Wissenschaftsgeschichte
Buchbesprechung:“Aristoteles in Oxford“ von John Freely
Einen hübschen Diskur hat Prof John Freely geschrieben. Er beleuchtet die Wissenschaftsgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart. Ihm kommt es insbesondere darauf an zu zeigen, dass im Mittelalter durchaus schon wirkmächtige Erkenntnisse fortgedacht, bzw neu gedacht worden sind, weil nach seinem Gefühl das Mittelalter massivst unterschätzt wird. Ausführlich geht Freely auf die astronomischen Fähigkeiten der antiken griechischen Denker und Philosophen ein. Einsbesondere zeigt er auf, dass die dunkle Ahnung, dass einzig das Heliozentrische Planetenmodell – die Erde dreht sich um die Sonne – das richtige sein muß. Aristoteles meinte, dass die Krone der Schöpfung die Erde sei und deswegen alle anderen Planeten und die Sonne sich nur um die Erde drehen müssten. Bis zu Koopernikus reicht die Kraft der Kirche, die mit Händen und Füssen das heliozentrische Weltbild verteidigte und anders lautende Wissenschaftler mit der „Heiligen Inquisition“ verfolgte und sie zu Tode brachte.
Das Buch kann man kaufen in der Innenstadt bei der Büchergilde Gutenberg, 6 Minuten vom Hauptbahnhof Hamburg entfernt, neben der DGB Zentrale am Besenbinderhof. Hier der link
„John Freely entdeckt das Mittelalter neu: Er führt uns zu überraschenden und vergessenen Entdeckungen der Mönche, Forscher und Gelehrten vor der Renaissance. Eine spannende Wissenschaftsgeschichte, die zeigt, wie eine vermeintlich „dunkle“ Epoche zum Vorläufer der Moderne wurde.
Mehr als 1000 Jahre vor Kopernikus, Galilei und Newton haben viele Gelehrte das Wissen der Antike bewahrt, Naturerscheinungen beobachtet und experimentiert. In einer glänzenden Kulturgeschichte lässt John Freely zum ersten Mal die faszinierenden Entdeckungen der mittelalterlichen Menschen Revue passieren. Brillant weist er nach, dass – entgegen unseren Vorstellungen – die Grundlagen der modernen Wissenschaft und zahlreicher moderner Theorien wesentlich früher gelegt wurden, ja viele Erkenntnisse im Mittelalter vorweggenommen wurden. Zugleich erzählt er von den vielen unbekannten Menschen, die sich erklären wollten, was in der Natur vor sich ging, und damit die wissenschaftliche Revolution der Moderne vorbereiteten. John Freely lässt uns das „finstere“ Mittelalter mit neuen Augen sehen und erfüllt es mit neuem Leben.“