Urheberrecht an Unis 2017
In einem hübschen und aufschlußreichen Artikel der Plattform „netzpolitik“ wird dargelegt, dass es ab dem 1.1.2017 zu einer dramatischen Verschlechterung der Lehre kommen könnte, wenn es nicht zu einer Einigung mit den großen Wissenschaftsverlagen kommt. Es geht um die Vervielfältigung von Lehrmaterial für den Unibetrieb. Hier kommt Ihr zu Origianalquelle, link. Der Journalist, vermutlich ein Student oder Teil der „sientific community“ scheint es als extrem wichtig zu empfinden, Lehrmaterial digital an seine Studenten zu verschicken. Das finden die Wissenschaftsverlage natürlich eher unschön, weil dadurch massiv Umsatzpotentiale flöten gehen.
Ich musste mir in meinem Jurastudium noch alle Lehrbücher kaufen, aber das liegt schon ein paar Jahre zurück.
Der Autor Leonard Dobusch schreibt:
Fazit
So absurd es auch klingen mag, aber wenn ab 1.1.2017 WissenschaftlerInnen an deutschen Hochschulen keinen Zugriff mehr auf Elsevier-Zeitschriften haben und Studierende wieder vermehrt vor dem Kopiergerät stehen, dann ist das ein Fortschritt. Denn es zeigt, dass die Hochschulen und ihre Verbände untragbare Zustände in digitaler Forschung und Lehre nicht mehr einfach hinzunehmen bereit sind. Die Weigerung das Preisdiktat Elseviers sowie unverhältnismäßige Forderungen der VG Wort zu akzeptieren, ist eine längst überfällige Kampfansage. Ein völlig veraltetes und restriktives Urheberrecht behindert schon lange die Freiheit von Forschung und Lehre im digitalen Zeitalter. Bleibt zu hoffen, dass die Universitäten nicht am Ende doch noch kapitulieren. Trending Topic auf Twitter in Deutschland Anfang 2017 dürfte jedenfalls der Hashtag #icanhazpdf werden.