I) Ratgeber Bestattung – welches Unternehmen?
Was sollte man bei einer Bestattung beachten? welches Unternehmen wählen?
1. nicht dort beauftragen /die Bestattung abschließen, wo der Bestattungspflichtige als erstes hingegangen ist
Viele Bestattungsunternehmen werben in der Zeitung oder im Internet mit Preisen, die in Wirklichkeit in keinster Weise den wahren Kosten einer Bestattung entsprechen. Insbesondere das Unternehmen MÜ… lockt die Menschen in seelischer Not in ihre Verkaufsfilialen, und sobald die Türe zu ist, weiss der Bestattungsunternehmer, dass der Kunden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit abschließen wird, weil er seinen kaufmännischen Verstand auf der Strasse vergessen hat. Diese brutale, abgefu.. Berechung sollte jeder Bestattungspflichtige sofort durchbrechen, in dem er sich nur ein Angebot geben lässt, um dann weiter Angebote mit gleichen Leistungswerten bei anderen Bestattungshäusern abzufragen.
Oberste kaufmännische Regel ist Preisvergleiche zu machen, am besten drei Vergleichsangebote. Fieser Weise gibt es bei den wenigsten Bestattern Preise, oder auch nur Beispielsangebote im Internet zu recherchieren. Daher geht man selbst höchstpersönliche zu drei Bestattungsunternehmen und holt Preisangebote ein. Wenn man selbst nicht in der Lage dazu ist, beauftragt man zeitgleich noch zwei Freundinnen, oder Freude.
Gedankenmüll: Preisvergleiche gehören sich nicht bei Bestattungen. Die Verbraucherzentrale Hamburg rät ausdrücklich zu Preisvergleichen, weil man kein Preisgefühl für Bestattungsdienstleistungen hat. Jeder Bestatter kann seine Preise frei kakulieren, rsp. erfinden. Einziger Weg, um einen akzeptablen Preis zu bekommen ist der Preisvergleich
Preise im Schaufenster
Nach der Preisangabenverordnung ist jedes Bestattungsunternehmen verpflichtet die Preise seiner Leistungen auszuhängen und zwar leicht zugänglich, idealer Weise im Schaufenster. Viele Bestattungshäuser haben das nicht gemacht. Solche kann man sofort bei der Verbrauerzentrale anzeigen, die den Bestattungshäusern eine Abmahnung schickt. Der Telos der Preisangabenverordnung ist, die Menschen, Kaufentscheider nicht in der psychologischen Falle des Verkaufsraumes mit den Preisen zu konfrontieren, sondern schon vorher. Die Preise müssen aber nicht im Internet veröffentlicht werden.
2. auf gar keinen Fall im Internet nach Bestattungen in Preisvergleichsportalen suchen.
Die Angebote in Bestattungskostenvergleichesportalen sind oftmals gefakt oder sie stellen nur 10 % des gesamten verfügbaren Markt dar. Wenn man 90 % der echten Angebote im Markt nicht abdeckt und nicht darstellt, kann man keinesfalls von einer guten Beratung sprechen, bzw der Erkenntniswert der Internetmaschinen ist gleich Null. Wie man sich leicht vorstellen kann, sind die Vergleichsmaschinen nichts weiter als Internetbastelbuden, den durch gigantische Provisionen von den Bestattern ihr Geld verdienen. Wer nicht die Provisionsforderungen erfüllt, kommt schlichtweg nicht vor. Oliver Wirtmann, der Vorsitzende Geschäftsführer des BDB, Bundesverbands der Bestatter wird nicht müde zu betonen, dass die Preisvergleichsportale keine wirkliche Präsenz in die wirklichen Bestattungskosten gewähren und tatsächlich immer mit massiven Provisionszahlungen der Vermittlungsportale an die Bestatter versehen sind, die natürlich diese Gebühren auf den Einzelkunden abwälzen. In einer brandaktuellen Entscheidung des BGH hat ein großes Bestattungskostenvergleichsportal massiv eins auf die Mütze bekommen. Die BGH Richter sehen in der nicht differenzierten Kommunikation, dass in dem Portal nur Unternehmen aufgelistet sind, die deutliche zweistellen Provisionsbeträge an die Bestatter zahlen, einen großen Wettbewerbsverstoß nach UWG ( Gesetzt gegen den unlauteren Wettbewerb) Hier zur BGH Entscheidung, link. Zitat BGH Pressestelle:
