Zukünftige Unverwundbarkeit dank selbstheilendem Material? Der Chemiker Timothy Scott von der Michigan University entwickelte ein Material, welches selbst ein Einschussloch einer Pistolenkugel verschwinden lässt. Das eigenständige Verschließen wird durch eine Chemikalie ermöglicht, welche zusammen mit Sauerstoff reagiert. Ein Beitrag von Galileo
Ein Schuss und die Kugel schießt in ein Kissen. Doch das Loch besteht nur kurz, denn das Material repariert sich von selbst. Scott entwickelte ein Plastikkissen mit gelartiger Flüssigkeit. Dieses Kissen ist von einer Polymerschicht umgeben. Wird das Material von einer Pistolenkugel getroffen, reagiert die Chemikalie Tributylboran mit dem eintretenden Sauerstoff. Diese chemische Reaktion hat die Wirkung, dass sich das Gel erhärtet und der Riss sich sekundenschnell verschließt.
Raumfahrt profietiert von der Entwicklung
Von Scotts Entwicklung kann besonders die Raumfahrt Gebrauch machen. Bereits kleine Steinchen können Satelliten beschädigen. Würde das selbstheilende Plastik in die Wände der Raumfahrzeuge eingesetzt werden, könnte gegen Ausweichmanöver vorgebeugt werden. Folglich würde die Reise durch das All für Raumfahrzeuge sicherer werden.