aa -Tagesimpulse Lebensführung Psychologie

multitasking ade

Wie eine wissenschaftlergruppe nachgewiesen hat, kann unser Gehirn multitasking nur in sehr engen Grenzen, link, kann.  Es wird gezeigt, dass Nachdenken funktioniert in eine Richtung, wenn man sich von der Außenwelt entkoppelt und nicht gleichzeitig von 10 Außenimpulsen belästigt wird.  Tiefes Nachdenken ist dadurch möglich. Diese Abschottung funktioniert auch dann, wenn man qua Übung oder mentalem Training in der Lage ist einen gigantischen Selektionsfilter an Wahrnehnung anzuschalten. Beim ständigen Schwirren von Außenimpulsen die Aufmerksamkeit erwarten kommt man auf jeden Fall nicht zum Tiefen Nachdenken und damit auch zu keinen Problemlösungen.  Tiefes Nachdenken kann sich auf eine große Fallgruppe beziehen, aber nicht auf mehrere Probleme. Als Tier hatten wir Menschen auch immer nur eine Aufgabe als job zu erledigen und nicht 10 gleichzeitig.  Entweder Nahrung suchen, oder Schlafplatz. Entweder acht geben vor dem Säbelzahntieger oder ein Weibchen suchen. Auch die FAZ schreibt, link, „Das Märchen vom multitasking“, dass das gleichzeitige Denken von komplexten Aufgaben nicht geht, weil unser Gehirn kein Parallelrechner ist, wie die neuste Rechnergeneration.

Multitasking eine Mädels-Domäne?

Angeblich sollen Mädels ja super multitasking fähig sein und Jungs nicht.  In der hier vorgestellten Untersuchung ist an keiner Stelle von einer Gender-Gap die Rede. Scheint ein grandioses Märchen zu sein. Was aber sein könnte ist, dass Mädels weil sie eh den ganzen Tag quatschen, die unten aufgezeigten Techniker der Gehirnentlastung gelernt haben in ihrer Sozialisation und damit einen Vorteil gegenüber den Jungs genießen, die sich erst in teuren Seminaren diese Denktechniken aneignen müssen.  Allerdings können wir unseren Denkaufgaben ein paar gute Brücken bauen, damit sie semi-multitasking werden:

Wie kommen wir aus der mentalen Überlastungsfalle?

Multitasking funktioniert, wenn man das Gehirn durch Tricks gewappnet hat und so vor energetisch aufwendigen Aufgaben schützen und entlasten kann.  Prospektive Aufgabenerledigung im Jetzt für die Zukunft findet das Gehirn super, weil es dann nicht lange nachdenken muss.  Gutes Beispiel:  Veranstaltungseinladung – Ort vergessen- Telefonnummer finden im Internet mit Smartphone, mit dem unbekannten Mitarbeiter sprechen und Geld beim Bankautomaten einzahlen.  Das Letztere funktioniert nebenbei, weil man es schon oft gemacht hat.  Wenn man das erste Mal im Leben vor einem Bankautomaten gestanden hätte, gibt`s überings seit 60 Jahren,  dann wäre es bestimmt schief gegangen.  Hier die Tipps, die uns Spektrum mit auf den Lebensweg gibt, um viele Aufgaben gleichzeitig erledigen zu können:

1. Gliedern der Aufgaben

2. Vordenken der Aufgaben und so die primäre Denkaufgabe schon prospektiv erledigt haben.

3. Kleinschneiden der Aufgabe –

Denk an deinen Mathe-Untericht. Primzahlenzerlegung.  Je kleiner die einzelnen Aufgaben geschnitten werden, desto überschaubarer sind sie. Und um so lösbarer werden sie, auch wenn du 10 wichtige Dinge eigentlich gleichzeitig erledigen sollst.

4. To do Listen Führen, link.

to do listen sind mega-hässlich und auf der idealen Insel braucht man sie wohl nicht. Aber im Berufsleben sind sie super wichtig und ein Arbeitsmittel hochkomplexe jobs zu erledigen.


 

Über das Prospektive Gedächtnis

Das Erinnerungsvermögen für all das, was wir später tun müssen, heißt prospektives Gedächtnis. Verknüpft damit ist eine Region im so genannten Frontalpol. Die Funktionen dieser Region sind vielfältig und wenig erforscht. Sie reagiert unter anderem, sobald wir während einer Tätigkeit zusätzlich einen größeren Zusammenhang im Blick behalten müssen. Der Frontalpol scheint eine Art globale zeitliche Perspektive zu erzeugen, in die sich die momentane Aufgabe einfügt. Er schützt davor, sich komplett in einer Tätigkeit zu verlieren, ist damit aber auch ein Quell der Ablenkung. Denn sich zu konzentrieren bedeutet, sich voll und ganz dem zu widmen, was man gerade tut. Der Gedanke daran, noch etwas anderes tun zu müssen, lenkt die Aufmerksamkeit schlagartig ab, reißt sie hin und her zwischen dem, was wir gerade tun und was wir außerdem tun sollten.

Über die ego depletion – worst case für deinen Denkapparat

Unter der Depletion versteht man die Entfernung von Substanzen aus dem Körper beziehungsweise den pathologisch gesteigerten Verbrauch dieser Substanzen durch den Organismus. So weit die Mediziner. In Psychologischem Zusammenhang ist die Depletion eine massive Überlastung unseres Gehirns. „Depletion“ wird aus dem Englischen Übersetzt mit Raubbau, Abbau, Abschreibung und Ausbeutung.

Es führt unweigerlich zu einem kognitiven Konflikt, wenn wir versuchen, bestimmte Hirnareale gleichzeitig für verschiedene Zwecke zu aktivieren. Etwa das seitliche Stirnhirn (zuständig für Denken und Handeln) und das Default-Mode-Netzwerk (zum Prüfen der Aufgabenliste): Ist Letzteres deaktiviert, können wir Aufgaben nicht mehr effektiv erledigen, für die wir uns auf die Außenwelt konzentrieren müssen. Das Stirnhirn arbeitet auf Hochtouren, was zu geistiger Erschöpfung führt, die wiederum zu Lasten des präfrontalen Kortex geht. Wenn er es nicht mehr schafft, Prioritäten zu setzen, verweigert er die Arbeit. Von hier ist es nicht mehr weit zur »ego depletion«, der Erschöpfung der geistigen Ressourcen.

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About the author

Giovanni

Giovanni ist studierter Jurist und Philosoph als Marketingleiter bei einem Mittelständler unterwegs, Geschäftsführer einer Agentur, ehrenamtlicher Sterbebegleiter, zertifizierter Trauerbegleiter, Beirat ITA Institut für Trauerarbeit, Mitgliedschaften: Marketing Club Hamburg, Büchergilde Hamburg, Förderverein Palliativstation UKE, ITA, Kaifu Lodge, Kaifu-Ritter