Nach Auffassung des BGH ist die Information darüber, dass in einem Preisvergleichsportal nur Anbieter berücksichtigt werden, die sich für den Fall des Vertragsschlusses mit dem Nutzer zur Zahlung einer Provision an den Portalbetreiber verpflichtet haben, eine wesentliche Information im Sinne des § 5a Abs. 2 UWG. Eine Information sei wesentlich, wenn sie nach den Umständen des Einzelfalles unter Berücksichtigung der beiderseitigen Interessen vom Unternehmer erwartet werden kann und ihr für die geschäftliche Entscheidung des Verbrauchers ein erhebliches Gewicht zukomme. Der Verbraucher nutze Preisvergleichsportale, um einen schnellen Überblick darüber zu erhalten, welche Anbieter es für ein bestimmtes Produkt gibt und welchen Preis der jeweilige Anbieter für das Produkt fordert. Dabei gehe der Verbraucher, sofern keine entsprechenden Hinweise erfolgen, nicht davon aus, dass in den Vergleich nur solche Anbieter einbezogen werden, die dem Betreiber des Portals im Falle des Vertragsabschlusses mit dem Nutzer eine Provision zahlen. Diese Information sei für den Verbraucher von erheblichem Interesse, weil sie nicht seiner Erwartung entspreche, der Preisvergleich umfasse weitgehend das im Internet verfügbare Marktumfeld und nicht nur eine gegenüber dem Betreiber provisionspflichtige Auswahl von Anbietern. Maßgebliche Interessen des Betreibers stünden der Information darüber, dass die gelisteten Anbieter dem Grund nach provisionspflichtig sind, nicht entgegen. Die Information müsse so erteilt werden, dass der Verbraucher sie zur Kenntnis nehmen könne. Ein Hinweis auf der Geschäftskundenseite des Internetportals reiche hierfür nicht aus.
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3. Bestattungs-Vorsorge ist ein kluger uns sicherer Weg die Form der eigenen Bestattung im Vorhinein zu regeln. Gleichzeit wird der notwendige Geldbetrag beim Bestattungshaus hinterlegt.
sich am besten frühzeitig genug mit seinen Eltern zusammensetzen und besprechen, wie die Wünschen sind. Oftmals ist das Thema verschwiegen. Aufgeklärte Menschen können das besprechen und idealer Weise werden dann die Ergebnisse der Betrachtungen in einem Bestattungsvorsorgevertrag niedergelegt. Beim GBI in Hamburg gibt es Bestattungsvorsorgeverträge mit drei großen UPS, Alleinstellungsmerkmalen: 1) zeitlich unbegrenzte Preisgarantie, 2) Bankbürgschaft und 3 ) gute Anlagemöglichkeit um die Preissteigerungen im spezifischen Anbietermarkt aufzufangen. Hier der Link.
Einen ausführlichen Artikel über die Sinnhaftigkeit der Bestattungsvorsorge habe ich hier geschrieben. link
4. nicht den Preis-Versprechen in Zeitungsanzeigen vertrauen –
Bei Angeboten in der Zeitung, die mit günstigsten Angeboten werden, zeigen Testkäufe, dass die sind meisten Offerten zwar formal richtig sind, es steht Ab 899 € in der Anzeige, aber in Wirklichkeit nicht alle Bestattungskosten und Beisetzungskosten auf einem Friedhof abdecken und damit den Verbraucher täuschen und belügen. Wer in der Bestattung mit Preisen um sich wirft, ist entweder ein Entsorgungsbestatter, der keine Qualität liefert, oder ein Nepper SChnepper Bauernfänger, der die Kunden um jeden Preis in die Verkaufsräume manipulieren möchte..
5. nicht übereilt handeln bei der Bestattungsberatung
man kann jederzeit ein Verkaufsgespräch unterbrechen und sagen, man sei überfordert und möchte sich mit weiteren Ratgebern besprechen. Bestattungen müssen nicht innerhalb von Stunden verhandelt werden, es gibt keinen, der einen zwingt sofort abzuschließen.
6. sich nicht über den Tisch ziehen lassen.
In einigen Orten ist es üblich, dass aus einem Krankenhaus immer ein Bestattungsunternehmer beauftragt wird, die Überführung in eine externe Leichenhalle vorzunehmen, weil das Klinikum sich die Kosten für eine eigene Leichenhalle sparen möchte. Wenn so ein Fall eintritt heißt das auf gar keinen Fall, dass man dem Unternehmen auch den Bestattungsauftrag geben muß.
