aa -Tagesimpulse Übergänge

Überführung Todesfall

Wie läuft eigentlich eine Überführung im Todesfall durch einen Bestatter ab?

1. Schritt – der Arzt Ärztin füllt den Totenschein aus

Bevor Du einen Bestatter deines Herzens anrufen kannst, um die Überführung zu veranlassen, wenn Du einen Verstorben zu betreuen hast, ist es bedinungsnotwendig, dass ein approbierter Arzt, gleich welcher Fachrichtung die amtliche Todesbescheinigung ausfüllt und auf dem Totenschein „natürlicher Tod“ ankreuzt.Deswegen ist der einzig richtige Schritt den behandelnden Hausarzt sofort anzurufen. Wenn der nicht in gemessener Zeit ans Telefon zu bekommen ist, so bleibt dir nichts anderes übrig als die Feuerwehr anzurufen 112 oder die Polizei. Die schicken dann die Notarzt und die Polizei kommt auch gleich mit. Das hat keinerlei dramatische Gründe, sondern ist ein ordnungsgemäßes Verfahren. Siehe unten Polizei-Überführungen. Die Bestattungsunternehmen rücken nicht an, bevor nicht der Totenschein ausgefüllt ist vom Arzt. Aus gesetzlichen Gründen ist es den Bestattungsunternehmern verboten den Verstorbenen vor der Leichenschau des Arztes und der Bescheinigung des natürlichen Todes abzuholen ( bei unnatürlichem Tod muss ja auch die Polizei und die Staatsanwaltschaft die Todesumstände klären und ggf Ermittlungsverfahren einläuten.)

2. Schritt -Aussuchen des Bestatters und Anrufen

Du suchst den besten Bestatter für dich aus und erteilst ihm einen Auftrag zur Überführung. Wir empfehlen das größte Bestattungshaus in Hamburg, dass GBI, link oder die Otto Musfeldt GmbH aus Eidelstedt, link.

3. Überführung wird veranlasst im Bestattungshaus

Eine Reihe von Bestattungshäusern, genauer Anbietern haben gar keine eigenen Bestattungsfahrzeuge, sondern kaufen sich diese Dienstleistung durch Subunternehmer ein. Unter dem Gesichtspunkt der Prozesskontrolle und des Qualitätsmanagements ist das kaufmännische Verhalten zwar zulässig, aber auch in der Qualität volatil. Deswegen ist es besser, wenn Du ein Bestattungshaus auswählst, was über einen eigenen Fuhrpark verfügt und über eigene Mitarbeiter im Überführungsdienst – inhouse für Qualitätssicherung. Beim GBI sind alle Mitarbeiter in der Abteilung bestens ausgebildet, haben einen exellenten Ruf in der Stadt und bei der Polizei Hamburg  – konnte ich gestern gerade nochmal bei eine Interview mit zwei Polizisten in Wandsbek positiv validieren den sehr guten Ruf des GBI. Die Mitarbeiter des GBI genießen auch eine seelische Fürsorge durch die Pflicht-Supervision durch die Feuerwehr-Seelsorge.

4. Überführungen dürfen nur in amtlich zugelassen Fahrzeugen durchgeführt werden

Es ist laut Gesetz verboten Leichen in Privatautos durch die Stadt zu fahren. Ein Leichenwagen kostet leicht 100.000 €, zumindest die teuren Mercedes Limousinen. Die Überführung ist der einzige wirkliche Grund, warum ein Bestattungspflichtiger, sprich Auftraggeber einer Bestattung einen Bestatter beauftragen muss, weil die Überführung vom Sterbeort nicht selbst vorgenommen werden darf.

 5. der Leichenwagen

Es gibt verschiedenste Formen von Leichenwagen

a) die klassische und „schönste“ Form -der Mercedes Leichenwagen – gibts auch beim GBI – www.gbi-hamburg.de

Überführung Mercedes Leichenwagen

b) klassischen Leichenwagen – Oldtimer

c) Mercedes Vito Leichenwagen

d) LKW, die als Leichwagen zugelassen werden – insbesondere bei Billigbestattern, die bundesweit Leichen einsammeln, um sie dann im Ausland, Polen, Tschechien verbrennen zu lassen, Kreamation und dort für 15 € auf einem Acker die Totenasche verstreuen zu lassen.

