Schmetterlingswesen
Der Schmetterling ist in Wirklichkeit eine Raupe, für 90 % seines Lebens. Irgendwann verpuppt sich die Raupe und es kommt ein Prinz raus, ähm ein Schmetterling. Natürlich sind wir geneigt nur das Schmetterlingswesen zu schauen, aber in Wirklichkeit ist ein Großteil seines Daseins die Raupenzeit, mit einer sehr guten Chance von irgendso einer Vogelgestaltet vernascht zu werden. En passant, ohne jedwedes Aufhebens. Sollte man sich gewahr sein, wenn man nur auf das flirrenhafte Flatterkleid der schönen Perlen des Schmetterlings schaut. Der schon viel zitierte „kleine Prinz“ sagt: man sieht nur mit dem Herzen gut.
Die Charakterzüge eines Schmetterlings sind vielfältig. Von der Flatterhaftigkeit abgesehen hat er sehr viel Tiefe, durch die Energieanreicherung in seiner Raupenzeit. Gleichzeitig ist er sich bewußt, dass seine Zeit als Schmetterlingswesen, im Schmetterlingskleid sehr begrenzt ist – einen kurzen Sommer lang. Er weiss, dass er in dieser Zeit das Leben in jeder Sekunde genießen möchte und sollte. Schmetterlingswesen zeichnen sich durch eine eloquente Leichtigkeit aus und sind ephemer, flüchtig. Gleichzeit sind sie so zart, dass sie bei Regen nicht fliegen können und wollen. Die Zartheit und Zerbrechlichkeit macht auch einen Teil ihres Charakterzuges aus.
Gedankliche Abgrenzung: das Strohfeuer
Gedicht über das Sein von Schmetterlingen von Novalis
Ein ganz wunderschönes Gedicht von Novalis über Schmetterlingswesen ist auf jeden Fall lesenswert. Hier klicken
Bildrechte Schmetterling pixabay CC LoggaWiggler