Also vertraut nicht scheinbaren und falschen Autoritäten !
Selbstverständlich besteht eine FREIE Bestatterwahl– auch in Kaltenkirchen, wo obiges doing zu einer Wettbewerbsverzerrung führt. Man kann also auch den Bestatter wechseln, wenn man sich nicht gut betreut fühlt, oder man den Bestatter gar nicht beauftragt hat, wie oben geschildert. Man kann tatsächlich einen anderen Bestatter beauftragen mit der Bestattung, wenn schon ein anderes Bestattungshaus eigenmächtig die Überführung in seine Leichenhalle vorgenommen hat, denn:
Der alte Jura-Grundsatz gilt: Nur bei einem ordnungsgemäßen Rechtsgeschäft mit zwei übereinstimmenden Willenserklärungen, tritt eine Vertragsbindung ein. Wenn ein Dritter, wie hier das Krankenhaus eine Beauftragung ohne Rechtsgrundlage vorgenommen hat, sind die Kosten nicht zu tragen. Auf jeden Fall sollte man dem includierten „Kaufzwang“ widerstehen, deutlichen Widerspruch äußern und den Auftrag dem Bestattungshaus geben, das man durch seine eigenen Beauftragung ausgewählt hat.
7) nicht Äpfel mit Birnen vergleichen
Im Internet gibt es Angebote von Deutschlandweiten Bestattungshäusern, die die Leichen mit LKWs deutschlandweit einsammeln und die Totenasche dann, rechtskonform, im Ausland, Polen, Tschechien verstreuen. Als Trauerbegleiter kann ich nur nachdrücklich davor warnen diese Angebote anzunehmen, denn es gibt keinen Trauerort mehr in Hamburg. Ich weiss aus der Arbeit mit den Trauernden, wie wichtig es ist, einen konkreten Ort zum Weinen, Reden, hin und weggehen zu haben. Also gilt der alte Grundsatz:
Wenn ein Angebot extrem günstig ist , dann stimmt etwas ganz grundlegendes mit der Leistung nicht.
8) Dein Gefühl für Seriosität und Vertrauen zählt allein
Wenn man nicht ein gutes Gefühl hat, sich nicht ernst genommen fühlt, keinen empathischen Berater, rsp. Verkäuferin vor sich hat, sollte man schnell die Verhandlungen abbrechen und das Haus fluchtartig verlassen. Bestatten ist Vertrauenssache und Empathie ist neben Preis das wichtigste Gut, mit denen Bestatter punkten können. Wenn man im Bauch kein gutes Gefühl hat, sich nicht nicht ernstgenommen fühlt, oder der Bestatter mit psychologischen und ausgefeilten Tricks versucht die Kosten nach oben zu treiben: “ sie wollen doch ihrer Mutter nicht so einen Billigsarg zumuten, so wenig ist ihre Mutter ihnen wert, der sollte einfach aufstehen und gehen und zum nächsten, besseren Bestattungsunternehmen gehen.
9) Auswahl und Qualität:
Bei Bestattungshäuser gibt es sehr sehr unterschiedliche Qualitätsstufen. Sowohl im Umgang mit den Verstorbenen, als auch in der Auswahlbreite der Särge und Urnen. Ich weiß von einem Kleinanbieter, der hatte über Jahrzehnte nur vier Särge zur Auswahl. Der Marktführer in Hamburg, GBI, hat über 30 Särge und über 50 Urnen zur Auswahl in einem umfänglichen Katalog bereitgestellt und aus dem vielfältigen Möglichkeiten von europäischen Herstellern zusammengestellt. Aus jeden Fall sollte man nach einer Zertifizierung des Bestattungshauses fragen. Der größte Bestatterverband BDB zeichnet Unternehmen mit nachgewiesenen Qualitätsstandards aus über eine Zertifizierung. Die meisten habe diese Urkunde meist an die Wand genagelt. Es gibt im Bestattungsgewerbe auch eine Menge Wildwestreiter, die ihre Preise frei erfinden und die Qualität unter den untersten Qualitätspunkt verlagern, um Kosten zu sparen. Qualität hat aber bekanntlich ihren Preis. Gut aufgestellte Bestattungsunternehmen bieten Einzelsprechstunden an und angeleitete Trauergruppen durch gute Trauerbegleiter.
Gute Trauerfloristik kann man hier kaufen, weiterlesen.