6. Die Ausbildung der Leichenwagen-Fahrer

Leichenwagen-Fahrer brauchen natürlich keine eigene Ausbildung. Voraussetzungen sind zwei:

1. schweres Heben und Tragen leisten können. Ein Sarg kann mit Verstorbenen auch mal 200 Kilogramm wiegen, wenn der Verstorbene stark übergewichtig war.

2. starke Nerven, extreme Resilienz. Resilienz beschreibt die Widerstandskraft der Seele schreckliche Anblicke ertragen zu können.   Nicht immer wird ein Toter sofort gefunden und doch muss er abtransportiert werden.

3. Demut und Ehrfurcht vor der Situation:  Oftmals kommen die Fahrer der Überführungsfahrzeuge in Situationen, wo die Familienangehörigen noch vor Ort sind. Jetzt ist es insbesondere angezeigt vorsichtig die Situation zu erklären, und behutsam den Abschied von der Hülle einzuführen, denn die wenigsten Hamburger wissen mit solchen Situationen umzugehen.  Beim GBI in Hamburg kommen die Mitarbeiter nicht sofort mit dem Sarg das Treppenhaus entlang, sondern es wird erst die Lage sondiert und die Angehörigen eingeführt in die nächsten Minuten des Überführungs-Prozesses. Dann wird die Einbettung vorgenommen und die Überführung, siehe unten.

Die Angehörigen können sich in aller Ruhe verabschieden. Das gilt auch, wenn die Polizei vor Ort ist, weil eine Polizeiüberführung angeordnet ist, zum Beispiel bei plötzlichem Kindstod, oder wenn der Notarzt keinen Totenschein ausstellt.

7. Die Polizei-Überführung

Die Polizei-Überführung wird in Hamburg viele Male am Tag angeordnet. Das hat aber ganz natürliche Gründe, die folgendem Grundgedanken folgt:

Wenn kein Hausarzt greifbar ist, der den natürlichen Tod bescheinigen kann und möchte, dann wird der Notarzt gerufen, der immer in Tateinheit mit der Polizei kommt. Die Rufnummer kannst du benutzen: 110 oder 112.

Der Notarzt komme mit Sonderrechten an, stellt fest, dass der Menschen nicht mehr lebt. Nur ein Arzt darf den Tod feststellen, also kein Pflegepersonal oder etwa der Bestatter.  Wie oben geschildert müßte nun der Totenschein ausgefüllt werden und der „natürliche Tod“ bescheinigt werden.  Das macht aber nie der Notarzt, weil er eo ipso den Patienten nie kennt, bzw kennen kann.  Dann wird die Polizei-Überführung durch die anwesenden Polizisten angeordnet – Verwaltungsakt. Es kommt ein Leichenwagen des beauftragten Unternehmens und überführt den Verstorben in das UKE, Institut für Rechtsmedizin von Prof Püschel.

Zusammenfassend: Die Polizei-Überführung ist völlig normal und hat nur den Grund, dass sichergestellt werden soll, dass der Tod natürlich eingetreten ist. Der Notarzt kann qua seines Wissens über den Patienten keine Aussagen treffen und deswegen wird der natürliche Tod durch die Pathologen im Institut für Rechtsmedizin festgestellt. Je nach Lage wird dortig auch eine Sektion angeordnet und durchgeführt. 

Am Ende des Prozesses Polizei-Überführung findet die Freigabe durch die zuständige Staatsanwaltschaft statt. Die Freigabe wird erteilt, wenn das Institut für Rechtsmedizin am UKE in Hamburg den natürlichen Tod bescheinigt hat.

8 Die Einbettung mit Ritual

Einbettung nennt man die Verbringung des Toten in den Sarg. Dazu gibt es verschiedene Hilfsmittel, oder auch das Bett-Tuch.  Hier ist es angezeigt und indiziert, dass ein Ritual nach Abschluß dieser Tätigkeit durch die Mitarbeiter des Überführungsdienstes durchgeführt wird.  Beim GBI verneigen sich die Mitarbeiter vor dem Toten und geben eine kleine Blüte dem Verstorbenen mit, wenn die Angehörigen sich verabschiedet haben. Dann wird der Sargdeckel geschlossen.  Einige Bestattungshäuser überführen mit echten Särgen. Es fragt sich aber, wie die Wissen können, in welchem Sarg der Verstorbene bestattet werden soll. Also wird der Sarg mehrfach verwendet.  Welche Dimensionen das für die Desinfektion entfalten kann bei Holzsärgen muss man an dieser STelle nicht weiter ausbreiten.  Das GBI überführt mit zugelassenen Karbonsärgen, die perfekt desinfizierbar sind, zum Schutz der Mitarbeiter und des Verstorbenen und seiner Angehörigen.  Hört sich seltsam an, aber es überhaupt nicht verboten den Verstorbenen anzufassen, einige küssen ihn auch zum Abschied ein letztes Mal und da ist es natürlich angezeigt, dass es keine Ansteckungsgefahr gibt.

