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Theater Hamburg

Theater Hamburg – Pygmalion Bernhard Shaw

Im besten Theater von Hamburg, dem Thalia Theater, wird am 19.3.16 eine neue Premiere gestartet. Pygmalion heißt das Stück des US-Amerikaners Bernhard Shaw. Interessanter Weise gibt es drei Tage vor der Premiere noch viele Karten zu kaufen. Vielleicht haben die Hamburger keine Lust auf moderne Stück aus den USA. Anyway, ich werde mich zu berauschen versuchen am Samstag und an dieser Stelle hier Berichten über die aktuellste Hamburger Premiere. Auch werde ich eine Empfehlung zur Buchung des Theaters Hamburg des ersten Ranges aussprechen. Näheres am 20.3.2016 an dieser Stelle: Institut für Lebenskunde. (Bildrechte Pixabay CC merditz61)

Kritik Pygamlion Thalia Theater,  20.3.2016

Leider habe ich gestern 30 € verschwendet um mir die Pygmalion Premiere anzuschauen. Text gibt es so gut wie nicht, eher ein Bewegungstheater. Hat das Theater nicht die Aufgabe Gedanken und Texte zu transportieren in einem spannenden Raum, den die Schauspieler uns eröffnen? Es gab in Hamburg mal einen Theatertänzer und Text-Töter, der sogar Intendant war am Schauspielhaus, mit dem Namen Marthaler. Ich dachte, diese Theaterauffassung, rsp Verhunzung wäre eigentlich überwunden, zur Seite getan als unstatthaft für die Sprechtheaterwelt

Eigentlich ist die Geschichte von Pygmalion schon über 2000 Jahre alt- Ovid hat sie niedergeschrieben, basierend auf einer antiken Sage:


Wiki schreibt: Pygmalion (griechisch Πυγμαλίων) ist sowohl der Name eines kyprischen Königs der griechischen Mythologie als auch die griechische Bezeichnung des Königs Pumjaton von Tyros, auf den die mythische Geschichte möglicherweise zurückgeht.

Die ausführlichste antike Schilderung findet sich bei Ovid (Metamorphosen Buch 10, Vers 243 ff.):

Der Künstler Pygmalion von Zypern ist aufgrund schlechter Erfahrungen mit Propoetiden (sexuell zügellose Frauen) zum Frauenfeind geworden und lebt nur noch für seine Bildhauerei. Ohne bewusst an Frauen zu denken, erschafft er eine Elfenbeinstatue, die wie eine lebendige Frau aussieht. Er behandelt das Abbild immer mehr wie einen echten Menschen und verliebt sich schließlich in seine Kunstfigur. Am Festtag der Venus fleht Pygmalion die Göttin der Liebe an: Zwar traut er sich nicht zu sagen, seine Statue möge zum Menschen werden, doch bittet er darum, seine künftige Frau möge so sein wie die von ihm erschaffene Statue. Als er nach Hause zurückkehrt und die Statue wie üblich zu liebkosen beginnt, wird diese langsam lebendig. Aus der Verbindung geht ein Kind namens Paphos hervor, nach der später die Stadt benannt werden soll. Im 18. Jahrhundert erhält die zum Leben erweckte Statue den NamenGalatea


Pygmalion-&-Galatee Bildrechte: CC BY-SA 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3274150

Das Thalia Theater schreibt:

Pygmalion
nach George Bernard Shaw
Regie Tiit Ojasoo und Ene-Liis Semper

Shaw nannte sein schwarzhumoriges Stück von 1912 im Untertitel eine „Romanze“, um dadurch die Zuschauererwartungen zu unterlaufen und so gesellschaftliche und politische Themen kritisch zu verhandeln. Doch trotz seiner provozierenden Bemühungen kam es anders als gedacht. Shaws Adaption des Ovidschen Mythos „Pygmalion“ wurde vom Broadway und auch vom Kino aufgegriffen und schließlich unter dem Titel „My
Fair Lady“ weltweit als Kassenschlager mit Happy End gespielt.
Mehr als 100 Jahre später greifen die Regisseure Tiit Ojasoo und Ene-Liis Semper Shaws Komödie auf, um damit ihre Beobachtungen heutiger Verhältnisse zu erzählen – wiederum mit Musik, wie es auch schon bei „My Fair Lady“ geschah. Im Mittelpunkt steht ein Erziehungsexperiment, initiiert durch eine Wette zwischen Prof. Higgins und Pickering. Beide haben das Bedürfnis, einem anderen Menschen zu einem erfolgreicheren Leben zu verhelfen: Eliza, der eigenen Welt entrissen, soll die Sprache und Verhaltensregeln der fremden Gesellschaft lernen, bis die eigene Herkunft nicht mehr erkennbar ist. In nur wenigen Monaten wollen die „humanitären“ Helfer, die kein wirkliches Interesse an der Person, dafür umso mehr Interesse am Experiment als solchem zeigen, Eliza in die Gesellschaft integrieren.

About the author

Giovanni

Giovanni ist studierter Jurist und Philosoph als Marketingleiter bei einem Mittelständler unterwegs, Geschäftsführer einer Agentur, ehrenamtlicher Sterbebegleiter, zertifizierter Trauerbegleiter, Beirat ITA Institut für Trauerarbeit, Mitgliedschaften: Marketing Club Hamburg, Büchergilde Hamburg, Förderverein Palliativstation UKE, ITA, Kaifu Lodge, Kaifu-Ritter