10) Ganzheitlichkeit – Trauerbegleitung
Wichtig ist auch, dass es ein ganzheitliches, durchdachtes Unternehmenskonzept gibt. Als Trauerbegleiter kann ich es nur nachdrücklich empfehlen, dass ein Bestattungshaus eine Firmenphilosophie hat, die über das Ziel möglichst viel Geld verdienen hinausgeht. Für ein ganzheitliches Bestattungshaus gehört es im 21 Jahrhundert dazu, ein Angebot von qualifizierten Trauerbegleitung anzubieten. Entweder sind das Psychologinnen oder zertifizierter Trauerbegleiter. ( Meine Ausbildung hat immerhin 40 Tage gedauert und 6000 € gekostet- Institut für Trauerarbeit Hamburg. Die Psychotherapeutenkammer hat für die Ausbildung 346 Fortbildungspunkte verliehen). ‚Trauerbegleitung ist wichtig für die Seelsorge, damit der Trauernde nach dem Bestattungsauftrag und Beedigung nicht alleine gelassen wird. Wichtig ist natürlich, dass die Trauerbegleitung für die Kunden kostenlos angeboten wird. Das drückt dann das ganzheitliche Selbstverständnis des Unternehmens aus. Nicht alle Bestattungshäuser bieten Trauerbegleitung an, denn es ist ein Kostenfaktor, der nicht unmittelbar zu Gewinnsteigerung beiträgt. Beim GBI Großhamburger Bestattungsinstitut in Hamburg wird die Trauerbegleitung geleitet von einer hocherfahrenen Psychologin, Frau Dr Heineman.. GBI Trauerbegleitung
Ein spannendes Konzept für einen Trauerpfad habe in im Frühling 2016 beim Hauptfriedhof Ohlsdorf eingereicht, weitere Informationen hier.
Einen Ratgeber für Bestattungen gibt es auch online bei der „BILD Zeitung“, die seit jeher für die Verbraucher da war. Hier klicken. Allerdings finde ich das dort postulierte Preislevel von 5000 € für eine ordungsgemäße und qualitätvolle Bestattung recht hoch angesetzt, wenn man die Hamburger Bestattungsverhältnisse als Maßstab nimmt. Wenn man für eine Erdbestattung schon 2000 € für die Friedhofsgebühren auf einem staatlichen Friedhof bezahlen muß, dann bleibt für die eigentlichen Dienstleistungen einer Bestattung immerhin noch 3000 € über. Dafür bekommt man in Hamburg eine gute Bestattung mit Trauerfeier. Nicht in dem Preis includiert sind die Kosten für einen Grabstein und die Kosten für den Leichenschmaus, „Kaffetrinken“.
12. Streit in der Familie über die Art und Duchführung der Bestattung
Zu diesem Thema habe ich einen eigenen ausdifferenzierten Beitrag geschrieben. Einfach hier klicken
II) Ratgeber Bestattung -Ruheort -Friedhof
1. Die Auswahl des Friedhof ist eine wirklich wichtige Entscheidung,
denn man bindet sich auf 25 Jahre. Es gibt in Hamburg über 60 verschiedene Friedhöfe, die großteils sehr unterschiedliche Preisstrukturen aufweisen und spezifische Angebote vorhalten, die für manchen Kaufentscheider attraktiv sein können. Deswegen schön entspannt zum Bestattungsunternehmen gehen und sich möglichst umfassend über die vielen neuen Angebotsformen informieren. Es gibt in Deutschland eine freie Friedhofswahl!
Hier der Link zum größten Friedhof der Welt, dem Ohlsdorfer Friedhof, link
2 Waldbestattungen:
Unter anderem sehr angesagt sind die Bestattungswälder, wie „Ruheforst“, „Friedwald“, „Ewigforst“ in Hamburg Bergedorf. Waldbestattungen sind zur Zeit nur bei einer Feuerbestattung möglich. Waldbestattungen habe die schöne romantische Möglichkeit, ganz in den Kreislauf der Natur einzugehen und ohne Umfriedung und Mauern des Friedhofes als Teil der Natur zurück verwandelt werden in seine Naturbestandteile.
