Mutter Courage

Am Thalia Theater in Hamburg hatte Mutter Courage Premiere am 27.01.2017

Die Mutter Courage am Thalia Theater war eingebettet in eine Schwarzweiss-Bühne, deren Bühnenbild statisch, langweilig blieb. Um so leuchtender war die Schauspielkunst der Protagonisten. Es hat gezeigt, dass Brecht auch 2017 noch welt-bühnen-Geltungskraft hat. Mutter Courage ist eine hemmungslose Prakmatikerin, die immer handelt und handelt, so lange, bis auch mal zu spät ist, um das Leben Ihres Sohnes zu retten. Die kriegstraumatisierte, stumme Tochter konnte beredt schweigen und einmal mehr aufzeigen, dass Behinderte keine „Tiere“ sind. Der Heeresprediger war hübsch präsent in Aura und Sprache, wenn auch moralisch nur „mittelinteger“.

Der Chor war auch ganz hübsch, ebenso wie die Weilsche Musik in der Darbietung der live-Musiker.

Ich würde sagen auf einer Punkteskala bis 15, 15 Punkte top, 11 Punkte.

Regie
Philipp Becker

Musik / Komposition Choräle
Johannes Hofmann

Bühne
Bettina Pommer

Dramaturgie
Julia Lochte

Darsteller
Julian Greis (Schweizer Kas, der jüngere Sohn)
Lisa Hagmeister (Katrin, Ihre stumme Tochter )
Matthias Leja (Der Feldprediger)
Gabriela Maria Schmeide (Mutter Courage)
Paul Schröder (Eilif, der ältere Sohn)
André Szymanski (Der Koch)
Victoria Trauttmansdorff (Yvette Portier)

Julian Greis, Matthias Leja, Paul Schröder, André Szymanski, Victoria Trauttmansdorff (Der Weber, der Feldwebel, der Feldhauptmann, der Zugmeister, der mit der Binde, ein anderer Feldwebel, der alte Obrist, ein Schreiber, ein junger Soldat, ein Bauer, die Bauersfrau, der junge Mann, die alte Frau, ein anderer Bauer, eine Bäuerin, ein junger Bauer, der Fähnrich )Kammerchor Altona & Gäste