Da die Welt von Schlangen durchwoben ist, ist es super wichtig, dass man ständiglich auf der Lauer liegt, die Gedankenfallen und sonstigen Fallen wittert und mit aller Schärfe dagegen hält. Ansten wird man zum ständiglichen Opfertier. Das wollen wir ja nicht. Also immer hübsch aufpassen und die Vertrauensschraube möglichst gar nicht benutzen. Nur bei guten Freunden und Partnern. In der Geschäftswelt regieren die Lügen, die Verarschungen und die Geldfallen.
Das umfassende Grimmsche Wörterbuch schreibt zur Obacht:
die acht ob etwas, observantia, cura, custodia 641a. 11, eine nach analogie von obdach u. a. im 17.jahrh. entstandene wortbildung (vergl. DWB aufacht th. 1, 617, obhut, obschutz, obsicht, obsorge). es heiszt einen oderetwas in obacht nehmen, haben, halten:
drumb sollstu billich mich in höher obacht nehmen.
Ariost 5, 30, 1;
wo sein gedächtnis noch die wort in obach hält,
mit den der vater schied.
trauersp. 536 Palm;
weilen sie die loszung nit in obacht genohmen. 191; ein herr hat wol in obacht zunemen, dasz ihm nit allein mit dem mund und leib, sondern mit hertzen gedient werde. 124, 43; als wird sich ein jedweder stand .. in obacht zu nehmen wissen. das schaltjahr 1, 450 (vom j. 1643); als sie ihre landsachen in fleisziger obacht hielte.
[Bd. 13, Sp. 1064] apophth. 1, 117; man müsse die zierliche wohlredenheit auch in obacht halten. 417; sihe, dasz das volk die handwerck fleiszig in obacht nehmen möge. 737; mit versicherung, zeit seiner abwesenheit das seinige … in allerbeste obacht zu nehmen. medic. maulaffe 83; etwas aus der obacht lassen, deponere curam alicujus rei 1484b; auch für sinnliches wahrnehmen und merken: um alle dasige anstalten wohl in obacht (in augenschein) zu nehmen. Felsenb. 2, 561; welche gestalt man aber wegen der gewaltigen höhe mit dem gesichte, auch nicht einmal mit den ferngläsern in obacht nehmen konnte. 4, 242; ob auch augen genug da sind, alle die herrlichkeiten zu sehn, zu würdigen, in obacht zu nehmen. ges. nov. 6, 180; obacht geben, acht geben, aufpassen: obacht geben! oder bloszobacht! als warnungsruf; mit genetiv, die sorge für, die aufsicht über etwas: es wäre alles vergebens, wann man nicht obacht der kirchen und schulen hätte. 741; vorsetze diesen (meinen sohn) deiner kühe obacht (gib ihm die aufsicht über deine kühe). 73.b) vom göttlichen schutze: göttlicher obacht empfehlen, divinae tutelae commendare 11; göttlicher obacht überlassen. kanzl. 908. 913; dame, welche er der gnädigsten obacht des allerhöchsten befahl. bilder(1867) 3, 354; auch persönlich, der schutzherr, beschirmer:
wa nicht aus groszer lieb, obacht
du, got, mein got gewesen.
88;
ihr schutzherr und obacht. 629.
OBACHTEN, verb. gebildet aus dem vorigen (vergl. DWB beobachten, aufachten); transitiv, etwas in obacht nehmen. 550a: hernach habt ihr ja nichts besseres zu obachten, als ewere schuldigkeit bei ewerer churfürsten zu verichten. (1871) 328; intransitiv: ich obachte, attendo 1, 4; man musz darauf obachten. Campe.