aa -Tagesimpulse Psychologie

Systemischer Terror

Systemischer Psychoterror in Chiele

in der Colonia Dignidad in Chile haben ein paar Perverse eine eigene Colonie gegründet. Der Initiator war der Psycho-Terror-Experte Schubert, der in Deutschland auswandern mußte, weil der sich an Kindern seiner Gemeinde vergangen hatte. Völlig pervers, dass er als Argumentationsmantel den christlichen Glauben genommen hat. Jetzt aktuell ist ein Kinofilm am 18.2.2016 veröffentlicht worden, der die absurden Verhältnisse dokumentiert und das System in seiner Terrorqualität offenbart. Der Film ist nur für nervenstarke Menschen geeignet – daher ist die Altersbeschränkung auch auf 16 Jahre hochgesetzt.

Der Film heißt: „Colonia Dignidad – Es gibt kein Zurück“

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Das perverse am System in Chile war, einem völlig abgeschlossenen System, dass alle schönen Familienstrukturen aufgebrochen worden sind. Das hat on the long run zu sehr fragwürdigen Persönlichkeiten geführt.

Die Bundesregierung hat eine Expertenkommission von Psychologen und Psychiatern dorthin geschickt, die versucht haben das System zu durchschauen und Seelen zu retten. Bis zu 250 Menschenseelen haben dort gelebt. Das System war so kohärent, dass selbst nach dem Weggang von Schubert, dass zum Fortzug von 100 Fans führte, dennoch die Kolonie weiter fortbestand. Prof Niclas Luhmann hat über die systemischen Selbsterhaltungstriebe des Systems an sich geforscht. Außerdem gibt es in der wissenschaftlichen Psychologischen Fachliteratur einige Experimente, z.B. die Welle, die darauf hindeuten, dass der menschliche Geist extrem biegbar ist, wenn mit Macht, Gewalt und systematischem Gruppendruck ein Psychosystem augebaut wird, das Weltgeltungsanspruch erhebt. Das ist Kennzeichen aller Sekten und deswegen sind Sekten auch so erfolgreich, weil man es ganz schwer hat sich aus dem abgeschlossenen, fatalen, abgründigen Denksystem zu befreien.

Hier der link zu einem erschreckenden Bericht in Spektrum der Wissenschaft.  link

Spektrum schreibt:


 

Schäfer wollte aber auch jede persönliche Bindung unter den Mitgliedern selbst auflösen. So zerstörte er systematisch Familien und Partnerschaften: Kinder wurden von den Eltern getrennt und in Kinderhäusern untergebracht, Paare auseinandergerissen. Der Sektenführer verbot jegliche sexuelle Kontakte und Eheschließungen – was schließlich dazu führte, dass in der Gemeinschaft ab 1980 keine Kinder mehr zur Welt kamen.

„Wer in der Colonia groß wurde, bleibt immer gefährdet, sich wieder in Abhängigkeit zu begeben“ (Susanne Bauer)

Wer gegen Schäfers Auflagen verstieß, den bestrafte der Führungsstab der Sekte. In der „Gottesfamilie“ Colonia Dignidad herrschten für alle die gleichen Regeln. Der selbst ernannte Vater Paul Schäfer war die einzige legitime Bezugsperson – er entschied über Gut oder Böse, Lob oder Strafe. Viele Eltern glaubten sich und ihren Nachwuchs bei ihm in sicheren Händen, schließlich galt er ihnen als irdischer Stellvertreter Gottes.

Unter Schäfers prägendem Einfluss wuchsen vor allem jene Mitglieder auf, die zwischen 1961 und 1980 in der Colonia geboren wurden. Binnen kurzer Zeit mussten die Mütter aufhören, ihre Babys zu stillen – schließlich sollte die Mutter-Kind-Bindung zerstört werden. Die Sektenkinder kannten kein Familienleben, wussten weder, wer ihre Eltern, noch, wer ihre Geschwister waren. Familiennamen gab es nicht; die Erwachsenen der Colonia nannte man nur Tante und Onkel.

Auch Mädchen und Jungen wurden strikt voneinander ferngehalten……

About the author

Giovanni

Giovanni ist studierter Jurist und Philosoph als Marketingleiter bei einem Mittelständler unterwegs, Geschäftsführer einer Agentur, ehrenamtlicher Sterbebegleiter, zertifizierter Trauerbegleiter, Beirat ITA Institut für Trauerarbeit, Mitgliedschaften: Marketing Club Hamburg, Büchergilde Hamburg, Förderverein Palliativstation UKE, ITA, Kaifu Lodge, Kaifu-Ritter