Weinen und Tränen sind Ausdruck unseres zerissenen Seins. Martin Heidegger, der Philosoph des 20. Jahrhunderts umschreibt es mit seiner Formulierung: „Geworfenheit des Seins“
Wenn Dein Leben zu zerreissen droht, weil Du Deine Mutter oder Vater zu verlieren drohst, oder schon verloren hast, weil Deine Großeltern sterben, oder weil Deine beste Freundin, Freund sterben wird. dann sei ein Gefühlsmensch und lasse DEINE Gefühle und Tränen doch zu. Warum müssen wir in unserer Räderwelt immer funktionieren? Tränen sind wertzuschätzen als Ausdruck von Gefühl. Das schönste Geschenk, was Gott uns mitgegeben hat ist Gefühl. Auch scheinbar negative Gefühle gehören mit dazu zum Lebens-Kanon. Weinen ist ein natürlicher Prozess, bzw. der Ausdruck eines Verlustprozesses und den damit einhergehenden Schmerzen. Also welchen Grund sollte es geben, diesen Gefühlen keinen Raum zu schenken?
Natürlich gibt es auch inneres Weinen, aber wie sagte eine südeuropäische Kommilitonin immer: laß es raus, deine Gefühle.
Wikipedia hat zu dem Thema nichts konstruktives beizutragen. Es hebt darauf ab, dass das Weinen eine Form von sozialer Interaktion sei „Das Weinen als Form der Kommunikation und sozialen Interaktion, also des Sozialverhaltens, und das Weinen als Schutzreaktion des Körpers und der Psyche, die dem Stress- und Spannungsabbau oder allgemeiner der besseren Verarbeitung besonders emotionaler Eindrücke dient“ Ich denke, dass das Weinen bei kleinen Kinder natürlich immer ein Apellcharakter hat im Sinne der Kommunikationstheorie von Fritz von Thun, aber bei Erwachsenen aus dem inneren Herzen entspringt, und keinerlei psychologische Funktion hat in der Kommunikation. Der Tränenfluß ist Gefühl und vielleicht auch ein bisschen Reinigung im Sinne von Katharsis.
Lebe DEINE Gefühle und achts sie als Kern des Seins, denn Kern des Seins ist DEIN Herz.
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