Hier kommst du zu einer neuen Seite, auf der wir ausführlich die Waldbestattungen erläutert haben, link
3. Themengrabstätten
Eine neue Form und Ausgestaltung von Ruheorten sind die Themengrabstätten, die sich inzwischen auf fast allen modernen Friedhöfen in Hamburg finden. Themengrabstätten sind ein Trend in der Bestattungskultur, der wirklich neu ist und eine neue Identitätsbrücke bildet. Früher wurden die Menschen bis ins 18 Jahrhundert hinein meistens ohne viel Pomp in Sammelgrabstätten beerdigt, ohne Grabstein und Namenszeichen. Im Ende des 18 Jahrhunderts hat sich langsam der Bestatterberuf herausgebildet und das Zeitalter der Identitätssuche und Indivdualisierung ward geboren. Ein Grabstein für jeden Menschen ist heut ein Teil der Menschenwürde und wird auch vom Sozialamt bei den Sozialbestattungen gezahlt. Da sich die Familienstrukturen angeblich immer weiter auflösen, haben die Friedhöfe Themenfelder geschaffen, wo sich Menschen gern wiederfinden, die die identitätsstiftenden Rolle von Famlie in eigenen Familiengräbern nicht mehr so wichtig finden, oder noch einen weiteren thematischen Überbau möchten. So eine gedankliche Metaebene, Überbau bilden die Themengrabfelder u.a. auf dem Ohlsdorfer Friedhof. Dort gibt es Paargrabstätten, Rosengrabstätten, Schmetterlingsgrabstätten und ein wirkliches Erfolgsprodukt ist der Apfelhain geworden. Da jeder der vielen Friedhöfen in Hamburg eigene Kreationen vorzuweisen hat, macht es total Sinn sich umfänglich von einem Bestattungshaus beraten zu lassen. Natürlich kann man sich auch bei der jeweiligen Friedhofsverwaltung beraten lassen, die natürlich den Teufel tun werden und Vergleichsoptionen aufzeigen auf anderen Friedhöfen,weil auch Friedhöfe unter einem harten Konkurrenzwind stehen.
4. anonyme Bestattung und dero Alternativen
sich gut überlegen, ob es wirklich eine anonyme Bestattung sein muß. Zwar gibt es in Hamburg eine konstante Zahl von 30 % anonymen Bestattungen, aber aus den von mir geleiteten Trauergruppen weiss ich, dass viele Menschen, Trauernde damit nicht klar kommen. Im 21. Jahrhundert gibt es eine Reihe von Alternativen. Ob es Themengrabstätten sind, bei denen auf 25 Jahre die Grabpflege im Preis schon einkaluliert ist, oder die Sammelgrabstätten auf den kirchlichen Friedhöfen. Wer als letzten Ruheort für eine Beerdigung den Friedhof Ohlsdorf wählen möchte und sich für anonyme Feuerbestattung entschieden hat, der sollte sich auf jeden Fall informieren über “ Quo Vadis eV“. Ein Verein der sich als Aufgabe gemacht hat, ein Zeichen zu setzen gegen die Anoymisierung der Gesellschaft. Zu gleichen Kosten wie bei der staatlichen anonymen Bestattung kann man beigesetzt werden, mit eingraviertem Namenszeichen, und 25 Jahren Grabpflege und der Möglichkeit bei der Beisetzung der Urne dabei sein zu können. Informationen hier.
5 Quo Vadis – die Alternative zu anonymen Bestattungen in Hamburg
Der Verein Quo Vadis hat es sich zur Aufgabe gemacht eine gute Alternative zu anonymen Bestattungen in Hamburg zu bieten. Wer eine Feuerbestattung für die richtige Bestattungsart erkannt hat, bzw. entschieden hat und eigentlich eine anonyme Bestattung einkaufen wollte, der sollte sich vor dieser Entscheidung auf jeden Fall mit den Möglichkeiten von Quo Vadis eV bekannt machen. Dazu hier klicken.
6. Seebestattung
Die Seebestattung ist in Deutschland in der Ostsee und in der Nordsee möglich. Es ist immer mit einer vorhergehenden Feuerbestattung verbunden. Hier weiterlesen – link
III) Sterbegeldversicherung
Sterbegeldversicherungen dienen dem Zweck, die Kosten für eine Bestattung, die zwischen 3000 und 8000 liegen, inclusive der Friedhofsgebühren mit 25 Jahren Pachtzeit anzusparen. Beispielsweise gibt es Sterbegeldversicherungen in Bremen beim GEBEIN, hier der Link, oder bei Monuta, einem niederländischen Versicherungskonzern, hier der link. Den Geschäftsführer des GE BE IN in Bremen kenne ich persönlich und kann ihnen unbeschwerten Herzens empfehlen. Die Versicherungen gibt es dort schon seit fast 100 Jahren.
