Schlaganfall erkennen
Leben retten
Während gegrillt wurde, stolperte Maria und fiel hin. Man bot ihr an, einen Krankenwagen zu rufen, doch sie
versicherte allen, dass sie ok war und sie nur wegen ihrer neuen Schuhe über einen Stein gestolpert sei.
Weil sie ein wenig blass und zittrig wirkte, half man ihr, sich zu säubern und brachte ihr einen neuen
Teller mit Essen. Maria verbrachte den Rest desAbends heiter und fröhlich.
Marias Ehemann rief später an und ließ alle wissen,dass seine Frau ins Krankenhaus gebracht worden war.
Um 23.00 Uhr verstarb Maria. Sie hatte beim Grillen einen Schlaganfall erlitten.
Hätten ihre Freunde gewusst, wie man die Zeichen eines Schlaganfalls deuten kann, könnte Maria heute noch leben. Manche Menschen sterben nicht sofort. Siebleiben oft lange in einer auf Hilfe angewiesenen, hoffnungslosen Situation.
Ein Neurologe sagte, dass wenn er innerhalb von 3 Stunden zu einem Schlaganfallopfer kommen kann, er die Auswirkung eines Schlaganfalls aufheben
könne. Er sagte, der Trick wäre, einen Schlaganfall zu erkennen, zu diagnostizieren und den Patienten innerhalb von 3 Stunden zu behandeln, was allerdings nicht leicht ist.
Woran erkenne wir einen Schlaganfall?
Es gibt 4 Schritte, an die
man sich halten sollte, um einen Schlaganfall zu erkennen.
– Bitte die Person, zu lächeln (sie wird es nicht schaffen).
– Bitte die Person, einen einfachen Satz zu sprechen (zum Beispiel: „Es ist heute sehr schön.“)
– Bitte die Person, beide Arme zu heben (sie wird es nicht oder nur teilweise können).
– Bitte die Person, ihre Zunge heraus zu strecken.(Wenn die Zunge gekrümmt ist, sich von einer Seite zur anderen windet, ist das ebenfalls ein Zeichen eines Schlaganfalls.)
Falls er oder sie Probleme mit einem dieser Schritte hat, rufe sofort den Notarzt und beschreibe die Symptome der Person am Telefon.
Können wir die Folgen eines Schlaganfalls heilen? Hier ein aktueller Artikel, Sommer 2016, der sich mit der erstaunlichen Wirkung von Stammzellen im Gehirn von Schlaganfallpatienten befaßt. link
Eine gut durch Studien belegte neue Form der Schlaganfallbehandlung ist die mit Kathedern, die zu richtig guten Heilungserfolgen führt. Die Mediziner nennen das Neurothrombektomie. Wikipedia schreibt:
Bei der Neurothrombektomie handelt es sich um einen Eingriff der Neuroradiologie, der bei Schlaganfällen durchgeführt wird, ein Spezialfall der Thrombektomie. Dabei wird mit einem Katheter (Neuro thrombectomy catheter) das Blutgerinnsel im Gehirn mechanisch entfernt. Dieser Eingriff wird zurzeit meist nur dann vorgenommen, wenn das Blutgerinnsel ein gewisses Stadium erreicht hat, an dem man es allein mit Medikamenten nicht mehr entfernen kann. Dem Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie zufolge können „mehr als 60 Prozent der Patienten mit großen Schlaganfällen … nach der Katheterbehandlung bereits nach drei Monaten wieder ein eigenständiges Leben führen. Bei der medikamentösen Therapie liegt diese Quote bei nur etwa 15 Prozent“ (zitiert nach[1]). Der Einsatz der Neurothrombektomie könne bei etwa 15 Prozent der ischämischen Schlaganfälle potenziell diskutiert werden.[1]
Federführend für die neue Behandlungsmöglichkeit und Therapieform ist die Uni Kiel.
Bildrechte Schlafanfall Pixabay CC OpenClipart-Vectors
Etwa 270.000 Menschen jährlich erleiden in Deutschland einen Schlaganfall. An den Folgen eines Schlaganfalls stirbt jeder vierte innerhalb des ersten Jahres. Wer einen Schlaganfall überlebt, hat oft mit schweren gesundheitlichen Einschränkungen und Behinderungen zu kämpfen. Dazu gehören in erster Linie Lähmungen, Sprachstörungen und Sehstörungen.
