Das Hessische Bildungsministerium hat eine valide Studie, n= 2700, in Auftrag gegeben zur
Sexualisierten Gewalt in Schulen bei Jungdendlichen
Für die wissenschatliche Anlage und Auswertung der Studie stehen Frau Prof. Dr. Sabine Maschke (Philipps-Universität Marburg)und Herr Prof. Dr. Ludwig Stecher (Justus-Liebig Universität Gießen). Die Untersuchungskohorte umfasst Jugendliche in der 9 . und 10 Jahrgangsstufe. Die Studie trägt den Namen SPEAK, hier kommst du zur relevanten website, link. Hier, link,. berichtet Spektrum der Wissenschaft über das Thema der
Entgrenzung von tradierten und juristischen Gesellschaftsnormen.
Die Studie belegt eine umfängliche Zuname von sexualisierter Gewalt in den Schulen. Die Bezeichnung umfasst sowohl körperliche Entgrenzungs-Übergriffe, als auch kommunikative Übergriffe, im Internet bei den relevanten Sozialen Medien. Verschwistert mit der Entgrenzung ist sicherlich auch das Phänomen des Mobbings. In der Zusammenfassung der Studie lesen wir wie folgt: „Fast ein Drittel (30%) der Mädchen im Alter von 14 bis 16/17 Jahren hat bereits sexualisierte Gewalt mit direktem Körperkontakt – dass sie z. B. an Po oder Brust „angetatscht“ wurden – erlebt. 5 Prozent der Jungen berichten über eine solche Erfahrung. Ähnlich verhält es sich mit der Erfahrung, in sexueller Absicht gegen den eigenen Willen geküsst worden zu sein; diese Form sexualisierter Gewalt machen dreimal so viele Mädchen (13%) als Jungen (4%). 10 Prozent der Mädchen wurden gegen ihren Willen am Geschlechtsteil berührt, dieser Prozentsatz liegt bei Jungen bei 4 Prozent. „. Noch schlimmer stellt sich die Übergriffigkeit bei nicht körperlicher Gewalt dar. Jedes zweite Mädchen ist betroffen. „ dass mit 55 Prozent die Mehrheit der Mädchen über mindestens eine der genannten Erfahrungen im Bereich nicht-körperlicher sexualisierter Gewalt berichtet, bei den Jungen liegt der Prozentsatz bei 40 Prozent. Weitergehende Analysen zeigen (ohne Abbildung), dass das Risiko nicht-körperlicher sexualisierter Gewalterfahrungen mit dem Alter deutlich (nahezu linear) ansteigt.
Autorenrechte und Bildrechte Uni Marburg
Wie Gräfin Schönhoff schon vor 20 Jahren in der ZEIT festgestellt hat, rudert die Gesellschaft auf einen schlimmen Kosmos der Entgrenzung und subjektiven Entnormung zu. Selbstverständlich gelten die juristischen Normen, hier der sexuellen Selbstbestimmung, Nötigung und Vergewaltigung auch im setting Jugendlicher, aber offensichtlich schafft es das Gesellschaftssystem immer weniger die Grenzziehung deutlich und hart zu kommunizieren und durchzusetzen. Probates Beispiel ist die Zerstörung von Eigentum beim G20 Gipfel. Es geht das Gerücht um, dass sogar die Notaufnahme des AK St Georg in Flammen aufgegangen ist. Wie ich aus studentischen Kreisen weiß, sind die nicht unbeteiligt gewesen und zwar aus genau diesem Grund: Gesellschaftseigentum wird als solches nicht wahrgenommen. link.
Wie müssen wir die Erziehung der nachfolgenden Generation gestalten?
Durch massive Grenzen, Grenzziehungen und kümmernde Erziehung. Natürlich gewinnt Erziehung nicht nur im setting Kindergarten, Schule Bedeutung, sondern ebenso im Elternhaus. Wenn die Eltern die Kinder vor dem TV parken, oder ihnen unendliche Freiräume vor dem PC oder Smartphone einräumen, dann fragt man sich zurecht, wie aus den Kindern soziale Wesen werden sollen. Kinder brauchen Freiräume im Wechselspiel zu Grenzen. Grenzen können nur Vorgesetzte setzen. Vorgesetzte sind bei Kindern und Jugendlichen die Erziehungsberechtigten und die LehrerINNEN. Wie ich von der Arbeit des Weissen Rings in Hamburg weiß, gibt es bei Kindern und Jugendlichen ein Schimpfwort „Du Mopfer!“ Jundlexikon schreibt: „Mobbing Opfer nennt sich heutzutage in der Jugendsprache „Mopfer“ es fasst die beiden Worte zusammen. „. Selbstverständlich wird das Wort abfällig gebraucht im Sinne von du kannst nicht bestehen im Ringkampf des Lebens, Darwin läßt grüßen. Zum Glück leben wir aber in einem Rechtsstaat und der muß nichts weiter tun, als die geltenden Normen durchzusetzen, durch welche Gesellschaftssysteme auch immer.