IV) Bestattungsvorsorge
Bestattungsvorsorge bietet einen zielführenden Vorteil, gegenüber einer Sterbegeldversicherung. Es wird nicht nur der Geldbetrag eingezahlt, für die zukünftige Bestattung, sondern man nimmt auch umfängliche inhaltliche Regelungen vor, die dann im Vertragswerk im Tresor des Unternehmens aufbewahrt werden und im aktuellen Sterbefall zur Ausführung gebracht werden. Bei der Sterbegeldversicherung hat man keine inhaltliche Ausgestaltung vorgenommen und nur einen Geldanspruch erworben. Bei der Bestattungsovorsoge ist das Geschäftsmodell wie folgt: man zahlt den gewünschten Gesamtpreis gleich ein. Dafür gewährt das Unternemen dann folgende Vorteile:
- Durchführung der Bestattung wie besprochen und vertraglich niedergelegt
- Preisgarantie (nur beim GBI Hamburg)
- Bankbürgschaft ( nur beim GBI Hamburg)
- Pfändungssicherheit im Sozialfall
- gute Anlagemöglichkeit ( insbesondere im GBI-Modell)
- auch ohne Angehörige kann eine wunschgemäße Bestattung durchgeführt werden
- die Trauernden können sich ganz ihrer Trauer widmen und müssen keiner schwerwiegenden Kaufentscheidungen treffen
Mein Ratschlag: Auf jeden Fall vorsorgen mit einem IV) Bestattungsvorsorgevertrag, weil man das Geld sicher eingezahlt hat und gleichzeitig eine klare Handlungsanweisung für die Hinterbliebenen abgelegt hat. Die Trauernden können sich jetzt um so mehr der eigenen Trauer widmen. Weitere Informationen finden sie beim GBI auf der website unter Vorsorge, hier der link, oder per mail an vorsorge@gbi-hamburg.de. Einen umfangreichen Vorsorgeordner kann man beim GBI in Hamburg kostenlos abfordern – hier der link
WICHTIG: da es kein zentrales Register über Vorsorgeverträge gibt, sollte man seine Kinder, Anverwandten oder Bestattungspflichtigen über den Abschluß eines Vorsorgevertrages informieren. Beim GBI werden kleine scheckkartengroße Vorsorgeausweise verschickt, die man in der Brieftasche mit sich führen kann. Die Brieftasche wird immer von der Polizei überprüft. So ist gewährleistet, dass jeder Kenntnis von der abgeschlossenen Bestattungsvorsorge hat.
III) und IV) koppeln? Kann man eine Sterbegeldversicherung auch mit einem Bestattungsvorsorgevertrag koppeln?
Man kann auch eine bestehende Sterbegeldversicherung mit einem Bestattungsvorsorgevertrag koppeln. Zumindest bietet das der Hamburger Bestatter GBI an.
V) irreführende Werbung für Sterbegeldversicherungen
Wie verkaufe ich eine Sterbegeldversicherung möglichst gut? Indem ich mir eine Statisik zusammenlüge, die Mondpreise für eine Bestattung ausweist und dann schreie: guck mal so teuer sind Bestattungen, du mußt unbedingt eine Sterbegeldversicherung abschließen. Wer hat schon 10.000 € auf der hohen Kante liegen?
Das Bild habe ich bei einer renommierten Sterbegeldversicherung gefunden und es erzählt uns nur Lügenmärchen und gibt natürlich auch keine valide Quelle an. Eine Erdbestattung kostet natürlich nicht 10.000 €, sondern deutlich unter 5000 €, wohlgemerkt inclusive der Friedhofsgebühren. Der einzige relative Wahrheitsgehalt an der Preisaufstellung ist, dass Baumbestattungen sehr günstig sind. Wenn im Ewigforst in Hamburg-Bergedorf der günstigste Baum aber 480 Euro kostet, dann sind die Gesamtkosten keinesfalls über 2000 zu sehen. Auch der Preis für eine Seebestattung mit 4000 € ist deutlichst zu hoch fakuriert. Bei der Seebestattung ist der große Vorteil, dass meine keinerlei Friedhofskosten hat. MaW kann man leicht 2000 € sparen. Ob die unten genannten Zahlen jemals auf einer Umfrage beruhten, scheint mir höchst fraglich, wahrscheinlich frei erfunden.
Wir lernen daraus: keinesfalls werblichen Aussagen im Internet glauben und selbst alles kritisch hinterfragen.