Wie wir in einem erkenntnisreichen Artikel in Spektrum der Wissenschaft nachlesen können, sind wir psychologisch er geneigt die schon erworbene Meinung über yxz zu verteidigen, egal wie neue Argumente und Quellen eine revidierte Meinung erfordern würden. Hier die Quelle, link.
Das Konsistenzmotiv ist die Grundlage für die felsenfeste Meinung, damit die kognitive Dissonanz vermieden wird.
„Wir haben das Bedürfnis, dass unser Wissen widerspruchsfrei ist. Alles andere würde ja logisch keinen Sinn ergeben.“ Stehen unsere Einstellung und eine nicht dazu passende Information nebeneinander, sprechen Wissenschaftler von kognitiver Dissonanz. Um diesen unangenehmen Spannungszustand aufzulösen, müssen wir an manchen Stellen Informationen abwehren. Am einfachsten sei das, wenn man Fakten rundheraus für falsch erklären kann, so Vogel. Ist das nicht möglich, können wir auch das Gewicht der Information kleinreden. „Überzeugte VW-Fans etwa sagen sich dann: Okay, beim Schadstoffausstoß wurde getrickst, aber das ist ja nicht der Grund, warum ich diese Marke fahre“, erläutert Vogel.
„Einer der Befunde war, dass die Versuchspersonen anschließend umso weniger ihre Meinung änderten, je stärker beim Lesen der Gegenargumente ihre Amygdala aktiv war. Diese Struktur, oft als Angstzentrum des Gehirns bezeichnet, ist immer beteiligt, wenn wir Situationen emotional bewerten. Für das Gehirn macht es zu einem gewissen Grad demnach keinen Unterschied, ob wir körperlich bedroht sind oder ob unsere Identität bedroht ist, schlussfolgern die Forscher – und je heftiger unsere emotionale Reaktion auf diese Bedrohung ausfällt, desto eher halten wir an unseren Überzeugungen fest.“
Der optimistische Fehlschluß – der Weg zur Selbstbelügung
Ebenfalls weit verbreitet ist ein anderer Abwehrmechanismus, den Wissenschaftler häufig in Studien mit Rauchern gefunden haben. In diesem Fall würde eine Raucherin denken: Mag sein, dass Tabakrauch die Gefahr für viele Krankheiten erhöht – aber mich wird das nicht treffen.
Der Denkfehler entsteht dadurch, dass man die Gesetze der Wahrscheinlichkeit nicht ernst nimmt und für sich postuliert, dass man auf jeden Fall zur Gruppe der Nichtbetroffen zählen würde. Wie uns das Bild deutlich macht, sind wir auf Konsistenz im Denkgebäude aus, wir wollen nicht ständig unseren Weltkosmos befragen. Das sagt auch der Arzt Dr. Frädrich in seinen Vorlesungen über Motivation.
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kognitive Dissonanz – warum wir uns selbst belügen
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