Warum ist die Sommersonnenwende ein magischer Zeitpunkt für unser Sommer-Gefühl?
Wann ist die Sommersonnenwende?
Die Sommer-Sonnen-Wende ist jedes Jahr am 21.Juni. Das begründet sich daraus, dass Mitte Juni die Sonne am Höchsten steht, auf der Nordhalbkugel versteht sich, wir die kürzeste Nacht haben und den längsten Tag haben, wo uns das Tageslicht, rsp. das Sonnenlicht unsere Seele erhellt und aufleuchten lässt.
Mit der Sommer-Sonnenwende beginnt der Sommer -Yuppie!
Bildrechte Sommersonnenwende Institut für Lebenskunde, June 2018
Warum gibt es überhaupt Sommer-Sonnenwenden?
Wir stellen uns das Planetensystem vor. Die Sonne sonnt sich in ihrer Beständigkeit und Un-Beweglichkeit in der Mitte des Kreiselsystems. Die Erde dreht sich um die Sonne und umrundet diese im Laufe von 365 Tagen. Die Erde dreht sich um sich selbst in 24 Stunden. So ergeben sich keine Jahreszeiten. Allerdings steht die Erde mit ihrer Drehachse nicht im rechten Winkel zur Umlauf-Kreisbewegung um die Sonne, sondern in einem Neigungswinkel, den die Fachwelt Ekliptik nennt. Dieser Neigungswinkel von 23,4° Grad ist immer konstant und damit verantwortlich, dass wir Jahreszeiten haben. Am wenigsten spühren wir den Jahreszeitenwechsel am Äquator. Je weiter wir nach Norden kommen, Polarregion, desto krasser werden die Ausdehnungen der Nächte im Winter, rsp. der Sommer mit Tagen ohne Sonnenuntergang. Hier mehr lesen zur Ekliptik, link.
Bildrechte: Von I, Dennis Nilsson, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3262268
Die Sommer-Sonnen-Wende aus musikalischer Sicht
Der Sommer wurde schon seit Jahrhunderten verehrt als die schönste Jahreszeit ever. Antonio Vivaldi hat sich in seinem vier Jahreszeiten auch mit der Sommerzeit beschäftigt, Julia Fischer ist die Solistin des Kammerorchesters, aufgezeichnet vom Bayrischen Rundfunk:
Ganz hübsch finde ich die wissenschaftliche Zusammenstellung auf der Astronomieseite timeanddate. hier klicken
Im Juni ist die Entfernung zur Sonne größer als im Dezember
Bewohner der Nordhalbkugel freuen sich zur Sonnenwende im Juni über den Beginn der wärmsten und hellsten Jahreszeit. Für viele überraschend: Im Juni ist die Entfernung zwischen Erde und Sonne um etwa 5 Millionen Kilometer größer als zur Winter-Sonnenwende im Dezember.
Der Zeitraum der Sommer-Sonnenwende ist nicht die wärmste Zeit des Jahres
Der längste Tag des Jahres ist im Durchschnitt nicht der wärmste. Auf der Nordhalbkugel ist es im Juli generell wärmer als zur Sonnenwende im Juni. Der Grund: Es dauert eine Weile, bis sich die Erdoberfläche – besonders die Ozeane – erwärmen, und diese Verzögerung sorgt auch für etwas niedrigere Lufttemperaturen um die Sonnenwende im Vergleich zu den Wochen danach.
Die „WELT“ schreibt über die verschiedenen Bräuche zur Sommersonnenwende, link.:
Frühgeschichte Sommersonnenwende
Archäologen haben entdeckt, dass bereits die Kulturen der Steinzeit die Sommersonnenwende bestimmen konnten. Ein Belege dafür fand sich zum Beispiel 2004 im 7000 Jahre alten Sonnenobservatorium in Goseck (Sachsen-Anhalt). Bezüge zum längsten Tag des Jahres werden auch in der berühmten Felsanlage von Stonehenge in Großbritannien vermutet, die schätzungsweise um 3100 vor Christus errichtet wurde. Heute feiern dort Esoteriker die Sommersonnenwende.
Heidnische Bräuche Sommersonnenwende
Im heidnischen Mitteleuropa, bei Kelten und Germanen, war die Sonnenwende ein Höhepunkt im Jahresablauf – und Anlass für Feste zu Ehren der Fruchtbarkeit. Der Tag galt im Volksglauben später als sagenumwoben und geheimnisumwittert. Es hieß, Hexen und Dämonen seien los, aus Höhlen ließen sich verborgene Schätze heben, während aus Bächen und Seen der Klang versunkener Glocken zu hören sei. Da die milden Sommernächte jedoch als weit weniger gefährlich wahrgenommen wurden als die Zeit der Sonnenwende im Winter wurden aus Abwehrzaubern gegen das Böse heitere Volksfeste – im Mittelpunkt standen häufig Feuer und Wasser.
Christliche Tradition Sommersonnenwende
Welchen physikalischen Hintergrund hat die Sommersonnenwende?
Wir erinnern uns noch an den Physikunterricht. Es gibt im ewigen Zyklus des Werdens und Vergehens des Jahres und des Seins eine ständige Widerkehr zwischen den Scheitelpunkten des längsten Tages und des kürzesten Tages. Bei der Sommersonnenwende am 21.6. 2015 haben wir den längsten Tag mit Tageslicht zu verzeichnen. Bei der Wintersonnenwende den kürzesten Tag des Jahres am 22.12. 2015. Die Sommersonnenwende ist für die Naturvölker ein total wichtiges Ereignis und auch heute wird ihr noch „magische“ Wirkung zugeschrieben.
Eine Auszeit nehmen am längsten Tag des Jahres
Ich denke man sollte irgendwann sich besinnen, mal innehalten und sich ausklinken aus den Trubel der Welt. Ich habe schon mal an den Extern Steinen die Sonnenwendfeiern genossen. Ganz interessant. Vielleicht sollte man die Sonnenwendfeier einfach nutzen, um in intensiven Kontakt zur Natur zu kommen und die Intensität des Lebens zu spüren.
Die Sommer-Sonnenwende aus Sicht der Naturvölker
Der „Stern“ schreibt, dass diese Jahreswechselzeit gern für rituelle Feste genutzt wird der „Neu-Heiden und Esoteriker“. Wenn man bedenkt, dass die Sonne die Kernsäule unseres Lebens ist, die Gebärmutter allen unseres Seins finde ich es deduktiv völlig logisch, dass man ihr Referenz zollt und sie mit Festen umschnurrt. In Wirklichkeit kann jeder doch für sich selbst entscheiden, ob er auf Gott setzt, auf seine eigene Wirkmächtigkeit, Selbstwirksamkeit, oder sich tatsächlich metaphysischen Kräften verschreibt. Wir sollten die Sonnenwendfeier auch nutzen, um uns mit der höheren Macht zu verbinden. Als ich noch in der Nähe der Extern-Steine studiert habe, sind wir öfters zu den Sommer-Sonnen-Wenden Festen gefahren und haben uns die beginnende Sommerluft um die Nasen wehen lassen.
Wintersonnenwende
Die Wintersonnenwende ist das spiegelbildliche Pendant zur Sommersonnenwende, hier weiterlesen.
Bildrechte Pixabay CC mubrodie, link.
summer 2019
über den Sommer 2019 haben wir hier ein paar Gedanken fliegen lassen, link.