„Das Leben ist kein Ponyhof“, so scheint uns die Wahrheit in der Welt entgegenzurufen. Meine Großmutter formulierte: „Du kannst Dir die Menschen nicht malen, du mußt sie so nehmen, wie sie sind.“
Es bleibt aber eine sehr differenzierte Fragestellung, in wie weit wir mit Zielvorstellungen, NLP, whatever uns proaktiv und praespektiv einen Ponyhof ausmalen und ihn dann auch erreichen, oder gar nichts in unseren inneren Vorstellungswelt beschehen lassen, so dass sich deine Welt dementsprechend auch Null, weiter bewegt.
Trotzdem lehrt uns die harte Wirtschaftswelt und auch das Gefühlsweltentum, dass die eigenen Wünsche, Vorstellungen und Realitätsverschränkungen nicht notwendiger Weise in Eins zu denken sind mit WELT draußen. Zum Begriff des Subjekts findet ihr hier einen Beitrag.
In der Philosophie nennt man das auch Subjekt-Objekt-Spaltung. Karl Jaspers schreibt:
„Allen […] Anschauungen ist eines gemeinsam: sie erfassen das Sein als etwas, das mir als Gegenstand gegenübersteht, auf das ich als auf ein mir gegenüberstehendes Objekt, es meinend, gerichtet bin. Dieses Urphänomen unseres bewußten Daseins ist uns so selbstverständlich, daß wir sein Rätsel kaum spüren, weil wir es gar nicht befragen. Das, was wir denken, von dem wir sprechen, ist stets ein anderes als wir, ist das, worauf wir, die Subjekte, als auf ein gegenüberstehendes, die Objekte, gerichtet sind. Wenn wir uns selbst zum Gegenstand unseres Denkens machen, werden wir selbst gleichsam zum anderen und sind immer zugleich als ein denkendes Ich wieder da, das dieses Denken seiner selbst vollzieht, aber doch selbst nicht angemessen als Objekt gedacht werden kann, weil es immer wieder die Voraussetzung jedes Objektgewordenseins ist. Wir nennen diesen Grundbefund unseres denkenden Daseins die Subjekt-Objekt-Spaltung. Ständig sind wir in ihr, wenn wir wachen und bewußt sind.“