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self-fullfilling-prophesy

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Die Self-Fullfilling-Prophesy ist ein gespannter, hochdynamischer Gedanken-Mechanismus. Wie verhält sich Welt zu eigenen Ansagen und Prognosen? Welches Dynamikverhältnis entspringt daraus, wird daraus geboren, dass wir eigene Vorstellungen der Zukunft formulieren und in die Welt blasen? Nicht wirklich selten gestalten wir die Welt durch unser eigenes, präfiguriertes Gedankengut. Die hochberühmte „sich selbst erfüllende Prophezeiung oder auch Self-Fullfilling-Prophesy. “

Ich denke, je mehr wir in einer Gestaltungs- und Machtposition verankert sind, desto mehr sollten wir uns der Gefahr der self-fullfilling- prophesy stellen und uns nicht verwundern, dass am Ende des Tages „immer“ das genau eintritt was wir vorhergesagt haben. Im Grunde genommen haben wir damit auch eine Vorherbestimmung vorgenommen. Insbesondere beim Schachtel-Denken, der subsumierenden Einordnung von Welt und den Verhaltensweisen von Menschen ist dieser Weg sehr hinderlich neue Arbeitsergebnisse zu zeitigen. Weil die Erwartungshaltung xyz ist, kommt im Zweifel auch noch xyz raus. Eine unhübsche Restriktion von Welt und den Möglichkeiten von Welt.

Deswegen sollten wir unseren Geist weit machen, nicht der Gedankenfalle anheim fallen und schauen, dass wir den Menschen und Welt gegenüber offen begegnen. Dann wird uns die Welt überraschen. Also sei nicht zu forsch, zu naßforsch, die Welt vorherzusagen. In der Juristerei gibt es das starke, verwirrende „Argument“ des  Circulus vitiosus, des Kreisschlußes. In der Argumentationslehre wird auch gerne vom Teufelskreis-Argument gesprochen, Link hier

Diese gefährliche Gedankenfalle geht natürlich wie eine gefährliche Drehtür der Synapsen für das eigenen Denken und die Fähigkeiten, die man im eigen Sein verankert sieht. Gleichzeitig stellt man sich ohne Not eigene Grenzen auf, die die eigenen Entwicklungspotentiale negieren. CAVE !  Vermeide diese Gedankenfalle und glaube an Dich und Deine Fähigkeiten und nimm nicht zu viel Rücksicht auf die Spiegel der Außenwelt.


Bildrechte pixabay CC Mysticsartdesign

Wissenschaftlich konnte dieser Gedankenzug bewiesen und nachgewiesen werden und gehört inzwischen zu den Parabeln der Psychologie:

Aus „Einführung in die Psychologie“Aktionson/ Hilgarads 14 Aufl. , S 860/861 “ Stereotypen können wie Omen sein – sie können sie Zukunft prägen.  Stereotpyen ( Gedankenverkürzungen), können, sobald sie aktiviert sind, Verhaltensprozesse in Gang setzen, welche bei anderen Verhaltensweisen hervorrufen,die die ursprüngliche  Sterotypen bestätigen. Diesen Effekt nennt man „sich selbst erfüllende Prophezeiung oder auch Pygmalion Effekt. Dies funktioniert, weil Stereotpyen nicht nur in unseren Köpfen wohnen. Sie sickern auch zu unseren Handlungen durch. Meinungen und Überzeugungen können auf diese Weise Wahrheit werden… Sich selbst erfüllende Prophezeiungen können völlig außerhalb des Bewußtseins auftreten. Wir schon gesehen, dass Menschen sich feindseliger verhalten, wenn man ihre Stereotpye über Afro-Afrikaner durch die kurze, unterschwellige Darbietung von Gesichtern junger, männlicher AfroAfrikaner aktiviert. Ist dieses feindselige Verhalten potent genug, um auch bei anderen Feindseligkeiten hervorzurufen? …Dieser Befund deutet darauf hin, dass die bloße Anwesenheit einer stereotypisierten Person Stereotpye aktivieren kann, die sich dann auch selbst erfüllen.“

