aa -Tagesimpulse Musik- klassisch

Robert Schumann

Robert Schumann

Hier findet ihr Informationen über Robert Schumann, 1810–1856, und seine Kompositionen der Klassik, bzw. Romantik. Er war verheiratet mit der bekannten Pianistin Clara Schumann und hatte diverse Kinder.  Schumann hat schöne, romantische Stücke für den Liedgesang komponiert und nette Kammermusiken. Er war bestens eingewoben in die Musikwelt der damaligen Zeit und gleichzeitig Redakteur bei wichtigen Musikzeitschriften. Wie man einem Feature von Hans Günter Ottenberg des NDR vom 24.10.2015 entnehmen konnte, hatte er stattliche Einnahmen durch die Verlagseinnahmen.  Er betrieb ein öffentliches Haus mit zahlreichen Gästen aus der Musik und öffentlichen Welt. Woher ein Künstler seine Impulse schöpft kann ja dahingestellt bleiben. Für jeden Klavierspieler sind die Klaviernoten von Robert Schumann ein must have.

Hier scheint eine sehr umfangreiche Webseite zu Robert Schumann alle Eure Fragen zu diesem Komponisten der Romantik zu beantworten. Hier der Link 

148 Werke sind versammelt in der Werkliste–  hier der Link zur Werkliste von Robert Schumann

Hier könnt ihr eine schönen Biografie runterladen von der Schumann-Gesellschaft, LINK

In Arbeit ist eine Gesamtausgabe der Briefe von Robert Schumann und er hat wohl unendlich viele geschrieben. Es gab ja noch keine emails…Hier der Link zum Editionsplan, gleichzeit ist das Werk sicherlich ein schönes Spiegelbild der Romantik, der Stürme um die erste Deutsche Revolution 1848 und die Zeit der bürgerlichen Schöngeister und der neu erkeimenden bürgerlichen Gesellschafts- und Konzert-Kultur. Da es sich um ein wissenschaftliches Werk handelt und jeder Band ca. 100 € kostet, sollte man sich in der jeweiligen Staatsbibliothek die Gedanken zu Gemüte führen, falls einem dafür ein Herzensfeuer brennen sollte.  Eigentlich sollte man sich lieber mit den tonalen Gedanken dieses Tonmeisters beschäftigen. Entweder im Genuss der dementsprechenden CDs, Vinyl-Platten, oder im selbst spielen der Klaviersonaten.

Wer nicht sofort den typischen Schumannklang sich ins Ohr rufen kann, oder mag, der sollte hier diesem Link folgen, denn man kann sehr komfortabel in sein geniales Schaffenswerk reinhören. Insbesondere sind Stücke aus seinem Liedgesang hier versammelt und mitnichten ein Gesamtverzeichnis. Hier der LINK

Clara Schumann hatte für die Zeit eine hervorragende musikalische Bildung erhalten, studieren war für Mädels damals bekanntlich noch verboten, und dennoch ist sie zur anerkannten Konzertpianistin schon in jungen Mädchenjahren avanciert. Schumann hat sie als Ehefrau nicht sofort zugesprochen bekommen von ihrem Vater, einem Professor. Aber mit der Zeit hat die Verbindung doch noch einen offiziellen Charakter bekommen.

clara-schumann

__________________________

Aus der ZEIT Dieser Text stammt aus dem ZEIT Campus Magazin 5/15, das am Kiosk erhältlich ist.

Robert Schumann
Ist gestern wieder spät geworden. Viel Schampus und „Kotzerey“. Die Jura-Vorlesung verpennt Robert. Und denkt: Sollte ich lieber Musiker werden?
Von Marie Gamillscheg
30. August 2015, 15:05 Uhr ZEIT Campus Nr. 5/2015, 1

Robert Schumann studiert nur auf Wunsch seiner Eltern Jura
War es der Champagner? Der Cognac? Zu wenig Kaviar als Grundlage? Vermutlich kann sich Robert Schumann nicht mehr daran erinnern, als er im Juli 1830 unter dem Flügel in seiner Heidelberger Wohnung aufwacht. Ein Freund entdeckt ihn dort. Schumann ist verkatert, der Kopf brummt, ihm ist übel, wie an so vielen Morgen in den letzten zwei Jahren. Der 20-Jährige beschließt: Schluss damit! Er setzt sich an den Schreibtisch und verfasst einen Brief an seine Mutter, den er schon viel früher hätte schreiben sollen: Er kündigt an, sein verhasstes Jurastudium abzubrechen. Der Mann, der später einer der wichtigsten Komponisten der Romantik werden soll, ist schon lange im Herzen ein Musiker. Jetzt will er seine Leidenschaft zum Beruf machen. Robert Schumann schreibt: „Folg’ ich meinem Genius, so weist er mich zur Kunst.“

Robert Schumann wird am 8. Juni 1810 in Zwickau geboren. Sein Vater fördert schon früh das musikalische Talent seines Sohnes. Mit sieben beginnt Robert Klavier zu spielen. Bald ist er besser als sein Lehrer. Als Robert 16 ist, stirbt sein Vater und hinterlässt der Familie ein kleines Vermögen. Da die Mutter das Erbe als Frau nicht alleine verwalten darf, bekommt Robert einen Vormund, Johann Gottlob Rudel, Eisenwarenhändler aus Zwickau. Der hat Pläne für den Jungen: Jura soll er studieren. Auch die Mutter ist dafür – in der Musik sieht sie keine Zukunft. Also schreibt sich Schumann an der Uni Leipzig ein. „Die Jurisprudenz habe ich ganz gewiß als mein Brodtstudium erwählt und ich will fleißig in ihr arbeiten“, schreibt er seinem Vormund.