Grund für den Schlaganfall, neurologisch gesehen ein schwerer Notfall, sind Verengungen der Blutgefäße im Gehirn und im Hals. Eine zu geringe Durchblutung im Gehirn, bedingt durch verschiedene Faktoren, löst den Schlaganfall aus. Ältere Menschen haben grundsätzlich ein höheres Risiko, daran zu erkranken. Darüber hinaus gibt es bestimmte Risikofaktoren, meist in der Lebensweise begründet.
Viele Betroffene nehmen die Anzeichen Schlaganfall nicht ernst genug. Doch gerade, wenn man auf die ersten Schlaganfall Symptome richtig reagiert, können schwere Folgeschäden reduziert und vielen das Leben gerettet werden. Es ist enorm wichtig, beim ersten Verdacht sofort einen möglicherweise lebensrettenden Notruf abzusetzen.
Wer Symptome wie Taubheitsgefühl, Lähmungen, Sprech- und Sehstörungen, plötzlich auftretende starke Kopfschmerzen, Schwindel und Gehstörungen bekommt, sollte sich sofort Hilfe durch einen Notarzt holen. Solche Attacken können häufig einen schweren Gehirninfarkt nach sich ziehen. Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute und schnelles Handeln entscheidet über Leben oder Tod. Wer die Anzeichen kennt, kann im Notfall die richtigen Schritte einleiten.
Selbst wenn Betroffene von einem Schlaganfall scheinbar wie aus heiterem Himmel ereilt werden, bestehen meist schon lange Zeit vorher bestimmte Risikofaktoren. Der Hauptgrund für einen Schlaganfall ist die Arterienverkalkung. Bei dieser Gefäßverkalkung verengen sich die Blutgefäße aufgrund von Ablagerungen an ihren Innenwänden. Ist die Verengung stark vorangeschritten, besteht die Gefahr eines Blutgerinnsels oder eines Gefäßverschluss im Gehirn, dem Schlaganfall.
Schon bei den ersten Anzeichen eines Schlaganfalls sollte sofort medizinische Hilfe gesucht werden. Je früher die Behandlung beginnt, desto eher lassen sich Spätfolgen verhindern. Die größten Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind Übergewicht, Arteriosklerose und Bluthochdruck. Wer alle drei Risikofaktoren aufweist, ist besonders stark gefährdet. Die plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn schädigt Nervenzellen, die daraufhin absterben. Leichtschäden können weder mit gezieltem Training behoben werden, denn die gesunden Nervenzellen übernehmen oft die Funktion der zerstörten. Auch die Angehörigen sollten sich darüber informieren, was im Notfall zu tun ist.
Abhängig von der betroffenen Gehirnhälfte sind die Anzeichen Schlaganfall unterschiedlich. Oft hat der Erkrankte schon vorher ähnliche Symptome in leichter Form gehabt. Typische Anzeichen für Schlaganfall:
• Fußhebeschwäche. Der Betroffene kann im Sitzen kein Bein mehr anheben.
• Einseitige Lähmungen im Gesicht, Armen oder/und Beinen. Wenn der Mundwinkel schlaff herab hängen oder kurze Lähmungserscheinungen auftreten, sollte unverzüglich der Notarzt benachrichtigt werden.
• Sprachstörungen
• Schluckbeschwerden, die mit Bewusstseinseintrübungen einhergehen.
• Sehstörungen. Plötzlich kann das Gesichtsfeld eingeschränkt sein, der Kranke sieht zum Beispiel nur noch Dinge auf einer Körperseite.
• Eines der auffälligsten Warnzeichen: Wenn der Betroffene beim Griff nach der Tasse daneben greift.
• Gleichgewichtsstörungen
• Sehr starker Kopfschmerz. Werden sie zusätzlich von Erbrechen und Bewusstlosigkeit begleitet, besteht Lebensgefahr.
Grundsätzlich ist jeder Schlaganfall ein Notfall, bei dem keine Zeit verloren werden darf. Je schneller gehandelt wird, desto größer sind die Chancen, dass die zurückbleibenden Schäden gering sind und sich vielleicht sogar ganz zurückbilden. Maßnahmen, die bei Anzeichen eines Schlaganfalls in den ersten drei Stunden getroffen werden, zeigen die größte Wirkung.