Hier ist noch kurz ein Verweis auf das Priming einzufügen:

„Der Begriff Priming bzw. Bahnung bezeichnet in der Psychologie die Beeinflussung der Verarbeitung (Kognition) eines Reizes dadurch, dass ein vorangegangener Reiz implizite Gedächtnisinhalte aktiviert hat. Diese Aktivierung spezieller Assoziationen im Gedächtnis aufgrund von Vorerfahrungen mit den betreffenden Informationen geschieht häufig und zum allergrößten Teil unbewusst.[1]

Solch ein bahnender Reiz kann ein Wort, ein Bild, ein Geruch, eine Geste oder Ähnliches sein. Der primende bzw. bahnende Reiz aktiviert bottom up Gedächtnisinhalte, die top down bestimmen, wie schnell der nachfolgende Reiz verarbeitet wird, oder ob er korrekt erkannt wird, oder – bei uneindeutigen Reizen – auf welche Weise er interpretiert wird, oder sie beeinflussen den Gemütszustand oder nachfolgendes Verhalten. Das Konzept beruht auf der Aktivierungsausbreitung von Assoziationen.“  nach Wikipedia


 

Zitiert nach Wikipedia“Ein klassisches Experiment wurde 1968 von Robert Rosenthal an US-amerikanischen Grundschulen durchgeführt: Zunächst überzeugte er mit einem Scheintest das Kollegium davon, dass bestimmte, von ihm zufällig ausgewählte Schüler so genannte hochintelligente „Aufblüher“ seien, die in Zukunft hervorragende Leistungen zeigen würden. Bei einer Intelligenzmessung am Schuljahresende hatten sich die meisten dieser Schüler tatsächlich im Vergleich zu ihrem am Anfang des Schuljahres erfassten Intelligenzniveau stark verbessert (45 Prozent der als „Überflieger“ oder „Aufblüher“ ausgewählten Kinder konnten ihren IQ um 20 oder mehr Punkte steigern und 20 Prozent konnten ihn gar um 30 oder mehr Punkte steigern). Dieser Pygmalion-Effekt (ähnlich: Rosenthal-Effekt) wurde seither viele Male repliziert.[1][11][12]


 

 


 

Zitierung Wikipedia

Dieser Teufelskreis-Gedanke wurde von Christoph Thomann und Friedemann Schulz von Thun zum Teufelskreis-Modell mit vier Stationen ausgebaut, das helfen soll, die negative Dynamik in einer Beziehung zu erkennen, Hintergründe zu verstehen, sowie Fallstricke zu erfassen und zu beheben. Dabei werden vier Stationen unterschieden und sichtbar gemacht, wobei in die eckigen Kästen die äußerlich sichtbaren und wirksamen Verhaltensweisen (“Äußerungen”) beider Partner eingetragen werden und in die Kreise ihre inneren Reaktionen(“Innerungen”) darauf (siehe Schaubild Teufelskreis). Watzlawicks Urbeispiel wird also um die inneren Reaktionen, im Beispiel die Gefühle des Ehepaares, erweitert (siehe Schaubild Weiterentwicklung).


 

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Self-fulfilling-Prophecy

 

 


 

Auszug aus

„The Oxford Handbook of Analytical Sociology“

self fullfilling prophesy

About the author

Giovanni

Giovanni ist studierter Jurist und Philosoph als Marketingleiter bei einem Mittelständler unterwegs, Geschäftsführer einer Agentur, ehrenamtlicher Sterbebegleiter, zertifizierter Trauerbegleiter, Beirat ITA Institut für Trauerarbeit, Mitgliedschaften: Marketing Club Hamburg, Büchergilde Hamburg, Förderverein Palliativstation UKE, ITA, Kaifu Lodge, Kaifu-Ritter