonzerne die Hände und wollen von den Vorgängen nix gewußt haben und fordern Untersuchungen. Die Meldung kommt an Platz eins im Nachrichtenreport weil die moralische Implikation um so schärfer wird.
Moralische Einordnung im Lichte der Imperatives Autoindustrie
Unzweifelhaft zeigt sich an dieser Stelle mal wieder, dass Moral in der Autoindustrie ein Fremdwort ist. Nicht nur haben alle Deutschen Konzerne die Verbraucher mit der Bosch-Schummel-Software betrogen und das bewußt durchgezogen, weil man Innovationsführer sein wollte, aber das technisch nicht einlösen konnte. Die Diesel-Debatte , letztendlich getrieben durch die EU Reinheitsvorschriften, macht den Entscheidern graue Haare weil sie doch so stolz sind auf ihre Dieselmotoren und vor allen Dingen natürlich, weil man mit den für Milliarden von Euros entwickelten Maschinen weiter die Wertschöpfung abgewinnen möchte, die berühmte cash cow.
Im BRAND EINS HEFT Jänner 2018 spricht ein Prof über die Einführung der Elektromobilität und zusammenfassend kann man sagen, die Autoindustrie blockierte an jeder Stelle die Fortentwicklung ihrer Fahrzeugflotte Richtung Elektro-Antriebigkeit. Der Prof zeigt dass an diversen Beispielen auf „dann wurde im März gesagt, dass das Elektro-Auto ausverkauft sei, weil mehr nicht vorgesehen sei“. Ein bisschen Unruhe in den Markt hat Tesla gebracht. Ich glaube aber, dass die Industriegiganten glauben, dass Tesla in einer Frist von 10 Jahren crashen könnte.
Um den Diesel-Motor zu retten Menschen und Tier-Versuche zu beauftragen ist moralisch zutiefst verurteilenswert. Ich denke, dass die Industrie mit dieser Aktion sich einen Bärendienst erwiesen hat, zumal das Land Niedersachsen als großer Anteilseigner von VW das gar nicht lustig findet. Es gilt aber wohl doch der alte Manchester-Kapitalismus-Grundsatz:
Wo viel Geld, richtig viel Geld zu verdienen ist, wo Millionen von Arbeitsplätzen betroffen sind, werden alle Methoden benutzt, die man sich vorstellen kann. Moral ist dann nur nice to have.
Ob man damit mittelfristig beim Verbraucher punkten kann, möchte ich ausdrücklich dahingestellt sein lassen. Vielleicht sollte man dann doch eine DACIA kaufen, weil die viel zu arm sind, um solche Versuche zu finanzieren.