9 Tragen zum Leichenwagen

Die Mitarbeiter des Überführungsdienstes tragen den Sarg zu zweit vom Sterbeort bis zum Leichenwagen. Je nach den örtlichen Gegebenheiten kann auch mal ein anderes Bergemittel, wie im Rettungsdienst zum Einsatz kommen – engste Treppenhäuser, enge Fahrstühle. Letztendlich kann man so formulieren:

Eine Überführung ist die Bergung eines Verstorbenen und der Transport in einem zugelassenen Fahrzeug in eine öffentliche oder private Leichenhalle, Verstorbenenhalle.

10. Die Abfahrt mit Ritual des Abschieds

Die Angehörigen können auch mit zum Leichenwagen kommen – Überführungsfahrzeug – und sich Verabschieden, indem sie das Auto streicheln und sich so verabschieden. Gute Bestatter nehmen darauf Rücksicht und fahren die ersten Meter extrem langsam, so dass die Angehörigen noch ein paar Schritte mitlaufen können.

11. Wo kommt der Verstorbene hin?

Der Leichenwagen steuert immer eine Leichenhalle an. Es gibt in Hamburg drei theoretische und praktische Orte:

1. die öffentlichen Leichenhalle auf dem Friedhof Öjendorf, sie verfügt über viele hundert Plätze

2.private Leichenhallen, die amtlich zugelassen in Bestattungshäusern betrieben werden, so auch beim GBI

3. das UKE Institut für Rechtsmedizin, bei Polizeitransporten, Polizeiüberführungen, die natürlich auch immer bei Suizid angeordnet werden.

12. Wie lange liegt der Verstorbene in der Leichenhalle?

Das kommt drauf an, welche nächsten Prozessschritte vom Bestattungspflichtigen mit dem Bestatter vereinbart worden sind. Der Bestattungspflichtige hat auch die Totenfürsorge.  Beim GBI in Hamburg werden alle Verstorbenen umsorgt mit einer hygienischen Versorgung, machmal auch mit einer Thanatolgischen Behandlung, wenn das Notwendig ist und die Kosten tragen möchte, ca 300 Euro, je nach Aufwand.

Wenn keine Trauerfeier gewünscht wird, kann der Bestatter den Verstorbenen zum Krematorium fahren.

Wenn eine Trauerfeier gewünscht wird, was ich aus trauerpsychologischer Sicht nur wärmstens empfehlen kann, dann wird der Verstorbenen in dem Sarg, den die Trauernden ausgesucht haben zur Kapelle auf dem jeweiligen Friedhof gebracht oder in die Feierhalle deines Bestatters.

Bei Sargbeisetzungen ohne Trauerfeier, was eher untypisch ist, aber auch gemacht wird, wird der Sarg zur Kapelle des Friedhofes gebraucht. Dort wartet dann die Trägergemeinschaft, die natürlich zusätzlich „gebucht und bezahlt“ werden muss und trägt den Sarg zum Grab und läßt den Sarg in die vom Friedhof ausgehobene Gruft runter.

In einer Bestattungskutsche wird der Verstorbene transportiert zu einer Trauerfeier. Die kostet allerdings einen deutlichen Preisaufschlag, weil in Hamburg kein Bestattungshaus über eine Bestattungskutsche samt Pferden verfügt. Aber wo ein Wille ein Weg, und das GBI hat schon mehrfach Bestattungskutschen organisiert. Mit schwarzen Pferden oder auch mit weißen Pferden.

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About the author

Giovanni

Giovanni ist studierter Jurist und Philosoph als Marketingleiter bei einem Mittelständler unterwegs, Geschäftsführer einer Agentur, ehrenamtlicher Sterbebegleiter, zertifizierter Trauerbegleiter, Beirat ITA Institut für Trauerarbeit, Mitgliedschaften: Marketing Club Hamburg, Büchergilde Hamburg, Förderverein Palliativstation UKE, ITA, Kaifu Lodge, Kaifu-Ritter