Dieses Versprechen hält Robert Schumann jedoch nicht ein, erzählt später ein Freund über ihn: „Er schrieb sich bei Krug und Otto auf die Hörerliste, das ist seine ganze Teilnahme an der Akademie geworden und geblieben. Einen Hörsaal hat er sonst nie betreten.“ Viel lieber möchte Robert Schumann Orchesterstücke komponieren wie Ludwig van Beethoven. Als Franz Schubert stirbt, weint er. „Was mir die Menschen nicht geben können, gibt mir die Tonkunst“, schreibt er.

Anstatt in die Vorlesungen zu gehen, gibt sich Schumann lieber der „lyrischen Faullenzerey“ hin: Oft ist er schon tagsüber betrunken. Am liebsten schlürft er Champagner und Austern in dem Café Zum Arabischen Coffe Baum, wo auch Richard Wagner und Franz Liszt Stammgäste sind. Sein Lebensstil ist teuer, immer wieder muss er seinen Vormund um mehr Geld anbetteln. Die meisten Tage, so notiert er es in seinem Tagebuch, beginnen mit „furchtbarem Katzenjammer“, die Abende enden in „Kotzerey“ und „Knillitäten“, so nennt er den Vollrausch. „Wenn ich betrunken bin oder mich gebrochen habe, so war am andern Tage die Fantasie schwebender und erhöhter“, schreibt er. Ob er glücklich ist? Als Jugendlicher hatte er depressive Phasen und träumte einmal davon, im Rhein zu ertrinken. Jetzt offenbart der Alkohol seine destruktiven Seiten. Eines Nachts prügelt er im Suff auf sein Klavier ein und schreibt am nächsten Morgen: „Ich ganz hin – Klavier zerhauen.“

Nach zwei Semestern will Schubert umziehen. Er möchte nach Heidelberg, um die Zivilrecht-Vorlesungen beim Professor Justus Thibaut zu besuchen, schreibt er seiner Mutter – aber das ist wohl nur ein Vorwand, um vor seiner Familie zu flüchten. Wieder braucht Schumann mehr Geld. Er sei „arm wie ein Bettler“, schreibt er an seinen Vormund Gottlob Rudel und bittet ihn um 14 Gulden für die Immatrikulation. Tatsächlich beträgt die Gebühr jedoch nur sieben Gulden. Den Rest investiert Schumann in Alkohol.
„Das ist die liederlichste Woche meines Lebens“, notiert er im Februar 1830 dreimal untereinander in seinem Tagebuch. Ein paar Monate später bricht er sein Jurastudium endlich ab. „Ich nehme ohne Thränen von einer Wissenschaft Abschied, die ich nicht lieben, kaum achten kann“, schreibt er seinem Klavierlehrer Friedrich Wieck in Leipzig, den er bittet, seine Mutter von dem Studiumswechsel zu überzeugen. Wieck schreibt Schumanns Mutter einen Brief und verspricht, ihren Sohn „bei seinem Talent und seiner Phantasie binnen drei Jahren zu einem der größten jetzt lebenden Klavierspieler zu bilden“.

Zurück in Leipzig, übt Robert Schumann jeden Tag Klavier, stundenlang. Berühmt wird er jedoch nicht als Musiker, sondern als Komponist: Der Klavierzyklus Kinderszenen besteht aus Stücken, die zwischen Euphorie und Melancholie wechseln und fast wie musikalische Kurzgeschichten klingen. In Träumerei, dem bekanntesten Stück, beschreibt er seine Sehnsucht nach einem Lebensgefühl, das er sich all die Jahre versucht hat anzutrinken: Unbekümmertheit. Das ist ihm jedoch nie gelungen. 1854 stürzt er sich in den Rhein, so wie er es einst geträumt hatte. Er wird aus dem Fluss gerettet und überlebt – komponiert hat er danach jedoch nicht mehr.

 

 

About the author

Giovanni

Giovanni ist studierter Jurist und Philosoph als Marketingleiter bei einem Mittelständler unterwegs, Geschäftsführer einer Agentur, ehrenamtlicher Sterbebegleiter, zertifizierter Trauerbegleiter, Beirat ITA Institut für Trauerarbeit, Mitgliedschaften: Marketing Club Hamburg, Büchergilde Hamburg, Förderverein Palliativstation UKE, ITA, Kaifu Lodge, Kaifu-Ritter