Wer hilft Dir, wenn Du selbst Opfer sexueller Gewalt geworden bist, bzw. Deine Kinder?
Eine extrem ehrenwerte und super hilfsbereite Einrichtung ist der Weisse Ring in Hamburg. Hier kommst du zu deren website, link. Ich kenne dort die Führungs-Riege persönlich und weiss, dass die einen hervorragenden Job machen im Sinne des Opferschutzes und der Opferhilfe. Dazu bedienen sich die Sozialarbeiter und Juristen ihrer jahrelangen Erfahrung. Die Hilfe kann sehr vielfältig sein. Neben Zeit besteht ein valides Maß an Sachkunde solche Fälle bestmöglich zu begleiten. Es gibt auch ein bundesweites
Opfer-Telefon 116 006 – von 7 – 22 Uhr
Bundesweit. Kostenfrei. Anonym. Ein Hilfsangebot des WEISSEN RINGS im Auftrag der Bundesnetzagentur.116 006: Das ist die Nummer für alle, die mit einer Straftat konfrontiert wurden.
Wer muss zuerst informiert werden bei sexuellen Straftaten?
Selbstverständlich ist die Polizei vor Ort unter der Notrufnummer 110 für Dich da, wenn du Opfer von körperlicher sexuellen Gewalt geworden bist, bzw. Deine Kinder. Dabei ist es nicht relevant, ob der Täter strafmündig ist. Der alte Gedanke der Aufgaben der Polizei ist selbstverständlich den Rechtsfrieden zu wahren und jedem Opfer Hilfe zu Teil werden zu lassen.
Auch strafunmündige Täter, also unter 14 Jahren können weggesperrt werden, wenn sie eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit sind.
Welche Projekte gibt es, um Gewalt an Schule zu bändigen zu mäßigen?
Es gibt ein ausgefeiltes Projekt mit dem Namen „Faustlos“: FAUSTLOS ist ein Lehrprogramm, das impulsives und aggressives Verhalten von Kindern vermindern und ihre soziale Kompetenz erhöhen soll (vgl. Schick & Cierpka, 2003). Entwickelt wurde das Projekt vom Heidelberger Präventionszentrum.
Hier kommt ihr zu deren Website, link. Es werden Fortbildungsangebote für Lehrkräfte angeboten, die Voraussetzung sind um die Materialien bestellen zu können. Macht auch Sinn sich psychologisch zu qualifizieren, denn Psychologie ist nicht gerade eine der Kernfächer für das Lehrer-Examen, rsp. Studium.
Ein Curriculum wurde speziell für den Kindergarten, ein anderes für die Grundschule entwickelt. Beide Curricula basieren auf dem amerikanischen Programm SECOND STEP (Beland, 1988; 1991), das vom Committee for Children in Seattle entwickelt wurde, in den USA seit vielen Jahren erfolgreich Anwendung findet und zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Das Curriculum dient der Prävention aggressiven Verhaltens und kann leicht in die Strukturen von Grundschulen und Kindergärten integriert werden.
Gesellschaftliche Einordnung des Anstiegs von sexueller Gewalt , bzw. Gewalt generell in Deutschland.
Fraglich ist, ob die oben beschrieben Studie einen progressiven Anstieg der sexuellen Gewalt an Schulen darstellt, oder ob es solche Gewaltpotentiale und Gewalt-Exzsesse auch schon im 20 Jahrhundert gab. Auf jeden Fall ist ein guter Benchmark nicht möglich, da das Forschungsfeld völlig ohne Zahlen dasteht. Insgesamt scheint mir, dass der Werteverfall mit dem Grundgedanken anything goes immer weiter voranschreitet und wenn die Staatsmacht keine Grenzen aufzeigt, dann mag es in manchen Kreise sogar als hip erscheinen, oder cool, anderer Leute Eigentum zu nehmen, was der Jurist als Raub klassifiziert, und bei Jugendlichen Abzocke genannt wird. Warum das so ist, das muß fürderhin noch genauer untersucht werden.
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