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Trauerarbeit Zugunglück Eschede

Vor 20 Jahren entgleiste ein ICE Zug der DEUTSCHEN BUNDESBAHN in dem niedersächsichen Dorf Eschede. Bei der hohen Geschwindigkeit prallten diverse Zugwaagen gegen Brückpfeiler. Jeder Physiker und Mediziner weiß, dass solche Impulskräfte kein menschlicher Körper ertragen kann. 101 Menschen starben bei dem Zugunglück. Der Autor kennt eine Seelsorgerin aus dem damaligen Team der Angehörigen. In Trauerbegleiterkreisen wird erzählt, dass je nach Altersstatus der Tot eines Menschen viele andere Menschen in deren Trauerfeld hineinzieht. Der Tod sozusagen massenhaft multipliziert wird.

Nicht nachvollziehbar ist, warum die Staatsanwaltschaft keinen Verantwortlichen ermitteln konnte, bzw. genauer formuliert, warum die drei Angeklagten des Bahnausbesserungswerkes alle mit einer Bewährungsstrafe davon gekommen sind.  Wieder ein Ausweis für ein völlig fehlgeleitetes Deutsches Justizsystem. Aber wenn man sich noch nie etwas zu Schulden kommen lässt, dann kann die Justiz sagen: die Subjekte sind in der Regel rechtstreu und achtsam im Umgang mit Menschen, nur einmal hat eine Verkettung von dummen Umständen zu einem Massenmord geführt und dann Bewährungsstrafen aussprechen. Die Deutsche Bahn hat sich 18 Jahre gewehrt eine Schuld an dem Unglück anzuerkennen.

Gedenkort der Trauer in Eschede

Immerhin gibt es jetzt einen wundervollen Betonbogen, der den Abgang zu einem Baumhain markiert, in dem auf Gedenkstelen die Namen der Toten verzeichnet sind und 101 Bäume gepflanzt worden sind.

der NDR schreibt:

20 Jahre ICE-Unglück: Eschede gedenkt der Opfer

Es ist 20 Jahre her, dass bei Eschede (Landkreis Celle) der ICE „Wilhelm Conrad Röntgen“ entgleist. 101 Menschen verlieren am 3. Juni 1998 ihr Leben beim schwersten Zugunglück in der Geschichte der Bundesrepublik. Mehr als 100 weitere Menschen werden teils schwer verletzt, nachdem bei Tempo 200 ein Radreifen bricht, sich ins Innere eines Waggons bohrt und sich im Gleisbett verkantet. Der Zug wird bei voller Fahrt aus dem Gleis gehoben und prallt gegen eine Brücke. Unter dem Druck des Aufpralls bricht die Brücke in sich zusammen und begräbt einen Waggon. Die nachfolgenden Wagen rasen in die Unfallstelle und werden wie eine Ziehharmonika zusammengeschoben – das tragische Ende der Zugfahrt von München nach Hamburg. Heute gedenkt Eschede der Opfer. 

Bildrechte Wiki: Nils Fretwurst

About the author

Giovanni

Giovanni ist studierter Jurist und Philosoph als Marketingleiter bei einem Mittelständler unterwegs, Geschäftsführer einer Agentur, ehrenamtlicher Sterbebegleiter, zertifizierter Trauerbegleiter, Beirat ITA Institut für Trauerarbeit, Mitgliedschaften: Marketing Club Hamburg, Büchergilde Hamburg, Förderverein Palliativstation UKE, ITA, Kaifu Lodge, Kaifu-Ritter